Kein Schutz: Standard-Luftreiniger erhöhen das Corona-Infektionsrisiko
Heinsberg (ots)
- Automatik-Modus von Luftreinigern für Corona-Prävention ungeeignet
- Plakative Hersteller-Werbung suggeriert nicht vorhandene Sicherheit
- Nur Luftreiniger mit H14-HEPA-Filter minimieren Aerosole-Konzentration
Steigende Infektionszahlen drängen die Politik, wieder strenge Regeln zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie umzusetzen. Um das Infektionsrisiko während Herbst und Winter in Räumen zu reduzieren, setzen Unternehmen und Gastronomie verstärkt auf Luftreiniger. Zahlreiche Hersteller nutzen diesen Umstand inzwischen zum Verkauf dafür nicht geeigneter Geräte - z.B. mithilfe der aktuell prominent beworbenen Komfortfunktion 'Automatik-Modus'. Diese erweist sich zur Reduzierung virenlasttragender Aerosole in Räumen jedoch sogar als kontraproduktiv. Entsprechende Werbebotschaften sind damit gesundheitsgefährdend.
Automatik-Modus erhöht Aerosolkonzentration
Handelsübliche Luftreiniger verfügen in der Regel über eine sogenannte Automatik-Funktion. Eine integrierte Sensorik ermittelt dabei die Luftbelastung durch Feinstaub, Pollen oder auch VOC's im Raum. Weisen die voreingestellten Parameter "saubere Luft" aus, schaltet das Gerät auf den Stand-by-Modus oder die niedrigste Betriebsstufe. Die Sensorik reagiert somit auf die verminderter Raumluft-Belastung durch ausschließlich feinste Stäube oder flüchtige organische Verbindungen (VOC). Ein Zusammenhang zur Konzentration virenbehafteter Aerosole und deren Infektiösität besteht allerdings damit in keinster Weise - diese kann trotz vermeintlich "sauberer Luft" sehr hoch sein.
Darüber hinaus steigt das Infektionsrisiko, wenn die Automatik den Luftreiniger in den Stand-by-Modus versetzt, unmittelbar auf das Ausgangsniveau ohne Luftreiniger-Einsatz an. Für einen wirksamen Schutz vor virenbelasteten Aerosolen ist es deshalb notwendig, das Raumluftvolumen mehrfach pro Stunde zu filtern. Die sogenannte Umwälzrate gibt an, wie häufig dies pro Stunde geschieht. Nach aktuellen wissenschaftlichen Studien(2,3), z.B. von Prof. Dr. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München, sind in 'normal' genutzten Räumen sechs Umwälzungen pro Stunde als Minimum anzusetzen. Aus dem Raumvolumen und der Umwälzrate ergibt sich dann die notwendige Geräteleistung (Ventilatorstufe), um Aerosole schnellstmöglich, durchgehend und damit wirksam abzuscheiden. Diese erforderliche Geräteleistung muss dabei zwingend ununterbrochen sichergestellt sein. Zur Pandemie-Prävention sind handelsübliche Geräte und deren Betrieb im Automatik-Modus damit in jeder Hinsicht nicht nur ungeeignet, sondern gefährden auch in hohem Maße die Gesundheit. Anwendern wird ein Schutz suggeriert, der faktisch nicht vorhanden ist.
Hohe Gesundheitsrisiken bei Standard-Luftreinigern durch zweckentfremdeten Betrieb
Virenbehaftete Aerosolpartikel sind mit Größen von 0,1 - 0,2 µm deutlich kleiner als Feinstaub-Partikel oder Pollen mit Durchmessern von 2.5 - 10 µm. Entsprechende Rückschlüsse zur Aerosolbelastung sind damit irreführend und die Messung der Virenkonzentration mit einfacher Sensorik technisch unmöglich. Trotzdem werben Hersteller einfacher Luftreiniger massiv mit der Automatik-Funktion als schnell einsetzbare Pandemie-Prävention. Jochem Weingartz, Produktmanager der Trotec GmbH: "Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Luftreiniger für Privathaushalte das Infektionsrisiko in Räumen reduzieren. Dafür gelten spezielle, strenge Vorgaben, darunter der Einsatz eines H14-HEPA-Filters und eine durchgängig, mindestens sechsfache Luft-Umwälzrate pro Stunde."
Studien belegen: Aerosole-Reduzierung nur mit H14-HEPA-Filter und hochfrequentem Luftaustausch
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin(1) und wissenschaftliche Forschungsergebnisse, darunter die Studien von Prof. Dr. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München(2,3), geben vor, dass Luftreiniger als Pandemie-Prävention besondere Eigenschaften vorweisen müssen. Der mobile Hochleistungs-Luftreiniger TAC V+ von Trotec erfüllt diese umfassend und wurde deshalb in den Studien der Universität der Bundeswehr München als Referenztechnik genutzt. Der TAC V+ ist speziell für die Virenfilterung entwickelt und verfügt damit auch über den dafür notwendigen HEPA-Filter der Klasse H14 (zertifiziert nach DIN EN 1822). Weltweit einmalig ist die Filter-Selbst-Dekontamination. Ebenso entspricht die hohe Luftleistung des Gerätes mit über 2000 m³ in vollem Umfang den wissenschaftlichen Vorgaben, mindestens sechs Luftwechsel pro Stunde zu realisieren. Unternehmen und öffentliche Träger sind damit gefordert, sich vor Anschaffung von Luftreinigern sorgfältig über die Produktleistung zu informieren, um die Gesundheit von Kindern, Gästen, Mitarbeitern und Kunden möglichst wirksam zu schützen.
Weitere Informationen zum Trotec TAC V+: https://de.trotec.com/tacv
Quellen:
1.) BAuA zu Hepa-Filtern der Klasse H13 und H14: http://ots.de/pkO5at
2.) Studie Prof. Dr. Christian Kähler zu mobilen Raumluftreingern: www.unibw.de/lrt7/raumluftreiniger.pdf
3.) Studie Prof. Dr. Christian J. Kähler zu Covid-19-Schulbetrieb: www.unibw.de/lrt7/schulbetrieb-waehrend-der-pandemie.pdf
Über Trotec GmbH:
Bei der Trotec Unternehmensgruppe dreht sich alles um die optimale Luftkonditionierung sowie Luftreinigung in der Industrie, im Freizeitsektor und in der Baubranche. Die Luftreinigungssysteme für unterschiedlichste Anwendungen stehen zum Kaufen und zur günstigen Miete bereit. Als international agierendes Unternehmen in der mobilen und stationären Luftbehandlung bietet Trotec auch im Kampf gegen Pandemien das 25-jährige Know-how eines Marktführers mit innovativen technischen Lösungen. Ob Prävention durch Luftbefeuchtung, Dekontamination mit Ozon oder Heißluft, hygienische Schwebstoff-Viren-Luftfilterung oder die Detektion von temperaturauffälligen Personen: Trotec entwickelt nicht nur die professionellen Produkte, sondern auch die passende Messtechnik zur Bedarfsermittlung, Analyse und Erfolgskontrolle.
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