Johanniter bauen Rettungsdienst in Kabul auf
Ausbildung von
Sanitätern und neue Rettungswagen
- Bild-Infos
- Download
Berlin (ots)
Noch vor zehn bis zwölf Jahren gab es in Kabul ein funktionierendes Rettungssystem. Heute werden Kranke fast ausschließlich mit dem Taxi transportiert. An der zentralen Notfallklinik "Ibn Sina" sind drei Ambulanzen stationiert, doch es gibt kein Funk, kein Telefon und kein Leitsystem. Die Hauptfeuerwache von Kabul verfügt über ein einziges Telefon "Die Strukturen sind vollkommen zusammengebrochen", fasst Andreas Sturm, Projektkoordinator der Johanniter, die Situation zusammen. Nun werden die Johanniter auf Wunsch des staatlichen Gesundheitsministeriums einen neuen Rettungsdienst in der afghanischen Hauptstadt mit aufbauen.
Mit der Ausbildung des Personals haben die Johanniter in dieser Woche begonnen. 200 Mitarbeiter der Hauptfeuerwache von Kabul werden zuerst die Grundkenntnisse in erster Hilfe vermittelt. 40 von ihnen bilden die Johanniter zu Sanitätern aus. Vollausgestattete Rettungswagen werden in Kürze an drei Kliniken im Umkreis von Kabul (Einzugsgebiet 500.000 Menschen) geliefert. An diesen Kliniken sollen weitere 150 Mitarbeiter eine spezielle Notfallausbildung erhalten.
Darüber hinaus engagieren sich die Johanniter in Masar i Sharif und Herat. In Mazar i Sharif wurde bereits Anfang des Jahres eine Orthopädiewerkstatt eingerichtet. Die Kinderstation des Provinzkrankenhauses von Herat unterstützen die Johanniter mit Medikamenten, Aufbaunahrung und neuen Geräten für den OP. Ärzte und Schwestern sollen außerdem weitergebildet werden. Erst im Januar diesen Jahres wurde die Kinderstation wieder geöffnet. Seitdem konnte die Todesrate der Kinder bei steigenden Aufnahmezahlen konstant gesenkt werden In Afghanistan sterben 25 Prozent aller Kinder vor dem fünften Lebensjahr. "Müsste das Krankenhaus schließen, wäre der gesamte Westen Afghanistans nicht versorgt", sagt Ursula Meissner von Johanniter International (JOIN).
Für diese und weitere Hilfsmaßnahmen sind die Johanniter dringend auf Spenden angewiesen:
Konto: 88 88
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Menschen auf der Flucht
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Christoph Ernesti, - Pressesprecher -
Tel: 030 / 26997-185, Fax: 030 / 26997-109
e-mail: christoph.ernesti@juh.de
Kontaktadresse:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Lützowstr. 94, 10785 Berlin
Original-Content von: Johanniter Unfall Hilfe e.V., übermittelt durch news aktuell