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Handicap International e.V.

Einladung: Einweihung des "Mahnmals für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten"/ Freitag, 13. März, 12:30 Uhr, Pariser Platz, Brandenburger Tor

Berlin (ots)

Berlin gedenkt der unbekannten Opfer von Bombardierungen

Unter Schirmherrschaft von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller legen Senator Andreas Geisel, Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland, und Nivin Almaksour, eine syrische Geflüchtete in Berlin, einen Kranz am "Mahnmal für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten" nieder. Stellvertretend werden Namen getöteter und verletzter Zivilistinnen und Zivilisten verlesen, während Bundestagsabgeordnete aller demokratischen Bundestagsparteien die Porträts von Betroffenen präsentieren.

Datum: Freitag, 13. März 
Reden: 12:30 Uhr - Fototermin ca. 12.50 Uhr 
Ort: Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor 
Veranstalter: Handicap International e.V.

Tagtäglich mehr als 50 zivile Opfer: Das ist die erschreckende Bilanz von Explosivwaffeneinsätzen in bewohnten Gebieten. Ob in Syrien, in Afghanistan oder im Jemen - ganze Städte verwandeln sich durch den Einsatz von Explosivwaffen in Schlachtfelder. Insbesondere ungezielte Angriffe und der Abwurf schwerer Bomben auf Wohngebiete führen zu zahlreichen Opfern - 90 Prozent von ihnen stammen aus der Zivilbevölkerung. Die Angriffe töten oder hinterlassen schwere und zu Behinderung führende Verletzungen sowie starke psychologische Traumata bei den Betroffenen. Sie führen zur Vertreibung und Verarmung der Bevölkerung, zerstören Wohnhäuser sowie grundlegende Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Schulen, Stromversorgung, Häfen, Brücken und zerrütten das soziale wie auch wirtschaftliche Gefüge.

Mahnmal erinnert an Leid der Zivilbevölkerung

Mit dem Aufbau des temporären "Mahnmals für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten" am Freitag, 13. März, um 12:30 Uhr auf dem Pariser Platz in Berlin direkt vor dem Brandenburger Tor, erinnert Handicap International (HI) nicht nur an die Opfer, sondern fordert wirkungsvolles politisches Handeln. Bei den Vereinten Nationen in Genf wird derzeit eine politische Erklärung zum Schutz der Zivilbevölkerung verhandelt. Die Hilfsorganisation HI, die sich in weltweiten Projekten für betroffene Menschen engagiert, erwartet von den Regierungen Regelungen, die insbesondere dem Einsatz schwerer Explosivwaffen in bewohnten Gebieten ein Ende setzen und die Betroffenen unterstützen. Ein ähnliches Mahnmal wurde bereits in Paris, Wien und Genf errichtet.

Unterstützung durch Bundestagsabgeordnete

Neben dem Mahnmal am Brandenburger Tor werden Vertreter/-innen aller demokratischen Parteien im Bundestag neben Portraits der Opfer von Explosivwaffen darauf aufmerksam machen, dass politische Handlungen notwendig sind, um das Leiden der Zivilbevölkerung durch Explosivwaffen zu beenden.

Rolle der Öffentlichkeit

Wie auch im Jahr 1997 bei der Unterzeichnung des Verbots von Anti-Personen-Minen und im Jahr 2008 bei der Verabschiedung der Konvention über das Verbot von Streumunition zählt HI auch 2020 wieder auf bürgerschaftliches Engagement, um dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten ein Ende zu setzen. Auf unserer Kampagnenseite können Bürger/-innen ihre Wahlkreisabgeordneten direkt anschreiben und sie dazu auffordern, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einzusetzen.

Wir bitten Vertreter/-innen von Medien, sich im Vorfeld der Aktion bei uns zu akkreditieren. Gerne organisieren wir Interviews mit unserer Geschäftsführerin Dr. Inez Kipfer-Didavi, unserer politischen Leiterin Dr. Eva Maria Fischer und der syrischen Geflüchteten Nivin Almaksour.

Über Handicap International

Handicap International ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Sie unterstützt weltweit Menschen mit Behinderung und andere besonders schutzbedürftige Menschen, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. HI hilft bei Armut und sozialer Ausgrenzung, bei Konflikten und Katastrophen. Die Grundpfeiler ihrer Arbeit sind Menschlichkeit und Inklusion. Auf völkerrechtlicher Ebene kämpft die Organisation gegen die Missachtung der Menschenrechte, den Gebrauch von Landminen und Streubomben sowie Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. Handicap International hat die internationale Koalition gegen Streubomben CMC mitgegründet, gehört bis heute zu ihren aktivsten Mitgliedsorganisationen und repräsentiert die Kampagne in Deutschland. HI ist außerdem eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat. Handicap International Deutschland ist Mitglied der internationalen Organisation Humanity & Inclusion (ehem. Handicap International), die die Umsetzung der Programmarbeit verantwortet.

Unsere hier formulierten Forderungen sind entstanden aus unserem humanitären Engagement in vom Krieg betroffenen Regionen. Dieses Engagement beruht auf unseren grundsätzlichen Werten von Menschlichkeit und Inklusion, die auch besagen, dass alle Menschen gleichwertig sind und die gleichen Rechte haben. Dies schließt das Recht auf Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben ein sowie auf Flucht, wenn dieses gefährdet ist. Wir wenden uns mit unseren Forderungen deshalb nur an Parteien, die diese Werte im Grundsatz teilen.

Pressekontakt:

Bitte wenden Sie sich für mehr Informationen und Wünsche an:

Jonas Ebling, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089/ 54 76 06 38, j.ebling@hi.org
www.handicap-international.de

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