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Tag der Deutschen Einheit

Einheitsbotschafterin Berlin
Sabine Werth: "Die ersten Fernsehbilder vom Mauerfall hielt ich noch für einen Film"

Einheitsbotschafterin Berlin / Sabine Werth: "Die ersten Fernsehbilder vom Mauerfall hielt ich noch für einen Film"
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Berlin / Halle (S.) (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Der Tag der Deutschen Einheit 2021 ist anders: Zum ersten Mal vertreten neben der Bürgerdelegation auch je zwei Einheitsbotschafter ihr Bundesland.

Sprecher:

Den Tag der Deutschen Einheit feiern wir in diesem Jahr in Halle (S.) in Sachsen-Anhalt. Für Berlin ist als Einheitsbotschafterin Sabine Werth dabei.

Die Einheit hat sie an ihrer Heimatstadt beobachtet: Erst abgeschottet und geteilt, jetzt bunt und weltoffen. Als Gründerin der ersten Tafel in Deutschland liegen ihr Menschen besonders am Herzen. Unterschiede zwischen Ost und West gibt es da nicht, nur bei einer Sache - der Currywurst: im Westen der Stadt geht man zu Curry 36, im Osten zu Konnopke.

Der Lieblingsort von Sabine in Sachsen-Anhalt ist das Kloster Helfta im Mansfelder Land. Dort nimmt sie einmal im Jahr eine Auszeit und gönnt sich Ruhe. Zum Tag der Deutschen Einheit ist aber erstmal feiern angesagt.

Abmoderationsvorschlag:

Alle Infos zum Tag der Deutschen Einheit 2021 finden Sie auf der Homepage (https://tag-der-deutschen-einheit.de) und auf den Kanälen der Sozialen Netzwerke Facebook, Instagram, YouTube und Twitter. #TDE2021

Weitere Infos zu Einheitsbotschafterin Sabine Werth:

Sabine Werth (64) ist echte Berlinerin. 1957 im Klinikum Buch im Ostteil der Stadt geboren, im Westen aufgewachsen - die Mutter zog mit der kleinen Sabine noch rechtzeitig vor dem Mauerbau nach Schöneberg. Studium der Sozialarbeit, mit 34 Jahren machte sich Sabine Werth mit einem Familienpflege-Unternehmen selbstständig. Vor gut 28 Jahren gründete sie die Berliner Tafel, die erste Tafel in Deutschland. Inzwischen gibt es beinahe 1000 Tafeln bundesweit. Sabine Werth ist ehrenamtliche Vorsitzende der Berliner Tafel. Sie meint, dass es inzwischen meist keine Rolle mehr spielt, wo jemand herkommt.

Das mit der Tafel ist so ein Lebensding für mich. Eine Freundin erzählte von einer ähnlichen Einrichtung in New York - das musste doch auch in Berlin gehen. Eine gedeckte Tafel für die, die es sich sonst nicht leisten können. Das Ehrenamt macht seinem Namen alle Ehre - es gibt keinen Cent, dafür genug Arbeit, bis zu 40 Stunden die Woche. Zum Glück läuft meine Firma, da kann ich mir das erlauben.

Ich war ja nie wirklich aus Berlin weg. Das war für mich immer eine besondere Stadt. Erst geteilt und abgeschottet, plötzlich bunte, offene Weltmetropole.

Im November 1989 war ich im Urlaub am Steinhuder Meer bei Hannover. Die ersten Fernsehbilder vom Mauerfall hielt ich noch für irgendeinen Film. Erst später, bei der Tagesschau, wurde mir klar, das ist echt.

Ich verbinde mit der deutschen Einheit insbesondere die Namen von Regine Hildebrandt und Wolfgang Thierse. Beide haben den Prozess der Wiedervereinigung als ihre persönliche Aufgabe wahrgenommen und eine Menge bewegt.

Ich finde es sehr angenehm, dass es meist keine Rolle mehr spielt, wo jemand herkommt, Ost oder West. In meiner Firma habe ich von Anfang an gleiche Löhne gezahlt. Unterschiede gibt es vielleicht noch, naja, das ist nicht ganz ernst gemeint, bei der Currywurst-Frage. Hier teilen sich die Berliner in zwei Lager: Die Fans von Curry 36 (West) oder Konnopke (Ost).

Pressekontakt:

Susanne Bethke
Projektleiterin Bundesratspräsidentschaft/
Tag der Deutschen Einheit 2021
Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Hegelstraße 40 - 42, 39104 Magdeburg
+49 391 567 6666
presse@stk.sachsen-anhalt.de
https://www.tag-der-deutschen-einheit.de

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