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Tag der Zukunft: Rentenreform stärkt betriebliche Altersversorgung / Pensionsfonds künftig mit starkem Einfluss - Rasche Entscheidung von der Politik gefordert - VICTORIA sieht sich als Berater in der Pflicht

Düsseldorf (ots)

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) wird
nach Verabschiedung der Rentenreform in der jetzt zur Entscheidung
anstehenden Form für Unternehmen und Arbeitnehmer noch attraktiver.
Im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am 30.
März, dem zum zweiten Mal stattfindenden "Tag der Zukunft" der
VICTORIA Lebensversicherung AG, einem Unternehmen der ERGO
Versicherungsgruppe, äußerten sich Politiker und Rentenexperten
zuversichtlich, dass die dritte Säule der Altersvorsorge  - neben
gesetzlicher und privater Rentenversicherung - künftig noch an
Bedeutung gewinnen wird. "Für unsere Firmenkunden bedeuten die im
Riesterschen Gesetzentwurf vorgesehenen Fördermöglichkeiten ein Plus
an Gestaltungsmöglichkeiten. Mit unserem Produktportfolio sind wir
auf die künftigen Entwicklungen hervorragend eingestellt", so Michael
Rosenberg, Vorstandsvorsitzender der VICTORIA Lebensversicherung.
Teilnehmer und Podiumsgäste der Veranstaltung waren sich einig,
dass das Prinzip der Kapitaldeckung der richtige Weg für die Lösung
des Rentenproblems sei. Aufgabe der Politik sei es nun, das
Reformwerk rasch in die Praxis umzusetzen. "Die Zeit für politisches
Taktieren ist jetzt vorbei. Unternehmen und Arbeitnehmer brauchen
Klarheit", sagte ein Teilnehmer mit Blick auf die Anfang dieser Woche
gescheiterten Gespräche zwischen Regierung und Opposition. Der Streit
zwischen den Verhandlungspartnern hatte sich an den geplanten
Förderregelungen für die private Altersvorsorge entzündet. Dieser
Teil der Rentenreform bedarf der Zustimmung der Bundesländer.
Der Tag der Zukunft der VICTORIA Lebensversicherung bietet einmal
im Jahr ein Forum, um Trends  in Wirtschaft und Politik im Kreis
prominenter Experten, Meinungsbildner und Entscheider zu erörtern.
Gemeinsam mit rund 150 Managern aus deutschen Unternehmen
diskutierten in diesem Jahr Ulrike Mascher, Parlamentarische
Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, die
Junge-Union-Vorsitzende Hildegard Müller, Jürgen Peters, Zweiter
Vorsitzender der IG Metall, Michael Jungblut, Leiter der
Hauptredaktion Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik des ZDF, der
"Wirtschaftsweise" der Bundesregierung, Professor Bert Rürup,
Professor Franz Ruland, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen
Rentenversicherungsträger sowie als Referent Professor Robert
Holzmann, Direktor für soziale Sicherheit des Human Development
Network der Weltbank. Moderiert wurde der Tag der Zukunft von dem
TV-Journalisten Martin Schulze.
Die VICTORIA Lebensversicherung zählt zu den marktführenden
Anbietern von Produkten der betrieblichen Altersversorgung und sieht
sich in der teilweise unübersichtlichen politischen und fachlichen
Diskussion zum Rententhema verstärkt als Berater gefragt. "Aus
Gesprächen mit vielen Kunden wissen wir, dass die Komplexität der
neuen Regelungen verwirrend ist", so der VICTORIA-Vorstand Rosenberg.
Diesem Bedarf nach Orientierung begegnet der Versicherer durch
Schulungen für eigene Mitarbeiter und Firmenkunden. Darüber hinaus
haben die Rentenexperten der VICTORIA das Wichtigste zum Thema in dem
Handbuch "Wegweiser Rentenreform" zusammengestellt und ihren
Firmenkunden zur Verfügung gestellt. Mit ihrem Produktprogramm für
die bAV sieht sich die VICTORIA innerhalb der Versicherungswirtschaft
sehr gut aufgestellt. Schon heute zählt knapp die Hälfte der 100
größten deutschen Unternehmen zu ihren Kunden.
In der Vermittelbarkeit  der Rentenreform sieht auch Michael
Jungblut - beim ZDF unter anderem für die Sendung WISO verantwortlich
- eines der Hauptprobleme. "Wie soll ein derart kompliziertes
Regelungswerk das Vertrauen in die Politik stärken?", klagt der
TV-Journalist. Nach seiner Einschätzung habe die Politik die längst
überfällige Reform über viele Jahre verschlafen. "Die Menschen sind
längst weiter als die Politik. Seit vielen Jahren gibt es einen
breiten Konsens, dass die Altersvorsorge von mehr
Eigenverantwortlichkeit geprägt sein sollte", so Jungblut.
An die Adresse der Bundesregierung gerichtet, beklagte die
Vorsitzende der Jungen Union, Hildegard Müller, "mangelnde
Generationengerechtigkeit". Eine Reform könne nur dann
generationengerecht sein, wenn sie nachhaltig und langfristig
konzipiert sei. Vom vorliegenden Vorhaben der Regierung hingegen sei
jetzt schon bekannt, dass es in Kürze erneut geändert werden muss.
Besonders benachteiligt seien Frauen - vor allem bei der Anrechnung
der Leistung der Kindererziehung. Mangelnde Zukunftsfähigkeit
attestiert Müller der Reform weiterhin im Hinblick auf die
Veränderungen im Arbeitsleben: "Durch die sich immer weiter
verändernden Erwerbsbiografien kann auf Dauer bei der sozialen
Sicherung die enge Kopplung an die abhängige Beschäftigung nicht
gehalten werden."
Der Darmstädter Ökonom, Professor Bert Rürup, einer der "fünf
Weisen" des Sachverständigenrates zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Lage, betonte die Bedeutung des Gesamtprojekts
Rentenreform. Die Reform sei "richtig und wichtig", komme allerdings
"etwas zu spät". Erstmals werde eine grundlegende Reform der
Alterssicherung auf den Weg gebracht, die jeden einzelnen
Erwerbstätigen und die Unternehmen in die Pflicht nehme. Den
Betriebsrenten attestiert Rürup im Vergleich zu privaten
Vorsorgeprodukten besondere ökonomische Effizienz: "Ein
flächendeckendes System der Betriebsrenten wäre wünschenswert."
Auch der IG-Metall Vize Jürgen Peters sieht im Wiedererstarken der
betrieblichen Altersversorgung eine positive Entwicklung. An die
Adresse der Arbeitgeberverbände gerichtet, appellierte er,
Unternehmen sollten mehr als bisher in solche Systeme investieren.
Gerade für kleine und mittlere Betriebe sollten nach seiner
Einschätzung überbetriebliche Systeme der Altersversorgung geschaffen
werden.
Als "richtige Antwort auf die Veränderungen der Altersstruktur "
bezeichnete die Parlamentarische Staatssekretärin im
Arbeitsministerium, Ulrike Mascher, die Riestersche Reform. Sie ist
sich sicher, dass nach Verabschiedung der Reform langfristig für die
Sicherung eines "ordentlichen Auskommens für alle Arbeitnehmer"
gesorgt sei. An der jetzt gefundenen Mischung aus umlagefinanzierter
und kapitalgedeckter Versorgung werde auch in Zukunft nicht
gerüttelt. "Wir wollen die solidarische Rentenversicherung nicht zum
Abbruch frei geben", so die Staatssekretärin.
Aus Sicht der Rentenversicherungsträger gibt es zu den wichtigsten
Regelungen der Rentenreform keine Alternative. Wie Professor Franz
Ruland, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher
Rentenversicherungsträger, ausführte, sei es jetzt höchste Zeit, dass
die Politik eine Einigung erziele. "Ich wünsche mir, dass die
Verantwortlichen alle Möglichkeiten zum Konsens ausloten. Die Reform
muss jetzt endlich durch."
Da künftig Pensionsfonds zu den förderungswürdigen Produkten im
Rahmen der Rentenreform zählen, sollten sich Unternehmen, Politiker
und Akteure an den Kapitalmärkten schon heute auf eine wachsende
Bedeutung dieses Alterssicherungsinstruments einstellen. Wie der
Spitzenmanager der Weltbank, Professor Robert Holzmann, in seinem
Referat erläuterte, belegen Beispiele aus Ländern wie USA,
Großbritannien oder Chile, die langjährige Erfahrungen mit
Pensionsfonds haben, einen deutlichen Trend: Bei dauerhaftem und
glaubwürdigem politischem Engagement leisten Pensionsfonds einen
wesentlichen Beitrag zur Finanzmarktentwicklung und damit zum
Wirtschaftswachstum. "Beim Thema Pensionsfonds ist Deutschland
Entwicklungsland. Ich kann Politikern und Unternehmern nur dringend
empfehlen, sich über erfolgreiches Pensionsfond-Management umfassend
zu informieren", so der Weltbank-Direktor.
Für das Jahr 2002 plant die VICTORIA die Fortsetzung der
   Veranstaltungsreihe
   "Tag der Zukunft".

Rückfragen bitte an:

Telefon: 0211/477-3003 (Herr Schmitz)
Aktuelle Infos der VICTORIA finden Sie auch unter der
Internet-Adresse:
http://www.victoria.de
e-Mail: presse@victoria.de

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