Ferreira im EUSAIR-Forum: Zusammenarbeit muss gestärkt werden
Junge Menschen, Grüner Deal und Expansion im Fokus der Veranstaltung
Brüssel (ots)
Die EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, hat in einer Ansprache anlässlich des 7. jährlichen Forums der EU-Strategie für den adriatisch-ionischen Raum (EUSAIR) in Tirana die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit betont.
Die EUSAIR (EU Strategy for the Adriatic and Ionian Region) umfasst vier EU-Mitgliedsstaaten (Kroatien, Griechenland, Italien und Slowenien), fünf bislang nicht in der EU vertretene Länder des westlichen Balkans (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien) sowie - seit diesem Jahr - San Marino.
"Heute brauchen wir Kooperation mehr denn je", sagte Ferreira. "Wir brauchen sie zur wirtschaftlichen Erholung von der Pandemie, um eine Antwort auf die russische Aggression zu geben, zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und in einer Klimakrise, die uns zwingt, unsere Art und Weise zu wirtschaften und zu leben radikal zu verändern."
Im Mittelpunkt des diesjährigen Forums standen junge Menschen, denn 2022 ist das Europäische Jahr der Jugend und Tirana die Jugendhauptstadt Europas.
Weitere Schwerpunkte waren der europäische Grüne Deal und die Expansion der EU in den westlichen Balkan.
"All diese Herausforderungen verlangen, dass wir zusammenarbeiten", so Ferreiras Fazit.
"(Wir müssen dies tun) auf der Basis unserer gemeinsamen europäischen Werte, von der Demokratie bis zur Rechtsstaatlichkeit, und eines gemeinsamen Engagements für Solidarität und Konvergenz - und aufgrund der Überzeugung, dass Kooperation der einzige Weg in eine bessere Zukunft ist."
Laut der Studie TEVI 2050, durchgeführt von dem auf Regionalanalyse spezialisierten europäischen Kooperationsprogramm ESPON, wird die Makroregion zunehmend von Ungleichheit betroffen sein - verursacht durch einen unvollständigen Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, Bevölkerungsschwund und die digitale Kluft.
Die Untersuchungen der Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, dass es bis 2050 Orte geben wird, die für die Maßnahmen des europäischen Grünen Deals bereit sind, da sie bis dahin ihre Wirtschaft und Gesellschaft umgestaltet haben und Nutzen aus der Entwicklung der "blauen" Technologie rund um das Meer ziehen.
Eine Reihe von Faktoren wird jedoch viele Gegenden in der Makroregion daran hindern, ihr volles Potenzial zum Erreichen der Ziele des Grünen Deals zu entfalten.
In dem hypothetischen Szenario zählen natürliche, touristische und ländliche Regionen sowie Verkehrsknotenpunkte zu den besonders vulnerablen Bereichen.
Insbesondere Naturregionen werden die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen - und der Verlust an Biodiversität dürfte dabei die größte Herausforderung darstellen.
Gleiches gilt für touristische Regionen, deren Attraktivität gegenüber Reisezielen mit einer höheren Umweltqualität abnehmen dürfte.
Der Verlust an Biodiversität wird außerdem auch negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft in ländlichen Gebieten haben. Zudem werden diese von Bevölkerungsrückgang betroffen sein.
Verkehrsknotenpunkte unterdessen werden massiv in den Übergang zu nachhaltigerer Mobilität investieren müssen.
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Nikos Lampropoulos
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