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VNW-Direktor Andreas Breitner: Mehrheit der VNW-Wohnungsunternehmen geht von weiteren Preissteigerungen und Lieferengpässen bei Baustoffen aus

117/2021

Kiel/Schwerin/Hamburg. Die norddeutsche Wohnungswirtschaft geht davon aus, dass die Preise für Baustoffe in den kommenden Monaten weiter steigen und die Lieferengpässe anhalten werden.

„Sieben von zehn Unternehmen rechnen mit einer weiteren Verteuerung, fast jedes dritte Unternehmen sogar mit einem starken Preisanstieg“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Sonntag. „Acht von zehn Unternehmen erwarten, dass die Kapazitätsengpässe anhalten oder sich sogar verschärfen werden. Wir brauchen keine Mietpreis-, sondern eine Baukostenbremse!"

Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter den 295 VNW-Wohnungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg, die in zweiten und dritten Augustwoche 2021 durchgeführt wurde. An der Umfrage hatten sich 67 Wohnungsgenossenschaften und -wohnungsgesellschaften, darunter alle großen Mitgliedsunternehmen, beteiligt.

„Besonders verteuert haben sich Bauholz, Gipskarton und Kunststoffprodukte“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „So berichtet rund ein Drittel der Unternehmen von Preissteigerungen bei Bauholz von mehr als 50 Prozent – Gut jedes zehnte Unternehmen erlebte sogar eine Verteuerung von mehr als 200 Prozent.“ Bei Handwerkerleistungen sind die Unternehmen vor allem bei Elektro, Heizung/Sanitär und bei Zimmerern mit deutlich höheren Preisen konfrontiert.

„Die Preissteigerungen und die Materialknappheit treffen vor allem jene Unternehmen, die bezahlbaren Wohnraum anbieten. Wer am Ende keine Höchstmiete nehmen will, kann beim Bau einer Wohnung oder bei Sanierungsarbeiten nicht jeden Preis bezahlen. VNW-Unternehmen tragen Verantwortung für ihre Mieterinnen und Mieter“, sagt Andreas Breitner.

Die aktuellen Preissteigerungen und Lieferengpässe verschärften eine ohne angespannte Lage in der Bauwirtschaft. „Wir erleben ja bereits seit einigen Jahren, dass die Preise für Baustoffe nicht mehr nur durch die Decke, sondern in den Himmel gehen“, sagt der VNW-Direktor. „In der Folge liegen die Neubaukosten für eine Wohnung in Norddeutschland inzwischen im Durchschnitt bei über 3000 Euro pro Quadratmeter, in Hamburg gar bei mehr als 4000 Euro. Ohne eine Quersubventionierung müsste eine Wohnung bei diesen Kosten für elf bis zwölf Euro pro Quadratmeter vermietet werden.“

Auch der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft sei seit einigen Jahren bekannt, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Hier Abhilfe zu schaffen, wird einige Zeit dauert. Insofern rechne ich nicht mit einer raschen Entspannung der Lage beim Wohnungsbau. Dass inzwischen alle Parteien mehr bezahlbare Wohnungen errichten wollen, ist eine gute Sache. Eine neue Bundesregierung wird den Worten Taten folgen lassen müssen.“

2021/08/29

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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