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Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW-Direktor Andreas Breitner: "Das Förderprogramm Effizienzhaus 55 muss bis Ende dieses Jahres verlängert werden."

15/2022

Kiel/Schwerin/Hamburg. Die sozialen Vermieter Norddeutschlands haben die Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg aufgefordert, kurzfristig sich auf Bundesebene für eine Verlängerung des Förderprogramms Effizienzhaus 55 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einzusetzen.

„Viele Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften haben bislang mit diesem Förderprogramm geplant, aber noch keinen Antrag auf eine entsprechende Förderung eingereicht“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Diese Projekte stehen jetzt auf der Kippe, weil es nahezu unmöglich oder zumindest mit großem Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist, den Energiestandard bei einer fast fertiggestellten Planung zu ändern.“

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte Ende November vergangenen Jahres mitgeteilt, dass künftig nur noch Projekte mit dem Standard Effizienzhaus 40 oder besser gefördert würden.

„Die Zeit zwischen Bekanntmachung und dem Ende der Förderung ist zu kurz“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Die Laufzeit des Programms sollte zumindest bis Ende dieses Jahres verlängert werden. Ziel muss es sein, dass bereits angefangene Projekte ohne eine kostspielige Umplanung umgesetzt werden können.“

Die Erhöhung des Effizienzstandards für den Wohnungsbau müsse zudem mit einer Anpassung der staatlichen Förderung einhergehen, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Wer bezahlbaren Wohnraum will, kann nicht einseitig durch höhere Standards die Baukosten in die Höhe treiben. Eine zu geringe Förderung führt zwangsläufig zu höheren Mieten. Von höheren Baukosten sind in erster Linie soziale Vermieter betroffen, da sie keinen Spielraum haben, diese an die Mieterinnen und Mieter weiterzugeben.“

Die im VNW organisierten Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften bauten ihre Wohnungen, um sie viele Jahrzehnte zu vermieten, so VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Gerade sie sind bei der Planung auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Große Investitionsvorhaben werden mit spitzem Bleistift auf einen bestimmten Energiestandard und auf künftige Miet- und Wohnkosten hin ausgerichtet und geplant. Das dauert seine Zeit. Kurzfristige Änderungen gefährden ganze Bauprojekte.“

2022/01/20

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 403 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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