Ukrainisches Kunstprojekt eröffnet am Ku'Damm
Ukrainische Kunst entdeckt den Ku'Damm neu
UCC – Art Shelter eröffnet am 28. Juni 2022
Am 28. Juni 2022 öffnen achtzehn ukrainische Künstler*innen die Tore ihres Art Shelter-Projektes „UCC" (Ukrainian Cultural Community) in der Leibnitzstraße 57 gegenüber des Walter Benjamin Platzes in Form einer multimedialen Kunstausstellung. Die Bewohner*innen sind allesamt vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen und gingen dort künstlerischen Berufen nach. Kultursenator Dr. Klaus Lederer ist Schirmherr des Projektes.
Das Art-Residence-Programm wurde durch SCOPE Berlin unter Leitung von Maya Miteva im März 2022 initiiert, die bereits in Berlin-Moabit ein Künstler*innen-Haus betreibt. Mitinitiatorin Sybill Schulz, ehemalige Leiterin der Koordinierungsstelle Flüchtlingsmanagement im Senat, unterstützt seit mehr als 20 Jahren Kunstschaffende im In- und Ausland.
Nun geht das Projekt das erste Mal an die Öffentlichkeit und zeigt in dem grotesken Ambiente eines ehemaligen Bordells Werke aus bildender und darstellender Kunst, u.a. in Live-Performance unter künstlerischer Leitung von Anastasia Pasechnik.
„Mit dem Projekt wollen wir der Stadt Berlin etwas zurückgeben, indem wir Brücken zwischen Deutschland und der Ukraine und mehr noch, zwischen Ost und West schlagen.", sagt Pasechnik und Miteva ergänzt: „Kurfürstendamm - einst der Treffpunkt der kulturellen Avantgarde und der künstlerischen Prominenz, um Literatur, Geist und Kultur in Verbindung zu bringen. Mit UCC wollen wir die Tradition zurück in die City West bringen und aus dem Kurfürstendamm eine pulsierende Kunstmeile machen. Schulz betont: „Geflüchtete Künstler*innen sollen ihren Platz in der weltoffenen Hauptstadt finden und mit Mitteln der Kunst den gesellschaftlichen Dialog und die Zukunftsperspektiven mitgestalten.“
Trotz der Vereinfachung des Einstiegs in den Arbeitsmarkt haben es die Kunstschaffenden schwer, im Zuge ihrer Flucht vor dem Krieg außerhalb ihrer einstigen Netzwerke Fuß zu fassen.
Es bedarf vieler Kontakte in die Galerie- & Kunstliebhaber*innen-Szene sowie einer gut funktionierenden Infrastruktur durch Atelier- & Lagerflächen, um auch von der Kunst leben zu können. Neben ihrem Zuhause hat der Krieg ihnen auch diese Grundlagen genommen. Auch hier wollen die Initiatorinnen ansetzen und den Künstler*innen helfen, diese notwendigen Rahmenbedingungen in Berlin zu schaffen.
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, weiß um die große Aussagekraft dieses Projektes für die Metropole Berlin und für eine europaweite Verständigung. „Berlin ist Shelter City: eine solidarische Stadt und ein Hafen, der Schutz bietet für Menschen in Not. Dass dies gelingt, hängt aber eben nicht nur von der Regierung ab, sondern ganz maßgeblich vom Engagement der Berliner*innen.
Genau deswegen ist es so toll, dass hier gemeinsam und aus Überzeugung ein Ort geschaffen wurde, an dem sich Kunstschaffende nach den schlimmen Erfahrungen im Krieg in der Ukraine wieder sammeln können, zur Ruhe kommen und miteinander arbeiten.“
Weitere Unterstützung erhält das Projekt durch Happy Immo Club, WeiberWirtschaft eG, Stiftung Außergewöhnlich Berlin, Transiträume e.V. und WITTE Projektmanagement GmbH.
Die Förderung des Kunstprojektes aus der Immobilienwirtschaft begründet Michael Hapka, Vorstandsvorsitzender von Transiträume e.V., wie folgt: „Steigende Mieten in Innenstadtlagen führen dazu, dass wir die Kunst und Kultur aus unseren Stadtzentren verdrängen. Das ist eine Entwicklung, der wir unbedingt entgegenwirken müssen, um die Lebensqualität in unseren Städten zu halten. Das UCC ist ein Paradebeispiel dafür, dass kulturelle Zwischennutzung der Schlüssel hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist."
Der Projektzeitraum beläuft sich auf vorerst zwölf Monate. Eine Weiterentwicklung ist durch die Initiatorinnen und Unterstützer*innen vorgesehen.
Initiatorinnen Art Shelter – UCC
Maya Miteva
Sybill Schulz
Anastasia Pasechnik
Irit Kesselmann-Miller
Anais Cosnea
Allgemein zu Happy Immo Club
Happy Immo Club ist die einzige digitale Bildungsplattform von Frauen für Frauen für das Thema Immobilien in Deutschland. Durch passives Einkommen wird die Altersarmut von Frauen nachhaltig gebremst. Wenn mehr Frauen Immobilien besitzen, wird die Welt nachhaltiger, gerechter und lebenswerter.
Allgemein zu WeiberWirtschaft eG
Die 1989 gegründete Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft hat in Berlin-Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut. Das Grundprinzip ist einfach: Bündeln wir die Initiativkraft, die ökonomischen Potenziale und vor allem die Unternehmens-Lust von Frauen und geben wir dieser Idee einen Namen und einen Raum: WeiberWirtschaft – Standort für Chefinnen.
Allgemein zu Stiftung AusserGewöhnlich Berlin
Stiftung AusserGewöhnlich fördert den Aufbau cross-sektoraler Netzwerke der Zivilgesellschaft und verbreitet das Wissen von "sustainable networking".
Allgemein zu Transiträume e.V.
Der 2021 gegründete Verein zur Förderung kultureller Zwischennutzung versteht sich als Schulterschluss zwischen der Immobilienbranche und den Kulturschaffenden. Durch die Organisation von kostenfreien Nutzungen von Leerständen und die Vernetzung von Immobilieninhaber*innen und Künstler*innen sollen lebendige Orte in Innenstadtlagen geschaffen und erhalten, und so die Lebensqualität in den Stadtzentren gehalten werden.
Moritz Tonn Co-Founder | moritz@nounicornyet.com No Unicorn (Yet) www.nounicornyet.com
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