Koordinierungsstelle Zu gut für die Tonne!
Neu in der Zu gut für die Tonne!-App: Das Küchentagebuch für Lebensmittelabfälle
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Neu in der Zu gut für die Tonne!-App:
Das Küchentagebuch für Lebensmittelabfälle
Mit der Zu gut für die Tonne!-App lassen sich ab sofort Lebensmittelabfälle erfassen und auswerten. Dazu wurde die App, die im Rahmen des Dialogforums private Haushalte 2.0 von Slow Food Deutschland und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entwickelt wurde, um eine neue Funktion erweitert: das Küchentagebuch. Hier können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Lebensmittelabfälle eintragen, Reduzierungsziele festlegen, statistische Auswertungen sowie personalisierte Tipps zur Reduzierung ihrer Lebensmittelabfälle erhalten und an Mitmach-Aktionen teilnehmen. Ziel ist es, mehr Bewusstsein für Lebensmittelabfälle zuhause und den Wert von Lebensmitteln zu schaffen. Private Haushalte sollen so motiviert werden, diese weiter zu reduzieren.
Ergänzung der bewährten Reste-Rezepte
Die Zu gut für die Tonne!-App begeistert bereits monatlich bis zu 10.000 Nutzerinnen und Nutzer mit Rezeptideen. Mit dem neuen Küchentagebuch können nun auch Lebensmittelabfälle und Wegwerfgründe in der App erfasst werden. Das Festlegen persönlicher Reduzierungsziele spornt dazu an, weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Dank statistischer Auswertungen und passender Tipps zur ihren Lebensmittelabfällen, können App-Nutzerinnen und -Nutzer diese im Blick behalten und zielgerecht reduzieren. Erfolge wie das regelmäßige Eintragen von Mess-Ergebnissen, das Erreichen von Reduzierungszielen oder die aktive Teilnahme an Mitmach-Aktionen werden zudem mit Badges belohnt. So hilft das Küchentagebuch vom Einkauf bis zur Verwertung dabei, Lebensmittel vor dem Verderb zu bewahren und möglichst restlos zu verbrauchen. Zudem schärft die App-Funktion das Bewusstsein für das eigene Konsum- und Wegwerfverhalten. Sie unterstützt Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, den eigenen Geldbeutel zu schonen sowie Umwelt und Klima zu schützen, weil mit wertvollen Ressourcen produzierte Lebensmittel zu Hause seltener in der Tonne landen.
Einfache Anwendung des Küchentagebuchs
Wer das Küchentagebuch nutzen möchte, muss sich nur die kostenlose Zu gut für die Tonne!-App herunterladen bzw. die bereits installierte App aktualisieren. Wichtig dabei: Die App ist nur mit iPhone, iPod touch und iPad ab iOS 13.0 sowie mit Android-Smartphones und Tablets ab Android 14 kompatibel. Besitzerinnen und Besitzer älterer Versionen können die Browser-Variante nutzen.
Von der Startseite der Zu gut für die Tonne!-App gelangen Nutzerinnen und Nutzer über den Menüpunkt „Tagebuch“ nach einer kurzen Einführung zu einer Übersicht aller Funktionen des Küchentagebuchs. Dort können sie direkt mit dem Eintragen der Lebensmittelabfälle beginnen. Sobald Einträge erfolgt sind, startet die Auswertung durch die App. Anhand automatisch generierter Grafiken können Nutzerinnen und Nutzer die Entwicklung ihrer Abfallmenge und -arten einfach und schnell verfolgen und dank individueller Tipps ihre Lebensmittelabfälle reduzieren und persönliche Reduzierungsziele erreichen.
Unterstützung bei der Evaluation von Maßnahmen
Nutzerinnen und Nutzer des Küchentagebuchs können zudem an einer integrierten Umfrage teilnehmen, die Fragen zu Einkaufsverhalten, Lagerungskenntnissen und dem eigenen Umgang mit Lebensmitteln enthält. Auch die Teilnahme an Mitmach-Aktionen innerhalb der App ist möglich. Das ist nicht nur spannend und motiviert zum kontinuierlichen Messen. Die Teilnehmenden unterstützen damit auch das BMEL und das Dialogforum private Haushalte 2.0 bei der Entwicklung und Verbesserung von wirksamen Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung. Auch weitere Akteure können Mitmach-Aktionen in der App anbieten. Die in diesem Zusammenhang erfassten, anonymisierten Daten werden von der TU Berlin wissenschaftlich ausgewertet und den jeweiligen Aktionsverantwortlichen zur Verfügung gestellt.
Hintergrund Zu gut für die Tonne!
Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette circa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, rund 6,3 Millionen Tonnen davon waren es 2022 allein in Privathaushalten. Dazu zählt auch Unvermeidbares wie z. B. Obst- und Nussschalen, Kaffeesatz und Knochen. Wie Verbraucherinnen und Verbraucher die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012.
Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neben den privaten Haushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelabfälle in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu halbieren und Lebensmittelverluste zu reduzieren. Dazu ist das BMEL mit den Wirtschaftsbeteiligten im stetigen Austausch. Ein Pakt gegen Lebensmittelverschwendung mit dem Handel und eine Zielvereinbarung für die Außer-Haus-Verpflegung wurden bereits abgeschlossen. Parallel prüft das BMEL gesetzliche Maßnahmen für die Erleichterung von Lebensmittelspenden und setzt sich auf EU-Ebene für verbindliche Reduzierungsziele bei Lebensmittelabfällen ein.
Pressekontakt
Zu gut für die Tonne! E-Mail: kontakt@zugutfuerdietonne.de Weitere Presseinformationen unter: www.zugutfuerdietonne.de https://x.com/zgfdt