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Die Reise ist zu Ende – nach tollem Kampf

Die Reise ist zu Ende – nach tollem Kampf
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Zum dritten Mal ausverkaufte Hütte in Wiesbaden in Sachen Europa! 2.100 Zuschauer sahen am Mittwochabend eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft des VC Wiesbaden, die sich mit dem großen Favoriten Igor Gorgonzola Novara (Italien) auf absoluter Augenhöhe bewegte.

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Sportliche Grüße aus Wiesbaden

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Die Reise ist zu Ende – nach tollem Kampf

Zum dritten Mal ausverkaufte Hütte in Wiesbaden in Sachen Europa! 2.100 Zuschauer sahen am Mittwochabend eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft des VC Wiesbaden, die sich mit dem großen Favoriten Igor Gorgonzola Novara (Italien) auf absoluter Augenhöhe bewegte. Dieses Mal waren es nur Kleinigkeiten, die den Hessinnen zum Glück fehlten – das hätte man mit Erreichen des „Golden Sets“ nach einem 3:0 oder 3:1 schaffen können. Weil man aber auch das Halbfinalrückspiel im CEV Volleyball Challenge Cup mit 1:3 verlor (23:25, 25:22, 21:25, 21:25), wird nun Igor Volley aus dem Piemont das Finale bestreiten, und zwar gegen Neptunes Nantes de Volley aus Frankreich, das den türkischen Vertreter Nilüfer Belediye Bursa zweimal mit 3:0 abgefertigt hat.

Mannschaft der Herzen

Hallensprecher Tobias Radloff bezeichnete den VCW nach dem Spiel als „Europas Mannschaft der Herzen“ – kein Experte, kein Fan hatte den Hessinnen den Durchmarsch ins Halbfinale zugetraut. Und tatsächlich war nach den großen Clubs Galatasaray Daikin Istanbul (Türkei) und PAOK Thessaloniki (Griechenland) auch der ehemalige Champions-League-Gewinner Novara keine Übermannschaft. Wiesbaden bekam in beiden Halbfinalspielen unverhofft viele Chancen, um später verlorengegangene Sätze rechtzeitig nach Hause zu bringen. Am Ende fehlte es in heiklen Situationen an der benötigten Ruherespektive an Erfahrung. Im Rückspiel in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit setzte sich am Ende einer jederzeit spannenden Partie die geballte Nationalmannschaftspower Novaras durch – allerdings denkbar knapp.

Novaras Chefcoach Lorenzo Bernardi ließ seinTeam weitgehend durchspielen. Bis zum Schluss blieb seine 1,97 Meter große Diagonale Vita Akimova (Russland) auf dem Feld, die in so vielen Spielen auch in der italienischen Serie A1den Unterschied macht. Das darf durchaus als Hinweis auf Wiesbadens Stärke gewertet werden. Christian Sossenheimer und Daniel Ramirezstanden auf VCW-Seite in der Verantwortung; Chefcoach Benedikt Frank schaute verletzungsgeplagt von der Tribüne aus zu. Von dort aus verfolgte auch Hanna Orthmann das Spiel. Während der EM 2022 hatte sie sich im deutschen Auftaktspiel gegen Griechenland einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zugezogen. Die 25-Jährige etatmäßige Novara-Spielerin wird noch bis Mitte des Jahres in Gelsenkirchen in der Reha betreut. „Meine Mannschaft hat seit einiger Zeit mehrere Verletzungen zu verkraften, dafür hat sie es auch international gut gemacht. Aber man hat gesehen, was der VCW leistet, schon das Hinspiel war gut“, befand die Nationalspielerin, die vom USC Münster kommend seit 2017 im Ausland spielt (Italien, Türkei).

Erster Satz

Zum Spiel: Wiesbaden hielt den ersten Abschnitt bis zum Schluss offen und lag mehrfach knapp in Führung. Die erste Challenge führte zum Punkt für Team Novara (5:6), das sich schon zu diesem Zeitpunkt durch starke Blockarbeit auszeichnete. Der VCW glich mehrfach aus (9:9, 10:10). Zwei Fehler in Folge von Vita Akimova brachten die Hessinnen mit 12:10 in Front. VCW-Außenangreiferin Tanja Großer stellte auf 14:13.Nun schwächelte Wiesbaden etwas (u.a. durch das Zuspiel). Novara nutzte das Momentum und ging mit 19:16 in Führung. Christian Sossenheimer brachte im Außenangriff Melissa Langegger (Kanada) für Jaidyn Blanchfield (USA). Tanja Großer verkürzte auf 21:23 … wieder Challenge – der Ball war auf der Linie! Dann erschmetterte Akimova auf unnachahmliche Art drei Satzbälle für ihr Team, aber ihren Aufschlag setzte sie postwendend ins Netz (22:24). Mittelblockerin Nina Herelová stellte nochmal auf 23:24, aber dann war es die Russin, die den ersten Satz nach Italien holte (23:25 aus VCW-Sicht).

Zweiter Satz

Der VCW ließ sich davon nicht entmutigen undging unbeirrt in Führung (Doppelblock zum 4:1und 5:1 durch Jaidyn Blanchfield). Akimovas Aus-Ball brachte das 7:2 und ein Ass von VCW-Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) das 9:4. Novara war sichtlich überrascht! Die Elemente der Gastgeberinnen waren wieder justiert, dieFührung dauerte an (12:7 durch MittelblockerinNina Herelová; Slowakei und 15:9 durch Izabella Rapacz (Diagonal; Polen). Das 15:10 ließ Christian Sossenheimer challengen – vergeblich, es stand nun 15:11. Dem 17:13 durch Tanja Großer ließ Novara das 17:16 folgen, schlug aber wenig später ins Aus (19:16). Dann ein technischer Fehler der Hessinnen: 19:18. Einen Wahnsinnsballwechsel (u.a. mit einem kecken Fußeinsatz durch Tanja Großer) konnte der VCW für sich entscheiden. Die Zuschauer standen Kopf! Novaras 20:21 wurde überprüft – nun stand es 21:21! Und wieder ging der VCW in Führung (22:21 sowie 23:21 durch Doppelblock). Jaidyn Blanchfield setzte den Ball zentimetergenau in die hinterste Ecke des Platzes … und Izabella Rapacz machte den Satz klar (25:22). Es stand 1:1 nach Sätzen, die Hoffnung lebte …

Dritter Satz

Guter Beginn auch hier! Vita Akimova ballerte ins Netz: 6:3 für den VCW. Nach Challenge (7:3 für den VCW) wurde dieser Spielzug wiederholt (Pfeifkonzert der Heimfans!) und Novara macht den nächsten Punkt. Jaidyn Blanchfield schmetterte die Line entlang zum 10:8, danachaber auch in den Block (10:10). Nun wechselte die Führung hin und her. Mit einer missglückten Annahme brachte man den Gast unbeabsichtigt mit 11:10 in Front. Wenig später: Ass durch Tanja Großer (13:11 für den VCW) und mehrfachEinstand (16:16). Beim 18:21 hatte sich Igor Volley dann drei Punkte nach vorn gekämpft. Wiesbadens Kapitänin Nina Herelová hatte nach einer diskutablen Aktion Redebedarf (unterstützt vom Publikum), und Christian Sossenheimer wurde zu seiner Verwunderung Gelb gezeigt (auch im Hinspiel sah er schon diese Farbe). Zwei VCW-Angriffsbälle ins Netz führten zum 19:23 und ein Aufschlagfehler Novaras zum 20:23 … dann vier italienische Satzbälle – gleich der erste saß! Das bedeutete: Mit 25:21 und dem zwischenzeitlichen 2:1 stand Igor Gorgonzola Novara in dieser Sekunde als Finalteilnehmer des CEV Volleyball Challenge Cups fest. Gratulation! Der VCW hätte diesen Satz nicht verlieren müssen. Den Angreiferinnen fehlten in der einen oder anderen Situation in der Luft stehend geeignete Lösungen, um den gut postierten hohen Block auf anderen Seite des Netzes zu umgehen.

Vierter Satz

Nun durfte Wiesbadens zweite Reihe ran: die Außenangreiferinnen Melissa Langegger und Noa de Vos (Niederlande), Pauline Bietau (2. Zuspiel für Milana Božić), Antonia Herpich (2. Libera für Rene Sain), Jonna Wasserfaller (Mittelblock; Schweden) sowie Celine Jebens (Diagonal), unterstützt von Mannschaftskapitänin Nina Herelová. Und diese neuformierte Six machte ihr Ding zur Freude der Fans lange Zeit prima (8:5, 11:8). Nach dem 15:15 setzte sich dann aber doch die Routine des Gastes durch. Beim 20:23 erhoben sich die Fans! Ein angeschlagener Block brachte schließlich drei Matchbälle, und mit erneutem Block setzte Novara mit dem 25:21 (= 1:3 aus Wiesbadener Sicht) den Schlusspunkt unter eine klasse Partie. Der VCW wurde mit großem Beifall und Anfeuerungsrufen, sowie einem kleinen Präsent, überreicht von der hessischen Sportministerin Diana Stolz und Minister Ingmar Jung, aus dem Abenteuer Europa verabschiedet.

Am Samstag kehrt der Bundesliga-Alltag ein, wenn der USC Münster in der Zwischenrunde in Wiesbaden antritt (10. Februar, 17:00 Uhr). Für dieses Spiel dürfen die Fans den Eintrittspreis selbst bestimmen (wir berichteten).

Statistik

Beim VCW punktete nur Izabella Rapacz zweistellig (14). Die weiteren Zähler gingen auf das Konto von Jaidyn Blanchfield und Rachel Anderson (je 9), Nina Herelová (8), Tanja Großer (7), Melissa Langegger (5), Noa de Vos und Celine Jebens (je 4), Milana Božić und Pauline Bietau (je 2) sowie Jonna Wasserfaller (1). Bei Novara trugen u.a. zum Sieg bei: Vita Akimova (23), Sara Bonifacio (10), Gréta Szakmáry (8) und Anna Danesi (7).

STATEMENTS

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Wir haben heute ein Match gesehen, in dem wir etappenweise auf Augenhöhe waren. Novara war aber insgesamt doch besser und abgezockter, wenn es um die Wurst ging. Dennoch war das Ganze auch heute wieder für unseren Club, die Fans, Sponsoren und unsere vielen Helfer eine fantastische Sache. Davon werden wir alle noch lange zehren. Ich bedanke mich herzlich bei allen, die uns auf dieser spannenden sportlichen Reise begleitet und unterstützt haben. Unser tolles Publikum hat unsere Mannschaft in allen internationalen Begegnungen super angetrieben. In unserer Arena war die Begeisterung auf den Tribünen immer da, das hat auch außerhalb Wiesbadens mächtig Eindruck hinterlassen. Wir wollen daran anknüpfen und nehmen uns auch für die nächsten Jahre das Ziel Europa vor. Nun geht es in die Zwischenrunde der 1. Volleyball Bundesliga und anschließend in die Playoffs. Ich hoffe, dass wir auch in den kommenden Spielen wieder viele Fans begrüßen können, denn dieses Team hat es verdient!“

Tanja Großer (Außenangriff): „Novara war über 2 Spiele hinweg besser und hat schlichtweg weniger Fehler gemacht. Nichtsdestotrotz: Wir haben gut dagegengehalten und gekämpft. Klar sind wir enttäuscht, aber wir sind auch stolz auf das, was wir erreicht haben. Nun müssen wir Kräfte sammeln und uns auf die Zwischenrunde in der Bundesliga fokussieren. Hier liegen schließlich noch einige Herausforderungen vor uns.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen - ZWISCHENRUNDE

10. Februar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – USC Münster

(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

14. Februar 2024 (Mittwoch, 19:00 Uhr): Rote Raben Vilsbiburg – VCW

(Vilsbiburg, Ballsporthalle)

17. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen

(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga ( www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands ( www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung ( www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung ( www.ofb.de).

Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei Nennung des Fotografen. Weitere Pressemitteilungen und Informationen unter: www.vc-wiesbaden.de

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