Verband markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V.
Mobilität im Wandel
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Das 12. Branchenforum des Verbands markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) stand Ende 2021 ganz im Zeichen des technischen und mobilen Wandels mit dem Schwerpunkt künstliche Intelligenz. Lesen Sie selbst, was für spannende Themen die Expert:innen aus der Mobilitätsbranche rund um die Entwicklungen im Markt diskutiert haben:
12. Branchenforum des VMF
Mobilität im Wandel
Zukunft der Mobilität / Künstliche Intelligenz bringt Chancen / Intensiver Branchenaustausch zu strategischen Entwicklungen / Hybrides Format
Bad Homburg, im Februar 2022. Das 12. Branchenforum des Verbands markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) stand Ende 2021 ganz im Zeichen des technischen und mobilen Wandels mit dem Schwerpunkt künstliche Intelligenz. Expert:innen aus der Mobilitätsbranche berichteten in Langenfeld über die Entwicklungen im Markt und beantworteten spannende Fragen rund um die Gegenwart und Zukunft der Mobilität.
Das zweimal pro Jahr stattfindende Forum wurde zeitgleich virtuell ausgerichtet. „Durch das hybride Format konnten auch diejenigen an unserem impulsgebenden Austausch teilhaben, die coronabedingt nicht vor Ort in den von ControlExpert gestellten Räumlichkeiten dabei sein konnten“, unterstrich Frank Hägele, der Vorsitzende des VMF. Bevor es in das inhaltliche Fachprogramm ging, blickte er nochmal auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Schwerpunkte waren der Verbands-Relaunch verbunden mit der Namensänderung. „Wir sind inzwischen ein Verband, der aus Experten für Mobilität im Wandel besteht“, so Hägele. Um das intensiver zu kommunizieren sowie in den Dialog mit der Branche zu treten und weitere Mitglieder zu gewinnen, wurden die Kommunikationsaktivitäten ausgebaut, ein LinkedIn-Kanal eingerichtet und die Website komplett überarbeitet. „Die Marketingstrategie sah die Zielgröße von zwölf Mitgliedern sowie 16 Premiumpartnern bis 2025 vor. Wir sind da auf einem guten Weg“, betonte Hägele. Der neu gewählte Vorstand und die Geschäftsstelle haben im August 2021 eine gründliche Strategieprüfung durchgeführt und die 2018 begonnene Neuausrichtung bestätigt. Der VMF wolle neue (Mobilitäts-) Partner gewinnen und sich zudem inhaltlich mehr den neuen Mobilitätsangeboten öffnen, erklärte Hägele.
Außerdem ist dem Verband an der intensiven Zusammenarbeit mit den Premiumpartnern gelegen, die sich unter anderem auf den inhaltlich hochwertigen Branchenforen positionieren können. Die Öffnung hin zum Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen als assoziiertes Mitglied mit einem gemeinsamen Arbeitskreis „Mobilität“ war eine weitere wichtige strategische Entscheidung.
Technischer Fortschritt und moderne Mobilität
Die Digitalisierung und neue Wege der Mobilität zogen sich wie ein roter Faden durch die Vortragsrunde. Den Auftakt machte Dr. Tobias Knuth, Head of Artificial Intelligence (KI) bei YOMA Solutions, mit dem Thema „Künstliche Intelligenz und ihre künftigen Auswirkungen“. Er veranschaulichte, dass Algorithmen allgegenwärtig sind und Chatbots beispielsweise rechtliche Beratungen übernehmen. „Lernen bedeutet Generalisieren. Intelligente Systeme lassen sich durch die drei Komponenten Repräsentation, Evaluation und Optimierung charakterisieren“, erklärte Knuth. Sein Kollege und YOMA-Solutions-Geschäftsführer Matthias Gauglitz gab einen Einblick in das Tracking von Bestelllungen bei Neufahrzeugen. „Normalerweise dauerte der Prozess von der Bestellung bis zur Auslieferung um die 70 Tage und kann über unsere Live-Tracking-App verfolgt werden“, so Gauglitz. Aufgrund der Halbleiterkrise kommt es derzeit zu erheblichen Verzögerungen in der Laufzeit einer einzelnen Bestellung – mit sehr großen Unterschieden je Hersteller und Modell.
Ebenfalls mit KI im automotiven Bereich beschäftigte sich Dr. Sebastian Schoenen, Leiter Forschung und Entwicklung bei ControlExpert. Seine Vision: Autofahrer:innen auf der ganzen Welt werden ihren Schaden am Fahrzeug noch am selben Tag fair ersetzt bekommen. Das soll durch Bilderkennung sowie telematikbasierter, automatischer Schadenerkennung erfolgen. Der Vorteil: KI trifft immer gleiche Entscheidungen und wird nicht von subjektiven Einflüssen geleitet.
Kooperationen und spannende Studien
Auch die Leasingrücknahmen gestalten sich mit KI spannend, wie Dr. Andreas Witte (Geschäftsführer von ControlExpert) und Alexander Keil (Projektleiter bei TÜV Rheinland) zu berichten wussten. „Kürzere Nutzungszyklen, Digitalisierung, Prozessoptimierung und die Abkehr vom Pkw als Eigentum bringen für die Leasingbranche Chancen, stellen sie aber auch vor Herausforderungen“, erläuterte Witte. Um sich dem anzupassen, werde vermehrt auf KI gesetzt. Gemeinsam wollen ControlExpert und TÜV Rheinland die automatische Schadenerkennung für Kfz-Gebrauchsschäden revolutionieren. Passend dazu überarbeitet der VMF derzeit zur Aktualisierung der „Fairen Fahrzeugbewertung“ die Fahrzeugkataloge für Pkw und Transporter.
Aber nicht nur neue Technologien bewegen die Branche, auch neue Konzepte und Dienstleistungsformate. So referierte der Leiter der Automobility Plattform von CVA Corporate Value Associates, Dr. Markus Collet, über die Inhalte der vom VMF in Auftrag gegeben Auto-Abo-Studie. Collet: „Das Auto Abo wird künftig Teil des Kerngeschäftes und mit seiner flexiblen Full-Service-Leistung nicht nur die Lücke zwischen Leasing und Mietwagen schließen, sondern auch eine fundamentale Rolle im Online-Vertrieb einnehmen.“
Die Versicherungsexperten Andreas Berger (Geschäftsführer) und Daniel Kammermeier (Head of Sales Motor) von der zur AON-Gruppe gehörenden SG IFFOX gaben einen Überblick über Zahlen und Schadenentwicklung im Bereich der Elektrofahrzeuge. Wichtige Fragen zu Irrtümern bei dem Versicherungsumfang für Elektromobilität wurden aufgelöst. „Viele Fuhrparkverantwortliche bezweifeln den Versicherungsschutz, wenn sie mit einem Elektrofahrzeug in eine Tiefgarage fahren und der Wagen Feuer fängt. Hier gibt es keinen Grund zur Sorge. Der Fahrzeugschaden ist in der Kaskodeckung mitversichert“, nannte Berger ein Beispiel. Außerdem wurden Deckungsbausteine für Elektro- und Hybridfahrzeuge dargestellt.
Den Abschluss der Vortragsrunde machte Michael Brell, Strategiemanager bei BP/Aral. Er erläuterte die BP Payment Strategie von der Kundenerwartung über die technologische Plattform bis hin zur Vorbereitung auf die Zukunft des Bezahlens, um Flottenmanager:innen und Fahrer:innen einen bedürfnisorientierten Service bieten zu können. So werden derzeit in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz digitale Kraftstoffzahlungen in Großbritannien getestet.
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