Finanzexperten: Nur Union schafft Vereinfachung des Steuersystems
Kassel (ots)
Kassel, 13. September 2005 Nur bei einer von CDU/CSU und FDP geführten Bundesregierung ist eine umfassende Vereinfachung des Steuersystems in Deutschland zu erwarten. Zu diesem Schluss kommt eine bundesweite Expertenumfrage, die die Finanzberatungsgesellschaft Plansecur auf ihrem Finanzkongress in Kassel vorgestellt hat. Demnach trauen 70 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte aus der Finanzwirtschaft dem Gespann Merkel/Westerwelle den Mut zu einer Steuervereinfachung zu. Bei der amtierenden Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder sehen im Falle einer Wiederwahl lediglich fünf Prozent die Kraft zum Aufräumen im Steuerdschungel. Auch bei einer großen Koalition aus CDU/CSU und SPD erwartet nicht einmal ein Fünftel (17 Prozent) der Finanzexperten eine grundlegende Steuerreform. Das Expertenvotum ist eindeutig: Die Vereinfachung bei der Steuer kommt nur bei einem Wahlsieg von CDU/CSU und FDP, stellt Plansecur-Geschäftsführer Johannes Sczepan fest.
Die Steuervereinfachung wäre nach Meinung der Experten mit handfesten Einschnitten verbunden. So gehen mehr als 35 Prozent von einer Abschaffung der Eigenheimzulage aus, wenn CDU/CSU und FDP an die Regierung kommen. 24 Prozent erwarten diese Streichung allerdings auch im Falle einer großen Koalition. Die Möglichkeit, die eigene Steuerlast durch Investitionen in Medien- und Windkraftfonds zu mindern, hält ein gutes Drittel der Befragten im Falle eines CDU/CSU/FDP-Sieges für ein Auslaufmodell. Ein Viertel geht auch bei einer großen Koalition von einer Abschaffung aus. Selbst wenn die derzeitige Regierung ihre Arbeit über den 18. September hinaus fortsetzen sollte, dürften die Steuerschlupflöcher der Medien- und Windkraftfonds gestopft werden, meinen 23 Prozent der Finanzfachleute.
Welchen Einfluss die FDP ausüben kann, wenn sie an einer künftigen Bundesregierung beteiligt wird, wurde in der Plansecur-Umfrage ebenfalls gefragt. Die Konsequenzen: Vereinfachung des Steuersystems (43 Prozent), Abschaffung der Bundesagentur für Arbeit (22 Prozent), Streichung sämtlicher Subventionen (21 Prozent), vollständige Umstellung auf eine kapitalgedeckte Altersvorsorge (13 Prozent).
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