Bundespräsident a. D. Joachim Gauck erhält Internationalen Adalbert-Preis
Krefeld / Berlin / Warschau (ots)
Die Krefelder Adalbert-Stiftung wird 2021 den nächsten Internationalen Adalbert-Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa an den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck verleihen.
Der Preis wird am 26. Juni 2021 in der Präsidialkanzlei durch den Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, in Warschau überreicht werden.
Die Laudatio hält der frühere slowakische Staatspräsident Andrej Kiska.
Der Preisträger ist eine der deutschen Persönlichkeiten, welche Brücken zwischen den Menschen der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik gebaut hat. Zu DDR-Zeiten war er, der 1940 in Rostock geboren wurde, nach einem Theologiestudium evangelisch-lutherischer Pfarrer. Er erlebte im Glauben die Möglichkeit, sich der Wahrheit anzuvertrauen und diesen als Kraft zu erleben, die ihn befähigte, das Christsein im Minderheitenstatus zu leben. Das ließ ihn für die Freiheit eintreten und "Nein" zum DDR-System sagen. Mit der Rückgewinnung der Einheit Deutschlands wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages. Und von Oktober 1990 bis Oktober 2000 stand Herr Gauck als erster Bundesbeauftragter für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen DDR-Staatssicherheitsdienstes an der Spitze der sog. Gauck-Behörde. Am 18. März 2012 wählte die 15. Bundesversammlung Herrn Gauck zum Bundespräsidenten - ein Amt, dessen Zeit am 18. März 2017 endete.
Die Adalbert-Stiftung verleiht ihren Preis jeweils an eine Persönlichkeit, die sich in hervorragender Weise um ein dauerhaftes Zusammenwachsen ganz Europas und um die Vertiefung und Pflege nachbarschaftlicher Beziehungen zwischen den west- und mitteleuropäischen Völkern verdient gemacht hat.
Bisherige Adalbert-Preisträger sind Tadeusz Mazowiecki, József Antall, Frantisek Kardinal Tomásek, Franz Kardinal König, Václav Havel, Helmut Kohl, Frantisek Miklosko, Wladyslaw Bartoszewski, Árpád Göncz, Ján Carnogurský, Petr Pithart, Hanna Suchocka, Imre Kónya und Peter Zajac.
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