Geberkonferenz für den Irak in Madrid
Handicap International beginnt erneut mit Entminung im Irak
München/Madrid (ots)
Die Räumung von Minen und Bombenresten im Irak, die am 7. September wegen mangelnder Sicherheit eingestellt wurde, konnte am 15. Oktober wieder aufgenommen werden - dank der Ausbildung eines Teams von 29 irakischen Minenräumern, die von zwei internationalen Experten angeleitet werden. Sieben weitere ausländische Fachleute leiten von Amman in Jordanien aus die anderen Teile des Programms von Handicap International in Bagdad, Sulaymaniyah und Halabjah. Dabei geht es um die Versorgung der Kriegs- und Minenopfer mit Notprothesen und physikalischer Rehabilitation, außerdem um die Verhütung von Unfällen durch Minenaufklärung. Handicap International zählt heute 130 irakische Mitarbeiter vor Ort.
Aufgrund dieses Engagements nimmt Handicap International auch an der Internationalen Geberkonferenz zum Wiederaufbau des Irak am 23. und 24. Oktober in Madrid teil. Die dortige Erklärung von Handicap International, die auch Mitglied des Koordinationskomitees der Nicht- Regierungs-Organisationen im Irak ist, enthält folgende zentrale Punkte:
- Die Geber müssen bei ihrer Strategie für den Wiederaufbau des Irak den Empfehlungen der Nicht-Regierungs-Organisationen Rechnung tragen, denn sie sind heute diejenigen, die von der breiten Bevölkerung des Irak akzeptiert werden.
- Handicap International warnt vor der Instrumentalisierung seiner Aktionen für außenpolitische Zwecke sowie im Rahmen des Kampfes gegen den Terrorismus.
- Handicap International fordert, dass Aktivitäten von Nicht- Regierungs-Organisationen von den Vereinten Nationen oder von einem ausgewogenen Gremium koordiniert werden, in dem NRO und die UN vertreten sind.
- Handicap International ist äußerst besorgt darüber, dass lebenswichtige Aktionen (Abgabe von Nahrungsmitteln und Medikamenten, Hilfe für die Kriegsopfer, Zugang zu medizinischer Pflege usw.) weiterhin an das Programm "Food for Oil" gebunden sind, da diese nun von den Wiederaufbaumitteln finanziert werden müssen.
Pressekontakt:
François De Keersmaeker,
Handicap International,
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