RTL/ntv Trendbarometer: 63 Prozent haben ihr Verhalten aufgrund steigender Corona-Zahlen verändert - Große Mehrheit für Lockdown und Impfpflicht - 54 Prozent gegen Schulschließungen
Köln (ots)
Corona hat die Menschen in Deutschland wieder fest im Griff: Hatten Anfang November noch 34 Prozent der befragten Bundesbürger angegeben, aufgrund der gestiegenen Corona-Infektionszahlen etwas an ihren privaten Lebens- und Verhaltensweisen geändert zu haben, sind es laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv mittlerweile 63 Prozent. Mehrheitlich nichts an ihren Alltagsgewohnheiten geändert hat die Gruppe der Ungeimpften (54%).
Diejenigen, die infolge der steigenden Infektionszahlen ihre Lebens- und Verhaltensweisen geändert haben, geben vor allem an, dass sie keine öffentlichen Veranstaltungen wie Konzerte oder Weihnachtsmärkte besuchen (75%) und dass sie wieder stärker auf die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln achten (74%). 65 Prozent haben private Kontakte eingeschränkt, 53 Prozent verzichten auf den Besuch von Restaurants, Kneipen oder Cafés.
28 Prozent führen regelmäßig Corona-Tests durch
28 Prozent der Bundesbürger und damit fast doppelt so viele wie Anfang November (15%) haben sich in den letzten vier Wochen regelmäßig - d.h. mindestens zweimal pro Woche - auf das Corona-Virus testen lassen bzw. selbst getestet. Besonders häufig haben sich die 30- bis 44-Jährigen (43%), Befragte mit Kindern im Haushalt (40%) sowie die Ungeimpften (42%) in den letzten Wochen regelmäßig getestet.
70 Prozent für einen generellen Lockdown
Der Anteil der Bundesbürger, die bei weiter steigenden Infektionszahlen auch einen "Lockdown" einschließlich Schließung von Geschäften, Clubs und Freizeiteinrichtungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen und eines Verbots größerer Veranstaltungen für richtig halten, ist mit aktuell 70 Prozent nochmals weiter angestiegen. 26 Prozent sind gegen einen generellen "Lockdown" auch im Falle weiter steigender Infektionszahlen.
Die Anhänger von SPD (78%), Grünen (78%), Union (80%) und Linke (67%) sprechen sich jeweils mit großer Mehrheit für einen neuerlichen "Lockdown" aus, falls die Infektionszahlen weiter steigen. Von den Anhängern der FDP befürworten hingegen nur 51 Prozent einen neuen "Lockdown", während die AfD-Anhänger einen erneuten "Lockdown" mehrheitlich ablehnen (60%).
73 Prozent für allgemeine Impfpflicht
Mittlerweile 73 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. 25 Prozent sind gegen eine generelle Impfpflicht. Mehrheitlich gegen eine generelle Impfpflicht sind nur die AfD-Anhänger (65%).
54 Prozent gegen erneute Schulschließungen
Mehrheitlich keine Unterstützung fänden dagegen neuerliche Schulschließungen. 34 Prozent wären dafür, dass bei weiter steigenden Infektionszahlen gegebenenfalls auch wieder die Schulen geschlossen und Fern- bzw. Wechselunterricht eingeführt werden sollte. 54 Prozent meinen hingegen, dass man Schulschließungen auf jeden Fall ausschließen sollte. 12 Prozent sind in dieser Frage unschlüssig.
75 Prozent für härtere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln
Drei Viertel der Bundesbürger (75%) befürworten härtere Strafen für Personen, die sich nicht an die Corona-Regeln halten. 22 Prozent sind gegen eine Verschärfung von Sanktionen beim Verstoß gegen die Corona-Regeln.
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. bis 30. November 2021 erhoben. Datenbasis: 1.006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.
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