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Studie: Energiepolitik der EU hilft dem Klima, aber sozialer Ausgleich ist angeraten

Studie: Energiepolitik der EU hilft dem Klima, aber sozialer Ausgleich ist angeraten
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Studie: Energiepolitik der EU hilft dem Klima, aber sozialer Ausgleich ist angeraten

Wissenschaftliche Untersuchung zum Emissionshandel mit CO2-Zertifkaten

Kassel, 11. Oktober 2022 – Die Energiepolitik der EU für den Klimaschutz ist wirksam und zielführend, sollte jedoch stärker durch Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung ärmerer Haushalte flankiert werden. Dieses Resümee lässt sich aus einer aktuellen wissenschaftlichen Studie ziehen, dessen Autor Diego R. Känzig, Ph.D., kürzlich von der Finanzberatungsgruppe Plansecur mit dem „Young Innovators Award 2022“ ausgezeichnet wurde.

In der wissenschaftlichen Arbeit werden die Auswirkungen des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS), dem größten Markt für CO2-Zertifikate auf der Welt, auf die Volkswirtschaft untersucht. Demnach sorgt der 2005 begonnene Zertifikatehandel wie politisch gewünscht zu einem Rückgang der Kohlendioxidemissionen, zu allmählich steigenden Energiepreisen und zu einer Zunahme der Investitionen in erneuerbare Energien. Damit verbunden sind allerdings höhere volkswirtschaftliche Kosten, die vor allem niedrige Einkommensgruppen treffen. Da diese mit einem Konsumrückgang reagierten, sei eine höhere volkswirtschaftliche Belastung insgesamt zu verzeichnen. Die finanzielle Unterstützung der ärmeren Haushalte käme also nicht nur den Niedrigverdienern zugute und würde damit zum sozialen Frieden beitragen, sondern stellte zugleich eine wirksame Maßnahme zur wirtschaftlichen Stabilisierung insgesamt dar, hat der „Young Innovator 2022“ mit wissenschaftlicher Evidenz herausgefunden. Diego R. Känzig legt Wert auf die Feststellung, dass seine Untersuchung vor Februar 2022 durchgeführt wurde und damit die aktuelle Energiekrise nicht berücksichtigt. Er geht jedoch von einer Ver­schärfung dieser Situation aus, weil die wirtschaftlich schwächeren Haushalte rund 40 Prozent des Konsums ausmachen – sparen sie, ist die wirtschaftliche Eintrübung also absehbar.

Die Belastung einkommensschwächerer Gruppen resultiert laut Untersuchung nicht nur direkt aus den höheren Energiekosten, sondern sogar noch stärker indirekt aufgrund sinkender Einkommen und drohender Arbeitslosigkeit. Diese sogenannten Zweitkosteneffekte treten nicht, wie man vermuten könnte, primär in den energieintensiven Wirtschaftssektoren auf, sondern vor allem im Dienstleistungssektor, aus dem ein Großteil der ärmeren Haushalte sein Einkommen bezieht.

Diego R. Känzig wägt ab: „Das europäische Handelssystem mit Emissionszertifikaten hilft maßgeblich, den CO2-Ausstoß zu verringern. Doch die Politik ist gut beraten, dem dadurch verursachten Kostenschub gezielt bei den einkommensschwachen Haushalten durch fiskal­politische Maßnahmen entgegenzuwirken. Dies zahlt gleichermaßen in den sozialen Frieden und in die volkswirtschaftliche Gesamtentwicklung ein.“

Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung, die Wert auf hohe ethische Grundsätze legt. Die Gruppe gehört mehrheitlich ihren Beratern, die am Unternehmen beteiligt sind; daher unterliegen sie keinen Absatz- oder Provisionsvorgaben. Kundenberatungen erfolgen über den Einzelberater hinaus anonymisiert in einem Expertenteam, um höchste Beratungsqualität zu gewährleisten. Plansecur hat das „Vordenker Forum“ ins Leben gerufen, das Menschen auszeichnet, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken. Preisträger sind Norbert Walter (2008), Bischof Wolfgang Huber (2009), Paul Kirchhoff (2011), Jean-Claude Juncker (2014), Nicola Leibinger-Kammüller (2015), Frank-Jürgen Weise (2016), der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Situation („Wirtschaftsweisen“, 2018) und Bassam Tibi (2019). Preisträger des Jahres 2022 ist der Tech-Pionier Sebastian Thrun, den die Welt als „deutschen Star im Silicon Valley“ bezeichnet.

Weitere Informationen: Plansecur Service GmbH & Co. KG,  
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