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Der deutsche M&A-Markt ist auf Erholungskurs

Der deutsche M&A-Markt ist auf Erholungskurs

PwC-Analyse der M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2024 / Anzahl der Deals fast identisch zu 2023 – aber mit deutlich höherem durchschnittlichen Dealwert / Private-Equity-Anteil mit neuem Höchststand seit 2020 / Technologiesektor weiter im Investorenfokus

Düsseldorf, 19. Dezember 2024 Nach wie vor hemmen geopolitische Konflikte und wirtschaftliche Unsicherheiten die Aktivitäten ausländischer Investoren auf dem deutschen M&A-Markt. Allerdings stehen nun die Zeichen auf Erholung: Der Gesamtwert der M&A-Transaktionen in Deutschland mit Beteiligung ausländischer Investoren wird bis zum Jahresende 2024 voraussichtlich 104 Milliarden Euro erreichen – gegenüber nur 70 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Dies ist ein Kernergebnis der Analyse Destination Deutschland 2024: M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2024, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland durchgeführt hat. Die Analyse untersucht die M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren in Deutschland und bezieht dabei alle Transaktionen ein, die bis zum Stichtag 15. November 2024 bekannt gegeben wurden.

Covestro-Verkauf ist Top-Deal des Jahres 2024

Die sinkende Inflation und die Absenkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank sorgen für wieder etwas bessere Finanzierungskonditionen in der Eurozone. Dies ermöglicht vor allem wieder mehr Leveraged Buyouts (LBOs) mittels Konsortialkrediten. In der Folge erlaubt dies wieder Unternehmenskäufe und -verkäufe mit größeren Dealvolumina.

Der Top-Deal des Jahres gemessen am Transaktionswert ist der Kauf der Covestro AG durch die Abu Dhabi National Oil Company (Dealwert voraussichtlich 15,6 Milliarden Euro). Auf Platz zwei folgt der Verkauf der Schenker AG an das dänische Transport- und Logistikunternehmen DSV A/S (voraussichtlicher Dealwert: 14,3 Milliarden Euro), auf Platz drei schließlich der Erwerb der Techem GmbH durch die Investoren TPG Capital LP (USA) und GIC Pte Ltd (Singapur) (voraussichtlicher Dealwert: 6,7 Milliarden Euro).

Steve Roberts, EMEA Private Equity Leader bei PwC Deutschland, sagt: „Das Vertrauen ausländischer Investoren in den deutschen M&A-Markt bleibt hoch – trotz gewisser Unsicherheiten rund um die Wahlen in den USA. Normalisierte Unternehmensbewertungen und der starke US-Dollar machen Deutschland insbesondere für US-Investoren attraktiv.“

Private Equity mit neuem Höchststand seit 2020

Ein weiteres Studienergebnis: Private-Equity (PE)-Investoren haben ihren Anteil am deutschen M&A-Markt in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. So auch in diesem Jahr: Im Gesamtjahr 2024 dürfte der PE-Anteil an Transaktionen in Deutschland mit ausländischer Beteiligung einen neuen Höchststand erreichen (46,7 % an allen Transaktionen; 2023: 46,1 %; 2022: 38,1 %).

Demgegenüber schieben die strategischen Investoren ihre Investments zum Teil auf – ihr Anteil an den Transaktionen sank auf 53,3 Prozent gegenüber 61,9 Prozent im Jahr 2022. Das liegt unter anderem daran, dass sie sich vor allem auf die Transformationsaufgaben ihrer Unternehmen konzentrieren. Dies ist insbesondere bei den Unternehmen der industriellen Fertigung der Fall. Dieser Sektor ist ein Schwerpunkt der strategischen Investoren. PE-Unternehmen tun sich nach wie vor etwas leichter, ihre Strategien an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen. Und sie verfügen weiterhin über viel nicht-investiertes Kapital.

Künstliche Intelligenz & Co halten den Technologiesektor im Investorenfokus

Ein Blick auf die Herkunft der Investoren: Europäische Investoren waren an 431 Transaktionen in Deutschland beteiligt – ein Rückgang um rund sieben Prozent gegenüber 2023 (2023: 463 Deals). Der Gesamtwert der Deals mit Beteiligung von EU-Investoren stieg allerdings deutlich, von rund 14 Milliarden auf nun ca. 24 Milliarden Euro. An insgesamt rund 74 Prozent der Transaktionen mit ausländischer Beteiligung in Deutschland waren Nicht-EU-Investoren beteiligt. Sie stammten vor allem aus den USA (29,2 % der Deals), Großbritannien (17,3 %) und den Niederlanden (11,3 %).

Bei den Sektoren verzeichnete der Technologiesektor – wie in den Vorjahren – die meisten Aktivitäten ausländischer Investoren (30,6 Prozent). Er ist attraktiv, weil er sich durch ein innovatives Ökosystem auszeichnet, die Politik ihn fördert und weil eine inzwischen etablierte Start-up-Szene besteht. Hinzu kommen Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz, Robotics und den erneuerbaren Energien.

Ebenfalls interessant für ausländische Investoren waren die Sektoren industrielle Fertigung (27,3 %) sowie der Einzelhandels- und Verbrauchsgütermarkt (12,2 %). Letzterer verzeichnete allerdings den größten Rückgang aller Sektoren bei den M&A-Transaktionen (ca. 21 %) – eine längerfristige Entwicklung, die dem Transformationsprozess der Branche geschuldet ist.

Steve Roberts von PwC resümiert: „Der deutsche M&A-Markt scheint sich wieder zu beleben, trotz der insgesamt stagnierenden Wirtschaft. Die Zahl der Deals ausländischer Investoren in Deutschland ist zwar fast identisch zum Jahr 2023, doch der höhere durchschnittliche Dealwert und die zunehmende Anzahl größerer Transaktionen zeigen das zunehmende Vertrauen der Investoren.“

Pressekontakt:

Bettina Graf

PwC | Marketing & Communications

Mobil: +49 171 3091965

E-Mail: bettina.graf@pwc.com

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