Gewerbemieten in Berlin: Friedrichstraße verliert, Stadtteillagen gewinnen
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PRESSEMITTEILUNG
Gewerbemieten in Berlin: Friedrichstraße verliert, Stadtteillagen gewinnen
Berlin, 14. November 2024 – In welchen Lagen von Berlin werden die höchsten Mieten für Einzelhandelsflächen, Büros und sonstige Gewerbeimmobilien erzielt? Wie entwickeln sich die unterschiedlichen Teilmärkte? Das untersucht der IVD Berlin-Brandenburg in seinem Gewerbemietenpreisservice.
In den Top-1-A-Lagen von Berlin lassen sich Ladenflächen noch immer sehr gut vermieten. Den Spitzenwert erzielt die Tauenzienstraße in Charlottenburg mit 300 Euro pro Quadratmeter. Auf Platz zwei folgt der Kudamm mit 250 Euro Spitzenmiete, auf Platz drei der Alexanderplatz mit 190 Euro. An Bedeutung verloren hat die Friedrichstraße. Hier liegen die höchsten Quadratmetermieten aktuell bei 100 Euro. „An dieser Entwicklung hat die lange Testphase als Fahrrad- und Begegnungsstraße einen großen Anteil. Die Unsicherheit der Gewerbetreibenden ist deutlich zu spüren“, sagt Katrin Grupe, Expertin für Gewerbeimmobilien im IVD-Wertermittlungsausschuss.
Insgesamt ist die Nachfrage nach Ladenflächen in Berlin rückläufig. „Viele Unternehmen haben aufgrund von Personalmangel Schwierigkeiten, zu den üblichen Öffnungszeiten die Läden zu betreiben; da wird an neue Standorte gar nicht gedacht“, so Katrin Grupe.
In den Stadtteillagen hingegen ist die Nachfrage seit der Coronapandemie stabil und es gibt wenig Leerstand. In der Schloßstraße in Steglitz beispielsweise sind Quadratmetermieten von 90 Euro möglich.
Büroflächen: Nachfrage fokussiert sich auf zentrale Lagen
Der Berliner Büroimmobilienmarkt ist weiterhin geprägt von einem Überangebot an Flächen. „Zu den ohnehin vakanten Immobilien kommen Untervermietungsangebote hinzu“, weiß Janusch-Nayarit Hichert-Singh aus dem Vorstand des IVD Berlin-Brandenburg. „Büronutzer konzentrieren sich wieder mehr auf zentrale Lagen. So gab es beispielsweise in Berlin-Mitte viele Anmietungen.“
Die Spitzenmiete in diesem Segment liegt bei rund 45 Euro pro Quadratmeter und hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Dieser Wert lässt sich zum Beispiel mit Büroimmobilien am Potsdamer Platz, am Kurfürstendamm oder in der Friedrichstraße erzielen. Um den Hackeschen Markt und an der „Mediaspree“ sind Mieten bis 40 Euro pro Quadratmeter möglich.
Mehr Angebote für Hallen und Werkstätten
Der Berliner Markt für sonstige Gewerbeflächen wie Hallen, Werkstätten und Logistikimmobilien bekommt die allgemeine wirtschaftliche Abschwächung zu spüren. „Die Nachfrage ist verhalten und das – bislang sehr geringe – Angebot steigt. Wenn die Wirtschaft weiter stagniert, erwarten wir in diesem Segment künftig einen ausgeglichenen Markt“, sagt Werner Sauer, aus dem IVD-Wertermittlungsausschuss.
Noch gibt es im Stadtgebiet und näherem Umland aber zu wenig kleinere Werkstätten und Hallen. Die Quadratmetermieten für Werkstätten innerhalb Berlins bewegen sich zwischen 9 und 15 Euro. Für Hallen liegen sie bei 6 bis 9 Euro und für Fabriketagen für produzierende Betriebe bei 9 bis 12,50 Euro. Im Umland und in den Randlagen sind die Mieten günstiger.
zum Gewerbemietenpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg
Über den IVD Gewerbemietenpreisservice Berlin
Künftig halbjährlich veröffentlicht der IVD Berlin-Brandenburg seinen Gewerbemietenpreisservice für Berlin. Erstellt wird er von den Gewerbeimmobilienexperten im Wertermittlungsausschuss des Verbands. Er bietet eine differenzierte Übersicht über Gewerbemieten für Einzelhandels- und Büroflächen sowie Werkstätten und Lager.
Über den IVD Berlin-Brandenburg
Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessenvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist mit insgesamt ca. 6.000 Mitgliedsunternehmen, davon 1.500 Wohnungsverwalter, deutschlandweit der zahlenmäßig stärkste Unternehmensverband der Immobilienwirtschaft. In Berlin und Brandenburg führt der Regional- und Hauptstadtverband des IVD mehr als 600 Unternehmen im Mitgliederbestand. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen Immobilienberater, Immobilienmakler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungs-Sachverständige und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Der vollständige Name des Verbandes lautet: „Immobilienverband Deutschland IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Berlin-Brandenburg e.V.“
Kontakt: Janusch-Nayarit Hichert-Singh Gewerbeimmobilienexperte und Mitglied im Erweiterten Vorstand des IVD Berlin-Brandenburg Nils Werner Geschäftsführer Tel: +49 (0)30 / 89 73 53 64 E-Mail: info@ivd.berlin