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Zahnarzt als Gemeinwohl-Pionier: Warum Lebensqualität und Nachhaltigkeit über Profit steht

Zahnarzt als Gemeinwohl-Pionier: Warum Lebensqualität und Nachhaltigkeit über Profit steht
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Warum eine Zahnarztpraxis Lebensqualität und Nachhaltigkeit über Profit stellt

Erfahrungen eines Pioniers der Gemeinwohl-Ökonomie

Digitale Röntgenbilder, Müll vermeiden, Dienstfahrrad – die Zahnarztpraxis am Kreuzberg ist Pionier der Branche in Sachen Gemeinwohl. Als erster Zahnarzt in Deutschland führt Dr. Matthias Eigenbrodt seine Praxis nach den Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie und stellt Lebensqualität und Nachhaltigkeit über den Profit. Damit positioniert er sich klar gegen den Ruf seiner Zunft, meist nur monetär orientiert zu sein. Seine Patienten wissen das zu schätzen. Viele kommen extra, weil sie eine „nachhaltige Zahnarztpraxis“ gesucht haben. Im Wartezimmer liegt die eigene Gemeinwohl-Bilanz aus.

Die Zahnarztpraxis am Kreuzberg gehört zu den Leuchtturm-Unternehmen des Netzwerks Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen (GWU). Das Netzwerk stärkt die Kooperation dieser Unternehmen und initiiert den Erfahrungsaustausch und Entwicklungsprojekte zur Stärkung der Gemeinwohl-Orientierung in der Region Berlin-Brandenburg.

„Die Gesellschaft zu ändern ist schwer. Aber jeder für sich kann etwas beitragen“, sagt Dr. Matthias Eigenbrodt. „Am Ende summiert sich das, denn die Impulse zu Veränderungen kommen zum allergrößten Teil aus dem Mittelstand. Die Unternehmen sind flexibler und schneller damit, ihre Überlegungen umzusetzen, als Konzerne.“

Beim Wirtschaftsmodell Gemeinwohl-Ökonomie wird gemessen, welchen Beitrag ein Unternehmen in Sachen Fairness, Ethik, Solidarität, Partizipation und Gerechtigkeit leistet. Die Gemeinwohl-Bilanz ist für Dr. Matthias Eigenbrodt Statusbestimmung und Fahrplan in eine nachhaltige Zukunft. Damit könne man objektivieren, was man bereits verändert hat und identifizieren, wo noch Potenzial ist, sagt er.

Die Zahnarztpraxis setzt beispielsweise folgende Maßnahmen um:

  • Bewusster Umgang mit Müll: Glas statt Plastik und größere Einheiten statt Einzeldosen.
  • Digitale Röntgenbilder: Das spart Chemikalien, auch bei der Entsorgung.
  • Dienstfahrräder und Firmenticket für den öffentlichen Nahverkehr: Die Mitarbeitenden helfen auf ihren Arbeitswegen mit, CO2 zu sparen.
  • Amalgam raus: Das quecksilberhaltige Füllungsmaterial wird in dieser Praxis nicht verwendet.
  • Die Region stärken und lange Lieferketten vermeiden: Zahnersatz wird in Berliner Laboren hergestellt, nicht im Ausland.
  • Ökostrom: Die Umstellung auf Naturstrom erfolgte bereits 2016.

Weitere Beispiele zu konkreten Veränderungen, etwa zu Arbeitsplatz und Gleichstellung, Einkommen und Sozialem, stehen auf der Website und in der GWÖ-Bilanz der Zahnarztpraxis am Kreuzberg.

Die Maßnahmenideen kamen auch aus Teamworkshops, um Mitarbeitende stärker in die Veränderungsprozesse zu involvieren und gleichzeitig Teilhabe zu ermöglichen.

„Mich freut, dass unser Engagement auch von den Patientinnen und Patienten honoriert wird“, sagt Dr. Matthias Eigenbrodt. „Viele nehmen weite Wege auf sich, weil sie eine nachhaltige Praxis wollen.“

„Andere Zahnärzte sind mittlerweile auch sehr interessiert an der GWÖ-Bilanz“, sagt Dr. Matthias Eigenbrodt. Er wird häufig als Referent eingeladen, um vor Kolleginnen und Kollegen zu sprechen oder auch vor anderen Fachrichtungen. Zudem zeigen Krankenkassen Interesse an nachhaltigen Praxen. „Ich kann den Bilanzierungsprozess jedem empfehlen“, sagt Dr. Matthias Eigenbrodt. „Das ist ein 360-Grad-Blick auf den Status quo eines Unternehmens und gleichzeitig ein individueller Maßnahmenplan und Wegweiser in eine enkelfähige Zukunft.“

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Gern vermitteln wir Ihnen einen Interviewtermin mit Dr. Matthias Eigenbrodt.

Über die Zahnarztpraxis am Kreuzberg

Dr. Matthias Eigenbrodt führt die 2010 gegründete Zahnarztpraxis am Kreuzberg in Berlin nach den Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie, einer ethischen Wirtschaftsordnung, die den Schutz der Umwelt und den sozialen Ausgleich in der Gesellschaft stärker berücksichtigt. Die erste Bilanzierung nach der Matrix der Gemeinwohl-Ökonomie erfolgte 2015, 2018 wurde rebilanziert.

www.zahnarztpraxis-am-kreuzberg.de

Über Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)

Gemeinwohl-Ökonomie etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Bewertungsverfahren für Unternehmen, mit welchem messbar wird, wie hoch deren Beitrag zum Gemeinwohl ist. Je mehr Unternehmen sich an diesem Prinzip orientieren und ihr unternehmerisches Handeln darauf ausrichten, desto geringer sind die Risiken für die Gesellschaft.

Aktuell umfasst die GWÖ weltweit rund 11.000 Unterstützer*innen, 5.000 Aktive in 200 Regionalgruppen, ca. 1.000 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen, über 60 Gemeinden und Städte sowie 200 Hochschulen weltweit, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie verbreiten, umsetzen und weiterentwickeln.

Im Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen Berlin-Brandenburg e.V. (GWU) sind 21 Unternehmen organisiert, um als Leuchttürme die Ideen der GWÖ umzusetzen, Kooperation zu leben und die Sichtbarkeit zu erhöhen. https://gwu.network

Kontakt
Madlen Sanchiño Martínez
Geschäftsführerin Netzwerk GWÖ Unternehmen B-BB
Telefon: +49-163-7736198
 madlen.sanchino-martinez@bb.gwu.network
Website:  https://gwu.network
Weitere Presse-Informationen, Interview-Anfragen, Fotos:
Carola Battistini-Goldmund
Goldmund Kommunikation
Telefon: (030) 25 29 75 15
E-Mail:  presse@goldmund-kommunikation.de