Tag des OP-Managements in Berlin: Experten suchen nach Lösungen für eine Steigerung ambulanter Operationen
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Tag des OP-Managements in Berlin: Experten suchen nach Lösungen für eine Steigerung ambulanter Operationen
Berlin, 28. September 2023. Gesetzgeber und Krankenkassen erhöhen weiter den Druck auf Krankenhäuser in Deutschland, operative Eingriffe zunehmend ambulant zu erbringen und die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Das bedeutet tiefgreifende Veränderungen für die Versorgungsstrukturen - ob im Krankenhaus, in MVZ/AOZ oder Arztpraxen. Neben Bedenken hinsichtlich der medizinischen Versorgungsqualität, bedeuten weniger stationäre Behandlungen auch deutliche Einkommenseinbußen für die Krankenhäuser. Wie ein Mehr an ambulanten Operationen trotzdem umgesetzt werden kann, ohne das Patientenwohl zu beeinträchtigen und die Häuser in eine kritische finanzielle Schieflage geraten zu lassen, ist das Thema auf dem Tag des OP-Managements am 11. Oktober 2023 in Berlin.
Im Berliner Estrel-Konferenzhotel tauschen sich Mediziner, Krankenhaus- und OP-Manager sowie Verbandsvertreter über Herausforderungen ambulanten Operierens und Lösungsansätze aus. Zu den Referentinnen und Referenten gehören Prof. Dr. med. Grietje Beck, Präsidentin des Berufsverbands Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA) und Direktorin der Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsmedizin Mannheim; Dr. Jörg Rüggeberg, Vizepräsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgie und niedergelassener Chirurg; Matthias Diemer, 1. Vorsitzender des Verbands für OP-Management und OP-Manager an der Charité.
„Mit Blick auf die zunehmende Ambulantisierung brauchen wir jetzt dringend praktikable Lösungen für die Krankenhäuser und MVZ, die auch alltagstauglich sind. Der Tag des OP-Managements ist daher eine sehr bedeutende Veranstaltung, um sich über Risiken und bewährte Prozesse auszutauschen“, sagt Prof. Beck, Präsidentin des BDA. Der BDA ist zusammen mit der Hamburger Beratungsgesellschaft digmed Ausrichter der Veranstaltung.
Gesetzgeber und Krankenkassen wollen mehr ambulante Operationen
Spätestens seit dem Gutachten des IGES-Instituts für die Kassenärztliche Bundesvereinigung, den GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft ist bekannt, wohin die Reise geht: Das Gutachten empfiehlt rund 2.500 medizinische Leistungen, die zusätzlich in den bestehenden Katalog Ambulant durchführbarer Operationen (AOP-Katalog) aufgenommen werden sollten. Das entspricht nahezu einer Verdoppelung der möglichen ambulanten Leistungen von Kliniken. Der Gesetzgeber hat mit der Krankenhausreform inzwischen Fakten geschaffen. Gleichzeitig erfolgen über zwei Drittel der ambulant durchzuführenden Operationen noch immer stationär. Das ergab eine aktuelle digmed-Analyse, für die knapp zwei Millionen aktuelle OP-Daten für das Jahr 2022 aus rund 200 Krankenhäusern ausgewertet und mit Vorjahreswerten verglichen wurden.
Krankenhäuser geraten in Schieflage
„Die Lage für die Krankenhäuser ist zunehmend kritisch“, sagt Anästhesist Dr. Enno Bialas, Geschäftsführer von digmed. Halten sich die Krankenhäuser nicht an die im AOP-Katalog (Katalog Ambulant durchführbarer Operationen) definierten Operationsarten, droht das Ausbleiben der Leistungsvergütung durch die Krankenkassen. Dies kann Krankenhäuser schnell in eine finanzielle Schieflage bringen. Auch der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, bewertete in der Rheinischen Post die finanzielle Situation der Krankenhäuser als „dramatisch“. Seit Jahresanfang hätten bereits 50 Standorte Insolvenz angemeldet.
Hintergrund ambulantes Operieren (§ 115b SGB V): Krankenhäuser wurden mit der Einführung des § 115b SGB V durch das Gesundheitsstrukturgesetz im Jahr 1992 zur Durchführung von ambulanten Operationen zugelassen. Der Gesetzgeber beauftragte KBV, GKV und DKG damit, in einem dreiseitigen Vertrag (AOP-Vertrag) unter anderem einen Katalog der ambulanten Operationen (AOP-Katalog) zu vereinbaren. Mittlerweile ist das ambulante Operieren nach § 115b SGB V zu einer wichtigen Komponente im Leistungsangebot der Krankenhäuser geworden. Die verschiedenen Leistungen sind im Katalog Ambulanter Operationen und stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog) einzeln aufgeführt. (Quelle: DKGEV.de)
Anmeldung zum Tag des OP-Managements unter: https://www.eventbrite.de/e/tag-des-op-managements-registrierung-648048930797?aff=digmed
Über digmed: Die digmed GmbH ist eine 2008 gegründete Management- und Unternehmensberatung für den Gesundheitssektor mit Sitz in Hamburg. Als Experte für alle klinischen Prozesse und führender Anbieter für OP-Management-Lösungen in der DACH-Region setzt digmed Standards für das OP-Management in Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen. digmed führt langjährige Erfahrung im Krankenhausmanagement und modernste OP-Management-Software zusammen, um die Patientenversorgung zu verbessern, OP-Säle wirtschaftlicher zu nutzen und die Mitarbeiterzufriedenheit im OP-Team zu steigern. Damit ermöglicht digmed eine patientenzentrierte, moderne und wirtschaftliche Versorgung. Rund 20 Mitarbeiter:innen arbeiten für digmed in Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Geschäftsführer sind Dr. med. Enno Bialas und Sebastian Bertheau.
Weitere Informationen: www.digmed.de
Pressekontakt: Tim-Ake Pentz, HOSCHKE & Consorten Public Relations GmbH E-Mail t.pentz@hoschke.de Mob. 0151 1941 1935