So können Sie trotz Hitze gut schlafen: Tipps für die nächtliche Abkühlung
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So können Sie trotz Hitze gut schlafen: Tipps für die nächtliche Abkühlung
Gerade in der heißen Sommerzeit haben viele Menschen Schwierigkeiten, ein- und durchzuschlafen. Mögliche Folgen sind Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. Dr. Olaf Kannt, zertifizierter Schlafmediziner und Medical Consultant bei Helios, gibt Tipps für einen erholsamen Schlaf bei Hitze.
Dass wir bei heißen Temperaturen schlechter schlafen, hat verschiedene Gründe. Während des Schlafens ist der Körper zusätzlich mit der Wärmeregulation beschäftigt. Das unwillkürliche Nervensystem versucht über das Weitstellen von Blutgefäßen und vermehrtes Schwitzen, Wärme loszuwerden. Das kann durchaus zu häufigeren Aufwachreizen und -reaktionen, sogenannten Arousals, führen. „Wenn wir erst schwitzen und dann zum Beispiel durch die Verdunstungskälte des Schweißes frieren, führt das zu einem Weckreiz. Auch das Kleben der Bettdecke oder das Scheuern des Stoffes am Körper lässt uns aufwachen“, erklärt Dr. Olaf Kannt. Mit der Wärmeregulation ist das Nervensystem in heißen Nächten deutlich mehr beschäftigt als bei normalen Temperaturen. Das beeinträchtigt die Schlaftiefe. „Mit ein paar einfachen Tipps steht aber auch in der heißen Jahreszeit einem guten Schlaf nichts im Weg“, weiß der Experte.
1. Tipp: Für Abkühlung im Raum sorgen
Das Schlafzimmer sollte tagsüber abgedunkelt werden, um das Einströmen der Sonne zu verhindern. Darüber hinaus sollte gelüftet werden, wenn die Außentemperatur bereits wieder erträglich ist. Am besten bleibt das Fenster die ganze Nacht geöffnet, damit die Tageshitze vollständig aus dem Zimmer entweichen kann. Je nach Empfindlichkeit sollte ein Durchzug aber vermieden werden.
2. Tipp: Den richtigen Stoff bei der Kleidung wählen
Mit der richtigen Kleidung und einer dünnen Bettdecke fällt das Schlafen bei heißen Temperaturen leichter. Leinen ist ein Stoff, der sich sowohl für den Bettbezug als auch für die Schlafkleidung eignet. Der Stoff fühlt sich kühl und angenehm an. Alternativ kann statt einer Bettdecke auch nur ein Laken oder der Bettbezug zum Zudecken genutzt werden. Zudem sollte man für eine große Wärmeabgabe sorgen, indem man die Arme und Beine etwas vom Köper abspreizt. Einrollen oder Ankuscheln sorgt wiederum für mehr Wärme und erschwert an heißen Tagen das Schlafen.
3. Tipp: Den Körper abkühlen
Falls man sich sehr erhitzt fühlt, kann eine kalte Dusche für die nötige Abkühlung sorgen. Allerdings kann das kalte Wasser erst mal den Effekt des Wach-Machens haben. Daher sollte eine kalte Dusche nicht direkt vorm Schlafengehen erfolgen, sondern etwas früher am Abend. Ein feuchtes Handtuch oder Wadenwickel können ebenfalls Abkühlung verschaffen.
4. Tipp: Für eine ruhige Schlafumgebung sorgen
Um zur Ruhe zu kommen und gut zu schlafen, braucht es auch eine entsprechende Umgebung. Das Schlafzimmer sollte daher aufgeräumt sein und Ablenkungen entfernt werden. Geräte, wie zum Beispiel der Fernseher, Laptop oder Lampen, sollten immer komplett ausgeschaltet werden und das Handy möglichst ganz aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
5. Tipp: Positiv denken
Auch die Psyche spielt beim Schlafen eine entscheidende Rolle. Der psychische Einfluss der Hitze kann den körperlichen Einfluss beim Schlafen noch deutlich übersteigen. Wenn man zum Beispiel aufgrund der Hitze schon vor dem Schlafengehen einen besonders schlechten Schlaf erwartet, tritt dieser auch eher ein als bei einer neutralen Erwartung. Eine entspannende Vorstellung, zum Beispiel, dass man an einem tropischen Strand liegt, kann hier helfen.
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