1.000 Euro im Monat als Sprecher - Experte verrät, wie man sich von zuhause aus ein zweites Standbein aufbaut
Worms (ots)
Ein Nebenverdienst klingt verlockend, doch viele wissen nicht, wo sie anfangen sollen oder fühlen sich überfordert von der Vielzahl an Möglichkeiten. Gerade für Menschen, die von zu Hause aus arbeiten wollen, scheint der Einstieg als Sprecher für Hörbücher oder Werbespots eine ideale Lösung. Das Berufsfeld des Sprechers bietet eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten: Vom Einsprechen von Hörbüchern über das Vertonen von Erklärvideos bis hin zu Werbung und Podcasts.
Zudem wächst der Bedarf an professionellen Stimmen stetig, da immer mehr Unternehmen auf Audioformate setzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Aber wie schafft man es, tatsächlich regelmäßig Geld zu verdienen, ohne sich zu verzetteln? Wer sich auf ein paar wichtige Punkte konzentriert, kann sich schon nach kurzer Zeit ein stabiles zweites Einkommen aufbauen. Mit etwas Disziplin, den richtigen Plattformen und einem soliden Zeitplan sind 1.000 Euro im Monat absolut machbar. Wie man am besten in das Sprecher-Business einsteigt und welche Fehler man unbedingt vermeiden sollte, erfahren Sie hier.
Die richtige technische Ausstattung als Sprecher
Erfolgreiche Sprecher konzentrieren sich auf drei wesentliche Aspekte: eine überzeugende Sprechweise, ein professioneller Umgang mit dem Aufnahmeequipment und effektive Kundenakquise. Nur wenn alle drei Aspekte beherrscht werden, lassen sich kontinuierliche Einnahmen - ob als Haupt- oder Nebenverdienst - erzielen.
Ein zentraler Faktor für den Erfolg als Sprecher ist die Qualität der Aufnahmen. Selbst mit hervorragenden Sprechfähigkeiten reicht es nicht aus, wenn die technische Umsetzung nur mittelmäßig ist. Daher ist die Investition in gutes Equipment entscheidend. Dazu zählt beispielsweise ein hochwertiges Mikrofon - im besten Fall ein Kondensatormikrofon. Damit die Umgebung schallisoliert ist, können Sprecher außerdem mit Schaumstoffpanelen an den Wänden arbeiten oder einem schalldichten Kasten für das Mikrofon. Entscheidend ist ferner der sichere Umgang mit der Software, wie professionellen Aufnahmeprogrammen, die das Rauschen reduzieren, Atemgeräusche entfernen oder die Lautstärke automatisch anpassen.
Kundenakquise in den Fokus nehmen
Darüber hinaus ist es von Bedeutung, sich eingehend mit der Kundenakquise auseinanderzusetzen, um regelmäßig Aufträge zu erhalten. Dafür sollten Sprecher Autoren suchen, die Bücher publiziert haben, zu denen es noch kein Hörbuch gibt. Im Anschluss geht es an die Festlegung des Budgets. Um 1.000 Euro zu verdienen, könnte ein Sprecher beispielsweise einen Hörbuchauftrag annehmen, bei dem er eine Länge von 5 Stunden einspricht und pro Stunde 200 Euro erhält. Ebenso möglich ist es, zwei kleinere Aufträge anzunehmen, bei denen der Stundenpreis 100 Euro beträgt.
Die Arbeit als Sprecher bietet zudem weitere Einnahmequellen, insbesondere im Bereich der Voice-over-Aufträge, etwa für Erklärvideos, Werbung oder Unternehmenspräsentationen. Die Preisstruktur unterscheidet sich hierbei: Während für ein Hörbuch häufig nach Produktionsstunden abgerechnet wird, liegt der Verdienst bei Voice-overs meist bei etwa 100 Euro pro fertiger Audio-Minute. Diese Arbeit ist oft weniger zeitaufwendig in der Nachbearbeitung, da nicht die gleiche Perfektion in Bezug auf Atemgeräusche oder Stimmrhythmus gefordert ist wie bei einem Hörbuch. Dennoch sollte auch hier die Aufnahmequalität stimmen, um den Kunden zufriedenzustellen.
Besonders gut kommt es bei potenziellen Kunden an, wenn der Sprecher mit sogenannten Demos arbeitet. Damit sind kurze Audioaufnahmen gemeint, wobei die Hörprobe einen Einblick in die Stimme in verschiedenen Kontexten und Stilen gibt. Idealerweise passt der Sprecher das Demo je nach Auftragstyp an. Ein Sprecher, der ein Hörbuch für einen Liebesroman einsprechen möchte, sollte folglich auch eine Hörprobe aus einem Liebesroman einreichen. Fünf Minuten Länge sind hierfür vollkommen ausreichend. Will der Sprecher hingegen ein Voice-over für ein Erklärvideo, eine Werbung oder Ähnliches machen, sollte man ein entsprechendes Demo für diesen Stil vorbereiten.
Ein guter Service macht den Unterschied
Neben der technischen und sprachlichen Qualität ist ein guter Service entscheidend. Dazu zählt nicht nur das schnelle Abliefern des eingelesenen Hörbuchs. Wünscht der Kunde beispielsweise eine Korrektur, sollte der Sprecher diese sofort umsetzen. Hat er Fragen, sollte er schnellstmöglich eine Antwort erhalten. Gibt der Kunde Feedback, sollte der Sprecher dies ernstnehmen und professionell darauf reagieren. Sprecher, die den Service groß schreiben, finden in der Regel treue Kunden, die immer wieder auf den Hörbuchsprecher zukommen. Somit sind 1.000 Euro im Monat ein realistisches Ziel.
Über Patrick Khatrao:
Patrick Khatrao ist Geschäftsführer der Golden Voice Academy in Worms. Als professioneller Sprecher unterstützt er mit seinen Kursen für Sprecherausbildungen Quereinsteiger sowie etablierte Sprecher, Sänger und Schauspieler dabei, sich mit ihrer Stimme erfolgreich ein zweites berufliches Standbein aufzubauen. Mehr Informationen dazu unter: https://www.goldenvoiceacademy.de/.
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