Shared Mobility 2023: diese Trends prägen die Branche
Shared Mobility 2023: diese Trends prägen die Branche
Welche Themen werden die Mobilitätsbranche im kommenden Jahr bewegen? Wie trägt Technologie zu neuen Lösungen für den Verkehr bei? Vor dem Hintergrund dieser Fragen haben die Experten von Invers fünf Trends identifiziert:
(1) Der Markt für Carsharing wird wachsen: um mindestens 20 Prozent.
(2) Profitabilität steht im Fokus.
(3) Mehr Angebote mit längeren Mietzeiten.
(4) Shared Mobility wird noch nachhaltiger.
(5) Städte und Projektentwickler haben das Potenzial von Carsharing erkannt.
Siegen, 28. Dezember 2022 – Das Erreichen der Klimaziele, die Verkehrswende und das Ziel der autofreien Innenstädte sind nur einige Beispiele für aktuelle Herausforderungen, die innovative Mobilitätslösungen erfordern. Die folgenden fünf Trends werden die Branche im kommenden Jahr bewegen:
1. Der Markt für Carsharing wird wachsen: um mindestens 20 Prozent.
Für das Jahr 2022 hat der Bundesverband Carsharing in Deutschland mehr als 3,4 Millionen Kundinnen und Kunden ermittelt und damit rund 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen belegen ein beständiges Wachstum des Marktes und spiegeln die Planungen zahlreicher Betreiber von Shared Mobility: „Viele Kunden sprechen mit uns über Expansionspläne“, sagt Bharath Devanathan, Chief Business Officer bei Invers. „Wir gehen davon aus, dass der Markt für Carsharing im kommenden Jahr um mindestens 20 Prozent wachsen wird.“ Expansionsvorhaben zeigen sich auch in aktuellen Marktentwicklungen wie der Übernahme von WeShare durch MILES oder von ShareNow durch Stellantis/Free2Move.
2. Profitabilität steht im Fokus.
Gleichzeitig steigt der Druck auf die Betreiber profitabel zu werden. Im Markt für geteilte Mikromobilität ist zu erwarten, dass Betreiber sich weiter aus weniger profitablen Städten zurückziehen werden, um sich auf lukrative Märkte zu konzentrieren. Beispiele dafür sind der Rückzug von Bird aus Europa und GoSharings Rückzug aus Städten wie Saarbrücken.
Um Profitabilität zu steigern, gehen einige Carsharing-Betreiber dazu über, operative Aufgaben in großem Umfang an darauf spezialisierte Dienstleister zu vergeben wie die Carbio GmbH, die dabei Skaleneffekte realisieren können. Andere legen den Fokus darauf, die Auslastung der Fahrzeuge zu erhöhen, indem sie ein Fahrzeug auf MaaS-Plattformen oder in sich ergänzenden Geschäftsmodellen anbieten, zum Beispiel Corporate Carsharing in der Woche und Peer-to-peer Carsharing am Wochenende. Neue Konzepte für Fleet Sharing und einheitliches APIs unterstützen diesen Ansatz.
3. Mehr Angebote mit längeren Mietzeiten
Der noch junge Trend zu Auto-Abos setzt sich fort. Betreiber von Mobilitätsangeboten erschließen sich damit neue Kundensegmente. Rund 100.000 bis 130.000 Auto-Abo-Verträge wurden 2020 in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und UK abgeschlossen, schätzen die Branchenexperten von Berylls in ihrer Studie „Snapshot of the European Auto Subscription Market“. Das CAR Institut geht davon aus, dass es 2030 bereits zwischen zwei und vier Millionen Auto-Abos sein werden. Traditionelle Carsharing-Anbieter wie MILES oder Hiyacar gehen über Kurzzeitmieten hinaus und adressieren den Langzeit-Markt ebenso wie klassische Leasing-Anbieter und Autovermietungen, zum Beispiel Sixt oder Wheego. Sie sprechen damit auch neue Kundensegmente und begegnen dem daraus resultierenden Risiko, indem sie Daten der Fahrzeugnutzung technisch detailliert überwachen und den Zugang zum Fahrzeug bei Bedarf beenden.
4. Shared Mobility wird noch nachhaltiger
Grundsätzlich ist Carsharing schon deshalb nachhaltiger als das Nutzen von Privatfahrzeugen, weil das einzelne Auto effizienter genutzt wird und langfristig die Zahl der für Mobilitätsdienste notwendigen Fahrzeuge sinkt. Hinzu kommt, dass die Carsharing-Angebote zahlreicher Betreiber zunehmend elektrisch sein werden. Der französische Anbieter Virtuo zum Beispiel will die Hälfte seiner Flotte bis 2025 elektrifizieren. In der Hansestadt Hamburg haben die Carsharing-Unternehmen Miles, ShareNow, Sixt und WeShare vereinbart, den Anteil der Elektrofahrzeuge in ihren Flotten bis zum Jahreswechsel 2023/24 auf mindestens 80 Prozent zu erhöhen.
5. Städte und Projektentwickler haben das Potenzial von Carsharing erkannt
Die Idee der geteilten Mobilität gewinnt auch im Wohnungsbau an Bedeutung: Zahlreiche Bauträger integrieren Shared-Mobility-Lösungen in ihre Angebote. Der Vorteil: Statt einer bestimmten Anzahl von Parkplätzen pro Wohneinheit müssen sie dann nur Raum für – weniger – Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Vor allem in den Niederlanden, Deutschland und Italien ist dieser Trend zu beobachten. Darüber hinaus fördern einzelne Städte und Kommunen Sharing-Konzepte durch Carsharing-freundlichere Politik, insbesondere was die Parkgebühren angeht. Hamburgs Erfolg mit Carsharing und Berlins Trendwende sind Beispiele und gleichzeitig ein Vorbote dafür, dass andere Städte nachziehen. Vielfach verknüpfen sie diese Politik mit der Förderung von Elektromobilität. Köln, Hamburg und München sind Städte, die bereits kostenloses Parken für E-Fahrzeuge anbieten, was den Trend zu reinen E-Fahrzeugflotte in diesen Städten weiter beschleunigen dürfte.
Über Invers
Invers, Erfinder des automatisierten Fahrzeug-Sharing, bietet speziell für Entwickler von Shared-Mobility-Anbietern entworfene Hard- und Software-Lösungen, mit denen Betreiber ihre Angebote einführen, umsetzen und skalieren können. Als weltweit erstes Technologieunternehmen im Bereich Shared Mobility entwickelt und managt Invers grundlegende Technologie-Bausteine in einer Größenordnung, die Kunden effiziente und einfach zu implementierende technische Lösungen bieten.
Das Unternehmen agiert als unabhängiger und zuverlässiger Partner für Betreiber von Shared-Mobility-Lösungen wie Carsharing, Scooter Sharing, Ride Pooling und Car Rental – mit dem Ziel, Shared-Mobility-Angebote zu einer günstigen und komfortablen Alternative zum eigenen Fahrzeug zu machen. Zu den Kunden zählen beispielsweise Share Now, Clevershuttle, Miles, imove, Carify, Getaround, Flinkster, oder Emmy. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat Standorte in Siegen, Köln und Vancouver. Die Entwicklung findet vollständig in Deutschland statt. www.invers.com
Press contact: Stephanie Altemöller stephanie.altemoeller@invers.com
INVERS GmbH Sitz der Gesellschaft Netphen Amtsgericht Siegen HRB 4822 Geschäftsführer: Uwe Latsch, Alexander Kirn, Arne Konietzko