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Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle auf hohem Stand: 5 Tipps, wie Unternehmen Arbeitsunfälle schon zum Jahresbeginn reduzieren

Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle auf hohem Stand: 5 Tipps, wie Unternehmen Arbeitsunfälle schon zum Jahresbeginn reduzieren
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Wuppertal (ots)

Arbeitsunfälle stellen eine ernste Gefahr dar und können nicht nur schwerwiegende Folgen für die Betroffenen, sondern auch für das Unternehmen selbst haben. Trotz zahlreicher Bemühungen bleibt die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau.

"Um dem entgegenzuwirken, gibt es einige Maßnahmen, die Unternehmen schon zum Jahresbeginn ergreifen sollten", erklärt Stefan Ganzke. Er ist Sicherheitsingenieur und unterstützt Unternehmen dabei, Arbeitsunfälle auf ein Minimum zu reduzieren. In diesem Artikel verrät er fünf wichtige Tipps, wie Unternehmen den Jahresbeginn nutzen sollten, um die Akzeptanz für den Arbeitsschutz zu steigern und dadurch Arbeitsunfälle und unsichere Situationen nachhaltig zu reduzieren.

Fehler identifizieren und notwendige Änderungen vornehmen

Zu Beginn des Jahres muss eine kritische Bewertung der Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich Arbeitsschutz durchgeführt werden. Dabei sollten sich die Verantwortlichen fragen, was gut funktioniert hat und diese Dinge beibehalten - es gibt keinen Grund, erfolgreiche Maßnahmen zu ändern.

Es ist jedoch auch wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was nicht gut funktioniert hat und entsprechende Änderungen vorzunehmen. Dies kann manchmal schwierig sein, da man sich womöglich schlecht fühlt, wenn man eigene Fehler eingestehen muss, die zum damaligen Zeitpunkt unter Umständen noch keine Fehler waren. Um Verbesserungen vornehmen zu können, ist es wichtig, alle Aspekte kritisch zu hinterfragen und sich selbst sowie die eigenen Handlungen objektiv zu reflektieren.

Messbare Ziele für eine sichere Arbeitsweise

Der Jahresbeginn ist der perfekte Zeitpunkt, um sich Ziele zu setzen und sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Dabei ist es wichtig, die "richtigen" Ziele zu suchen und festzulegen. Unternehmen sollten unbedingt typische "Null Unfall"-Ziele verhindern. Besonders monetäre Ziele können hierbei schädlich sein. Denn kommt es beispielsweise im Januar aufgrund von Glätte zu einem ersten Arbeitsunfall, kann das Ziel nicht mehr erreicht werden und hat gegebenenfalls monetäre Nachteile für Führungskräfte - und vielleicht sogar für Mitarbeiter.

So schaden derartige Ziele in der Folge dem nötigen Mindset für sicheres Arbeiten. Ferner können solche Maßnahmen dazu führen, dass Unfälle bewusst verschleiert werden, um sich den Konsequenzen zu entziehen. Sinnvoller sind Ziele, die durch jeden Einzelnen erreicht werden können, wie etwa eine bestimmte Mindestanzahl an Sicherheitsbegehungen, Sicherheitsgesprächen oder Unterweisungen.

Eine individuelle Strategie für den Arbeitsschutz entwickeln

Haben sie sinnvolle und erreichbare Mindestziele ausgearbeitet, sollten sich Unternehmen Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen. Das Ziel sollte es dabei sein, bei den Mitarbeitern und Führungskräften eine innere Motivation für den Arbeitsschutz zu etablieren. Hierfür empfiehlt sich die Entwicklung einer Strategie für die kommenden Jahre. Sie bietet den Vorteil, konkrete Maßnahmen und Aktivitäten aufeinander aufbauen zu können und deren Fortschritt zu verfolgen. Sie unterstützt außerdem die Wirtschafts- und Ressourcenplanung und ermöglicht es, Gegenmaßnahmen einzuleiten, falls Probleme auftreten.

In den Entwicklungsprozess einer solchen Strategie sollten alle einbezogen werden. Auf diese Weise lassen sich die Planungen an die individuellen Gegebenheiten innerhalb der Unternehmen anpassen. Schließlich sollte die Strategie zu den Firmen selbst passen - nicht nur zu den Vorstellungen der Arbeitsschützer. Um Mitarbeiter zu motivieren, diese Vorgaben zu erfüllen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Extrinsische Motivationen, wie Belohnungen, können helfen - besser ist es jedoch, wenn Mitarbeiter durch positive Veränderungen im Arbeitsumfeld eine intrinsische Motivation entwickeln, um sicherer zu arbeiten.

Commitment im Unternehmen

Steht die Strategie, müssen sich idealerweise alle Verantwortlichen dazu bekennen. Dazu gehören unter anderem das Management, die Geschäftsführer und die Führungskräfte. Es muss also von ihnen allen das Commitment geben, sich an den gesetzten Mindestzielen zu orientieren und die festgelegte Strategie zu verfolgen. Im nächsten Schritt muss diese Bereitschaft auch in die Belegschaft getragen werden. Zu diesem Zweck bietet es sich an, auf einer Betriebsversammlung oder -veranstaltung den offiziellen Startschuss für die Safety Culture Strategie zu setzen. Hierdurch werden die Mitarbeiter zu den gemeinsamen Vorhaben, Zielen und Veränderungen abgeholt und es kann ein Neustart vermittelt werden.

Ein gemeinsames Commitment zu den festgelegten Vorsätzen hilft, alle Beteiligten auf eine gemeinsame Richtung auszurichten und die notwendige Unterstützung und Ressourcen bereitzustellen. Auf diese Weise generieren Unternehmen schon zum Jahresbeginn das nötige Momentum, um den Arbeitsschutz auch in den kommenden Monaten und Jahren nachhaltig fördern zu können.

Beispiel für schnell umsetzbare Maßnahmen zum Jahresbeginn

Sind die genannten Grundlagen geschaffen, gilt es, in die Umsetzung zu kommen. Hierfür bietet sich zum Beispiel direkt zu Beginn des Jahres das Thema Unterweisungen an. Unternehmen sollten sich dabei allerdings nicht auf die noch immer verbreitete, einmalige Jahresunterweisung beschränken. Vielmehr gilt es, die wichtigsten Inhalte und Informationen immer wieder aufzufrischen und hierzu in periodischen Abständen kurze Schulungen in Workshop-Charakter abzuhalten. Damit setzen Unternehmen schon zum Jahresbeginn ein Zeichen: Sie zeigen, dass sie verstanden haben, wie es nicht funktioniert - und dass sie durchgehend dafür sorgen werden, den Arbeitsschutz zu maximieren.

Fazit: Schlüsselelemente für höheren Arbeitsschutz zum Jahresbeginn

Ein Unternehmen, das auf innovative und kreative Lösungsansätze setzt, kann schnell und effektiv Verbesserungen erreichen. Hierfür sind die Förderung von kritischem Denken und die Anregung von neuen Ideen notwendig. Ein weiteres wichtiges Element, das dazu beiträgt, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit zu erhöhen, ist die Würdigung und Anerkennung von positiven, sicheren Verhaltensweisen.

Finanzielle Anreize sind nicht zielführend, weil es nur kurzfristig eine Motivation zur Veränderung des Verhaltens gibt. Stattdessen sind Unternehmen besser damit beraten, eine gute Feedbackkultur auf allen Ebenen zu leben. Hierbei ist sicheres Verhalten zu loben und Mitarbeitern auch mal "Danke" zu sagen, wenn sie sich für den Arbeitsschutz eingesetzt haben. Natürlich sollen auch hier Fortschritte "gefeiert" werden, wobei sich eine kleine Geste wie die Einladung zum Essen im Betriebsrestaurant oder eine Runde Pizza vom Pizzabäcker um die Ecke eignen.

Über Stefan Ganzke:

Stefan Ganzke ist zusammen mit Anna Ganzke Gründer und Geschäftsführer der WandelWerker Consulting GmbH. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit ihrem Team die Einstellung von Führungskräften und Mitarbeitern zum Arbeitsschutz im Unternehmen zu verbessern. Hierfür erarbeiten sie mit den Unternehmen eine Strategie, wie die Sicherheitskultur in den nächsten Jahren konkret weiterentwickelt werden kann und unterstützen die Sicherheitsingenieure, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Führungskräfte mit innovativen Trainings bei der Umsetzung. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.wandelwerker.com

Kontakt:

WandelWerker Consulting GmbH
Anna Ganzke & Stefan Ganzke
E-Mail: service@wandelwerker.com
Webseite: https://www.wandelwerker.com

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de

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