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Schallende Ohrfeige – Körperverletzung oder einfach nur Reflex?

Schallende Ohrfeige – Körperverletzung oder einfach nur Reflex?
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So ein Blödsinn schoss es mir ins Hirn, als ich hörte, dass 250 ml meiner Milch „sauer“ gewesen sei. Ich werde euch zeigen, was es heißt „sauer“ zu sein, dachte ich. „Ach, das trifft sich ja gerade. Gut, dass Sie anrufen. Sie brauchen nicht mehr zu kommen, denn es reicht gerade noch für meine Kleine“, säuselte ich mit zuckersüßer Stimme ins Telefon und beschloss gleichzeitig, mit sofortiger Wirkung radikal abzustillen...

Natürlich habe ich in diesem Moment weder darüber nachgedacht, ob ich meiner Tochter, die zu diesem Zeitpunkt gerade drei Monate alt war, wegen meines dem Telefonat folgenden säuerlichen Zustandes, zur nächsten Mahlzeit saure Milch serviert habe, noch darüber, dass ich in erster Linie, die Frühchen des Krankenhauses, in dem auch ich mein Kind zur Welt gebracht hatte, mit Milchentzug gestraft habe.

Hätte ich die Konsequenz meines Handelns vorausahnen können, hätte ich sicher klaglos das, was unmöglich war, hingenommen und weiter gespendet. Doch zunächst flog mir ein Bumerang namens „Milchstau“ mit seinem gesamten Paket an die Brüste und hatte unerträgliche Schmerzen, hohes Fieber und Schüttelfrost, im Gepäck.

Diese Geschichte kam mir sofort in den Sinn, als ich das Buch „HEB-AHEN WISSEN“ gelesen und nun die Gelegenheit wahrnahm, Kerstin Wilhelmina Tenn gegenüber zu versichern, dass … ich ihr wertvolles Buch „verschlungen“ hätte und es sehr bedauern würde, dass es erst jetzt, also zu einem Zeitpunkt, zu dem mein Kinderwunsch altersbedingt bereits abgeschlossen sei, erscheine…

Als die gelernte Hebamme daraufhin von mir wissen wollte, was es denn gewesen sei, was mich am meisten berührt hätte, erzählte ich ihr meine Geschichte und empörte mich darüber, dass dies schon aus dem Grunde ausgeschlossen gewesen sei, als dass ich nach den Mahlzeiten meiner Tochter immer 500 ml (und niemals weniger!) „abgepumpt“ hätte, was die Behauptung der Krankenschwester ins ad absurdum geführt hatte, denn Milch aus einer Brust "sauer" und aus der anderen nicht, sei wohl ein Ding der Unmöglichkeit!.

„Ich weiß genau, was du meinst“, lachte sie darauf. „Auch ich habe im Zusammenhang mit dem Milchstau eine bleibende Erinnerung. Es kam eine Frau zu mir, der Ärzte den Milchstau aus der Brust operativ entfernen, also ihr die Brust aufschneiden wollten. Sie hingegen lehnte eine Operation ab und kam zu mir, damit ich ihr helfe. Es war ein bisschen Aufwand Quarzsand zu besorgen, doch letztlich ist es mir gelungen. Als ich ihre Brust berührt habe, hat sie mir eine derartige Ohrfeige versetzt, dass ich dachte, mir fliegt der Kopf weg. Sie hat es nicht bös gemeint, es war ein Reflex, der aus den Schmerzen resultierte, die ihr der Milchstau verursachte. Einen derartigen Milchstau habe ich weder vorher, noch nachher jemals wieder gesehen. Ich habe ihr die Eiterfäden nur so aus der Brust gezogen, aber wir haben es geschafft. Sie musste nicht operiert werden.“

Nun ganz so schlimm war es bei mir nicht, aber ich hatte meine Kindheit und Jugend im Hochleistungssport verbracht und war daher an „Kummer“ gewöhnt. Als meine Frauenärztin mir half, den selbst verursachten Milchstau „auszustreichen“, habe ich -obwohl ich die Englein singen hörte- meine Zähne zusammengebissen und meine Schmerzensschreie einfach unterdrückt.

Nachdem diese Geschichte –lang im Ozean meiner Erinnerungen verschollen- durch die Lektüre des Buches wieder aufgetaucht ist und mir, als der damaligen Unwissenden, ebenso wenig aus dem Kopf weichen will, wie die weiteren wertvollen Tipps, die Kerstin „ihren“ (schwangeren) Weibern, denen mit Kinderwunsch oder im Wochenbett zur Verfügung stellt, muss ich sagen, dass ich schon ein wenig neidisch auf all diejenigen blicke, denen das uralte Wissen nun (wieder) zur Verfügung steht.

So ist es weder ein Wunder, dass wir schon der Zweitauflage des "HEB-AHNEN WISSEN" entgegensehen (die Erstauflage des Buches war bereits vor seinem offiziellen Erscheinen vergriffen), noch dass es seither ohne eine negative Bewertung geblieben ist.

Hat Ihnen der Impuls gefallen und Sie wollen mehr? Fordern Sie einfach Ihr Rezensionsexemplar an oder kontaktieren Sie uns, gerne Kerstin Wilhelmina Tenn unter

https://hebahnenverband.de/

auch direkt.

Wir freuen uns auf Sie .

Herzlichst Ihre

Kathrin Kolloch

Spica Verlag GmbH

Frau Kathrin Kolloch

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