Technische Universität München
Prof. Alena Buyx ist neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrats
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Corporate Communications Center
Tel.: +49 89 289 22562 - E-Mail: presse@tum.de - Web: www.tum.de
Dieser Text im Web: https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/36050/
Hochauflösendes Bild: https://mediatum.ub.tum.de/1486120
PRESSEMITTEILUNG
Alena Buyx ist Vorsitzende des Deutschen Ethikrats
Medizinethikerin der TU München zur Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats gewählt
Nachdem der Deutsche Ethikrat im April 2020 neu zusammengesetzt wurde, ist Alena Buyx am 28. Mai 2020 in der konstituierenden Sitzung zur neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden. Alena Buyx ist Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien sowie Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Technischen Universität München (TUM).
"Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich, den Deutschen Ethikrat als Vorsitzende repräsentieren zu dürfen," sagt Alena Buyx über ihre Wahl. Zum ersten Mal stellt eine Technische Universität den Vorsitz des in dieser Form seit 2008 bestehenden Deutschen Ethikrats. Alena Buyx ist die zweite Frau und Medizinethikerin in dieser Funktion, die sie bis zum Jahr 2024 ausüben wird.
TUM-Präsident Thomas F. Hofmann gratuliert Alena Buyx: "In Zeiten mit enormen Herausforderungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft übernimmt Alena Buyx ein wichtiges, Richtung gebendes Amt, wozu ich ihr viel Erfolg wünsche. Gerade jetzt ist es wichtig, den fächerübergreifenden Expertisenhorizont, den Alena Buyx repräsentiert, in politische Beratungen und öffentliche Diskussionen proaktiv einzubringen, um die ethischen Dimensionen technischer Fortschritte zu erfassen und den raschen gesellschaftlichen Wandel menschlich und vertrauenswürdig zu gestalten."
Als Mitglied des Rats arbeitete sie seit 2016 an zahlreichen Stellungnahmen und Ad-hoc-Empfehlungen mit, unter anderem zu den Themen "Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise", "Eingriffe in die menschliche Keimbahn" oder "Big Data und Gesundheit - Datensouveränität als informationelle Freiheitsgestaltung". Alena Buyx blickt zuversichtlich in die Zukunft des Gremiums: "Ich freue mich auf produktive vier Jahre."
Das Forschungsgebiet von Prof. Dr. med. Alena Buyx reicht von medizinethischen Fragen aus der klinischen Praxis über Herausforderungen durch biotechnologische Innovation und medizinische Forschung bis hin zu ethischen und Gerechtigkeitsfragen in modernen Gesundheitssystemen. Dabei verfolgt sie einen interdisziplinären Ansatz und kollaboriert mit klinischen Kollegen ebenso wie mit Kollegen verschiedener anderer Fachrichtungen. Alena Buyx ist Mitglied verschiedener nationaler, internationaler und universitärer Gremien, im Jahr 2019 etwa wurde sie in das WHO Expert Advisory Committee on Developing Global Standards for Governance and Oversight of Human Genome Editing aufgenommen. Alena Buyx ist vollapprobierte Ärztin mit weiteren Abschlüssen in Philosophie und Soziologie. Sie habilitierte sich 2013.
Mehr Informationen:
Der Deutsche Ethikrat, der ein Nachfolgegremium des 2001 eingesetzten Nationalen Ethikrats Deutschland ist, erfüllt vor allem drei Aufgaben: die Information der Öffentlichkeit und Förderung der öffentlichen Diskussion ethischer Probleme und Fragen, die Erarbeitung von Stellungnahmen und Handlungsempfehlungen für die Politik und Gesetzgebung sowie die Zusammenarbeit mit nationalen Ethikräten und vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten und internationaler Organisationen.
Hochauflösendes Bild für die redaktionelle Berichterstattung:
https://mediatum.ub.tum.de/1486120
Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 600 Professorinnen und Professoren, 43.000 Studierenden sowie 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.