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Ohne Operation endlich krebsfrei: neue Therapiemöglichkeiten für Darmkrebs-Patient:innen

Ohne Operation endlich krebsfrei: neue Therapiemöglichkeiten für Darmkrebs-Patient:innen
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Ohne Operation endlich krebsfrei: neue Therapiemöglichkeiten für Darmkrebs-Patient:innen

Anfang 2022 wurde bei der heute 49-jährigen Jeannette von Brietzke ein Tumor im Mastdarm diagnostiziert. Bei ihrer Behandlung im Helios Klinikum Berlin-Buch konnten Prof. Dr. med. Roger Wahba und sein Team eine Organerhaltende Therapie mit einer intensivierten Radio-Chemotherapie anwenden und somit eine große Operation mit künstlichen Darmausgang vermeiden. Dies war dank dem neuen „Watch-and-Wait Konzept“ nach der total neoadjuvanten Therapie (TNT) bei Mastdarmkrebs und einer engmaschigen Nachsorge möglich. Mit ihrer Geschichte will Jeannette von Brietzke anderen Betroffenen Mut und Zuversicht geben - und zeigen, dass Chirurgie auch ohne Operation helfen kann.

Alles begann mit leidigen Magen-Darm-Beschwerden – und einem unguten Gefühl. „Meine Oma hatte auch Darmkrebs. Ich kannte die Symptome und den Verlauf also schon“, erzählt Jeannette von Brietzke. Als ihr Zustand sich zunehmend verschlechterte und sie schließlich nach dem Stuhlgang nicht mehr richtig sitzen konnte, ließ sie sich Anfang 2022 von ihrem Hausarzt untersuchen. „Das Ergebnis meiner Stuhlprobe war dann auffällig, sodass mein Hausarzt gesagt hat, wir sollten dringend eine Darmspiegelung durchführen. Bei der Darmspiegelung konnte der Krebs im Mastdarm diagnostiziert werden. Eine niederschmetternde Diagnose“, berichtet die zahnmedizinische Fachangestellte aus Panketal. Es folgten zahlreiche Untersuchungen und zunächst die Bestrahlung im Süden-Westen Berlins. „Die Behandlung im Berliner Süd-Westen war für mich irgendwann zu anstrengend. Von zuhause aus sind wir jedes Mal eine Stunde hin- und zurückgefahren. Ich war froh, dass die gesamte Behandlung dann in einem großen Krebszentrum in meiner Nähe durchgeführt werden konnte. Mittlerweile hatte ich auch zunehmend Schmerzen und musste starke Schmerzmittel nehmen. Deshalb habe ich beschlossen: Ok, die Bestrahlung mache ich in Steglitz aber die weitere Therapie nicht. Wir sind dann in das Helios Klinikum Berlin-Buch in die Chirurgie zur Koloproktologischen Spezialsprechstunde von Dr. Baur gekommen. Dort wurden die Befunde angefordert und alle Aufnahmen, die schon gemacht wurden, und dann ging es hier zunächst weiter mit der Chemotherapie.“

Mehr Lebensqualität dank moderner intensivierter Chemotherapie und Watch-and-Wait Konzept

Im Helios Klinikum Berlin-Buch wurde Jeannette von Brietzke von Prof. Dr. med. Roger Wahba, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie sowie Dr. Miriam Baur, Oberärztin, weiter in der Koloproktologischen Spezialsprechstunde betreut. „Ich habe den Fall dann natürlich nochmal komplett aufgerollt, mir alles genau angeschaut und dann in unserem Expertenteam der interdisziplinären Tumorkonferenz genau besprochen, welches Vorgehen wir empfehlen würden“, erklärt Dr. Baur. An ein Gespräch mit Jeannette von Brietzke und ihrem Mann im Januar 2023 erinnert sie sich noch ganz genau: „Ich war sehr erleichtert, Frau von Brietzke das Konzept des sogenannten Watch-and-Wait Konzeptes vorschlagen zu können. Denn bei der Diagnosestellung hat es sich schon um einen fortgeschrittenen Befund im unteren Bereich des Enddarms gehandelt, eine Operation ohne künstlichen Darmausgang wäre in dieser Situation nicht machbar gewesen.“

Und so entschloss sich das Team von Prof. Wahba und die Patientin im Anschluss an die insgesamt sechsmonatige Therapie und positiven Kontrolluntersuchungen im Bucher Klinikum, gemeinsam den Watch-and-Wait Pfad einzuschlagen – ein Konzept, ohne Operation, aber mit besonders engmaschigen Beobachtung und Kontrolluntersuchungen. Prof. Dr. med. Roger Wahba erklärt: „Das Watch-and-Wait Konzept ist eine relativ neue Therapieform bei onkologischen Erkrankungen des Enddarms. Die publizierten Daten der ersten Studien waren sehr vielversprechend, konnten zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Langzeitdaten vorweisen. Was man aber schon weiß, ist, dass bei einer Vielzahl von Patienten, die Enddarmkrebs hatten und vorbereitend bestrahlt und dann operiert wurden, keine Krebszellen mehr vorhanden waren. Der folgerichtige Gedanke war deshalb: Wenn wir den Tumor bereits durch die Bestrahlung erfolgreich bekämpfen können, wäre der nächste Schritt mit einer besser wirksamen Chemotherapie doch, auf die Operation zu verzichten. Die Daten aus den ersten Studien wiesen auf diese Behandlungsmöglichkeit, gerade wenn eine so große Operation mit der Anlage eines künstlichen Darmausgangs nötig wäre. Dies ist ein großer Zugewinn für die Lebensqualität der Patientin.“

Eine Geschichte, die Hoffnung macht und Mut spendet

Fast drei Jahre nach der Diagnose und dem Behandlungsbeginn im Helios Klinikum Berlin-Buch geht es Jeannette von Brietzke sehr gut: „Als ob nie etwas gewesen wäre“, sagt sie. Und Prof. Wahba und Dr. Baur bestätigen: Ihre Patientin ist krebsfrei. Damit bei erneuten Auffälligkeiten allerdings sofort reagieren kann, fand sich Jeannette von Brietzke für den Zeitraum von zwei Jahren alle drei Monate zu Kontrollterminen bei Dr. Miriam Baur im Bucher Klinikum ein, mittlerweile kommt sie nur noch im Abstand von sechs Monaten. „Wir machen dann eine Endoskopie und eine Foto-Dokumentation von der flachen Narbe, die wir jedes Mal genau beschreiben: Wo befindet sie sich, wie groß ist sie? Ist die Narbe wirklich glatt – das ist sehr wichtig, da die Narbe manchmal flach aussieht, aber man womöglich doch einen kleinen Hubbel ertasten kann. Ergänzend kommt dann noch das MRT dazu, sodass wir die Schichten und mögliche Auffälligkeiten genau erkennen können“, erklärt Dr. Baur. Wichtig sei, fügt sie hinzu, dass die Behandlung und die Kontrolltermine stets von dem gleichen Ärzte- und Pflegeteam durchgeführt würden. Dies gelinge in einem großen Krankenhaus wie dem Helios Klinikum Berlin-Buch aufgrund der Breite an Fachbereichen und dem Expertenteam sehr gut. Prof. Dr. med. Wahba bestätigt: „Das ist der Vorteil eines so großen Maximalversorgers wie wir es sind. Wir können alle Behandlungsmaßnahmen von Anfang an aus einer Hand anbieten. Die Patientinnen und Patienten profitieren dabei von gebündelter Expertise und Spitzenmedizin aus einer Hand.“

Trotz der regelmäßigen Besuche in Buch, sind Jeannette von Brietzke und ihre Familie wieder in ihrem Alltag angekommen. Auf die Frage, ob sie die Diagnose ebenso tapfer wie ihre Mutter weggesteckt habe, antwortet Jeannette von Brietzkes Tochter: „Also am Anfang war es bei mir das Gegenteil, da hatte ich schon sehr große Angst. So von wegen: Meine Mutter hat Krebs, die Welt endet. Das war am Anfang so, aber es wurde dann besser. Meine Eltern haben mir immer erklärt, was passiert und sehr offen kommuniziert und das hat mir geholfen, sodass es sich auch ein bisschen normaler angefühlt hat.“ Und somit bewahrheitet es sich also wieder einmal: Gemeinsam ist man stärker – etwas, dass für das Expertenteam des Bucher Klinikums ebenso wie für Jeannette von Brietzke und ihre Familie gilt.

Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert. Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert.
 Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt jährlich rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei 89 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Christina McMullin

Senior PR & Marketing Managerin

Telefon: (030) 9401-15537

E-Mail: christina.mcmullin@helios-gesundheit.de