Mittelständische Wohnungswirtschaft: Schlechter Zeitpunkt für neue Klimaschutzziele
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Pressemitteilung BFW Nord
Mittelständische Wohnungswirtschaft: Schlechter Zeitpunkt für neue Klimaschutzziele
20. Oktober 2021 – Die Stadt Hamburg hat ihre Klimaschutzziele angepasst: Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 65 Prozent reduziert werden – anstatt wie bisher vorgesehen um 55 Prozent. Der Landesverband Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) hält den Zeitpunkt dieser Verschärfung für ungünstig.
Der BFW Landesverband Nord repräsentiert die mittelständische private Wohnungswirtschaft in Norddeutschland. Seine Mitgliedsunternehmen verwalten circa 180.000 Wohnungen im eigenen Bestand und stemmen einen Großteil des Neubaus.
„Wir stehen voll hinter den bisherigen Klimaschutzzielen. Unsere Mitgliedsunternehmen stecken seit große Summen in die Sanierung ihrer Bestände und gehen beim Neubau innovative Wege, um Ressourcen zu schonen und Emissionen zu verringern“, sagt Sönke Struck, der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverbands Nord. „Der Zeitpunkt, um neue Ziele festzusetzen, ist allerdings schlecht gewählt. Zum einen wissen wir noch nicht, was die neuen Koalitionspartner im Bund zu dem Thema beschließen werden. Möglicherweise sind die Rahmenbedingungen in ein paar Monaten ganz andere. Zum anderen hat die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die gerade untersucht, welche Ziele im Wohnungsbau überhaupt realistisch sind. Es wäre besser gewesen, deren Ergebnisse abzuwarten, bevor neue Ziele ausgegeben werden. Denn Papier ist geduldig. Am Ende wird es darauf ankommen, was tatsächlich umsetzbar ist und wie wir Klimaschutz und bezahlbares Wohnen gleichermaßen sicherstellen können. Denn eins ist klar: Günstiger wird das Bauen durch weitere Auflagen nicht.“
Der BFW Landesverband Nord wünscht sich außerdem mehr Entscheidungsspielraum bei der Frage, wie die Klimaschutzziele erreicht werden können. „Die Länder haben gar nicht die Kompetenz, um beispielsweise die Installation von Photovoltaikanlagen vorzugeben. Denn der Bund hat im Klimaschutzgesetz bewusst auf solche speziellen Regelungen verzichtet. Wir sind davon überzeugt, dass die besten Lösungen entstehen, wenn man Innovation zulässt, anstatt sie mit Regulierungswut zu ersticken“, so Sönke Struck.
BFW Landesverband Nord e.V.
Der BFW Landesverband Nord e.V. spricht für rund 230 Mitglieder, die ca. 180.000 Wohnungen in Norddeutschland im eigenen Bestand verwalten und weitere 3,4 Millionen Quadratmeter an Büro- und Gewerbeflächen im Bestand halten. Die BFW–Mitgliedsunternehmen erstellen über 60 Prozent des Neubauvolumens in Hamburg. Als Spitzenverband der unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gehören dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen derzeit rund 1.600 Mitglieder und verbundene Unternehmen an.
Medienkontakt: BFW Landesverband Nord e. V. Dr. Verena Herfort Pelzerstraße 5 20095 Hamburg Tel.: 040 4689777-0 verena.herfort@bfw-nord.de www.bfw-nord.de Christoph Kommunikation Tel.: 040 609 4399-30 BFW_nord@christoph-kommunikation.de