Niger: Der Putsch verschärft die humanitäre Krise im Land
Aktion gegen den Hunger unterbricht humanitäre Hilfe in einigen Regionen
Berlin (ots)
Aufgrund der aktuellen Situation im Niger stellt die humanitäre Organisation Aktion gegen den Hunger vorübergehend die humanitären Hilfsprogramme in Teilen des Landes ein. Die Teams von Aktion gegen Hunger sind in Sicherheit und stehen bereit, um die Hilfe wieder aufzunehmen, sobald es die Sicherheitslage zulässt.
Nach dem Putsch im Niger berichten die Teams von Aktion gegen den Hunger, dass sie in Sicherheit sind, die humanitäre Arbeit in einigen Regionen jedoch vorerst einstellen müssen. Am 26. Juli hat die Präsidentengarde den Sturz der Regierung verkündet und den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Die Militärbehörden haben eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und die Luft- und Landesgrenzen geschlossen.
"Die aktuellen politischen Entwicklungen im Niger erfolgen zu einer Zeit, in der das Land die schlimmste Krise seit einem Jahrzehnt erlebt. Dürren und Überschwemmungen und eine spät einsetzende Regenzeit verschärfen gerade die Ernährungssituation, das trifft insbesondere die Kinder. In den kommenden Wochen wird die Zahl der von Unterernährung betroffenen Kindern deutlich ansteigen. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere humanitäre Arbeit uneingeschränkt fortführen können", sagt Dr. Helene Mutschler, Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger.
Bis Ende 2022 waren rund vier Millionen Menschen im Niger dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Aktion gegen den Hunger beobachtet die Situation im Land, mit dem Ziel, die humanitären Hilfsprogramme, die vorübergehend ausgesetzt werden mussten, so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
Aktion gegen den Hunger ist seit 1997 im Niger aktiv. In den Regionen Maradi, Tahoua und Diffa unterstützen und begleiten wir lokale und regionale Akteure im Kampf gegen die Unterernährung und tragen dazu bei, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Die Teams von Aktion gegen den Hunger arbeiten daran, den Zugang zur medizinischen Grundversorgung und zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu verbessern und die Unterernährung von Kindern zu verhindern. Unsere Teams bauen Brunnen, um den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern, sanieren Latrinen und verteilen Lebensmittel, Saatgut-Pakete und Bargeldhilfen an Menschen in Not.
Hinweis an die Redaktionen
Gregor Robak-Werth, deutschsprachiger Landesdirektor von Aktion gegen den Hunger im Niger, steht für Interviews zur Verfügung.
Über Aktion gegen den Hunger
Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 55 Ländern und Regionen aktiv ist und rund 28 Millionen Menschen unterstützt. Seit über 40 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.990 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.
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