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Soziale Vermieter erwarten mehr Flüchtlinge aus der Ukraine und fordern Schaffung von bezahlbarem Wohnraum

Hamburg/Schwerin/Kiel. Die sozialen Vermieter Norddeutschlands haben angesichts der unklaren Situation in der Ukraine vor einem weiterem Zustrom von Flüchtlingen gewarnt und eine Beschleunigung des Baus von Wohnungen gefordert.

„Mit der Entscheidung der USA, militärische Hilfe für die Ukraine einzustellen, wächst die Gefahr, dass sich weitere Menschen in großer Zahl auf dem Weg nach Norddeutschland machen", sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Vor allem Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Hamburg müssen für diese Menschen mehr Wohnraum schaffen. Nur so kann die Integration in unserem Land gelingen."

Mehr denn je sei der Bau von bezahlbaren Wohnungen notwendig, sagt der VNW-Direktor weiter. „Ich gehe davon aus, dass - wie vor drei Jahren - viele Ukrainerinnen und Ukrainer nach Norddeutschland kommen werden - auch, weil hier schon viele Landsleute leben. Deshalb brauchen wir ein Baubeschleunigungsgesetz, das Wohnungsunternehmen in die Lage versetzt, rasch Wohnungen zu errichten. Dabei dürfen wir die soziale Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten nicht vergessen."

Es sei richtig, dass in Berlin intensiv über zusätzliche Schulden für militärische Güter diskutiert werde, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Wir benötigen aber auch ,zivile Güter' wie Wohnungen und Sozialeinrichtungen. Diese sind nicht im Handumdrehen zu schaffen, sondern benötigen Planung. Wir können uns nicht mehr auf den Leerstand von Wohnraum verlassen, der uns bei der 'Flüchtlingswelle' vor drei Jahren ,geholfen' hat."

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer seien gut ausgebildet und wahrscheinlich einfach in unseren Arbeitsmarkt integrierbar, sagt Andreas Breitner weiter. „Deshalb sollten wir nicht nur alle noch bestehenden bürokratischen Hemmnisse beseitigen, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Zudem sollten Unternehmen, die Ukrainern dauerhaft Arbeit bieten, eine öffentliche Anschubfinanzierung für Qualifikation und Sprachkurse erhalten."

Wohnungsunternehmen meldeten vermehrt mit der Integration überforderte Nachbarschaften. "Die Unternehmen halten mit Sozial- und Quartiersbetreuung dagegen. Wenn die Zahlen aber weiter steigen, wird es schwieriger. Die gemeinwohlorientierten Vermieter mit Werten fühlen sich mit dieser Aufgabe schon heute allein gelassen. 2015 hat Deutschland verändert. Wir müssen daraus die richtigen Schlüsse ziehen und lernen. Für unseren eh' schon angespannten Wohnungsmarkt bedeutet dies, dass wir uns jetzt auf das Kommende einstellen und sehr schnell und in großem Rahmen Wohnraum schaffen. Tempo ist dabei das Gebot der Stunde. Wohnungsbauprojekte sollten priorisiert werden."

04/03/2025

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 445 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 775.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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