Unternehmer verzweifeln: 17 Anrufe - und keinen Steuerberater gefunden: Was bedeutet das für den Standort Deutschland?
Speyer (ots)
Zurzeit gibt es für unzählige Unternehmer (und auch Privatpersonen) ein riesiges Problem: Sie finden keinen Steuerberater. Wir haben hier Fälle, in denen Menschen bei 17 Steuerkanzleien hintereinander abgeblitzt sind - und das sind alles andere als Einzelfälle.
Allerdings machen die Steuerberater das nicht aus mangelndem Engagement. Vielmehr liegt die Ursache in der überwältigenden Nachfrage, ausgelöst durch Regulierungen, Förderungen, Ausbildungsproblemen und Bürokratie, die das vorhandene Angebot bei Weitem übersteigt. Die Folge sind dann DIY-Steuererklärungen und Unternehmer, die mit einem Bein im Gefängnis stehen, sollte es zu einer Betriebsprüfung kommen. Welche Ursache dahinter steckt und was das für den Standort Deutschland bedeutet, erfahren Sie hier.
Überlastung von Steuerberatern gefährdet Jobs
Wer sich mit seinem Steuerberater gut stellt, verspricht sich davon sicherlich eine Erleichterung - vor allem für die eigene Steuererklärung. Allerdings können viele Steuerberater kaum noch Klienten annehmen, da sie überlastet sind. Das ist vor allem für Unternehmen gefährlich, die auf die Expertise der Steuerprofis angewiesen sind. Durch die Corona-bedingten Überbrückungshilfen, die Grundsteuererklärung sowie die während der Pandemie aufgeschobenen Insolvenzen fallen viele Sonderthemen an, die auf die Steuerberater übertragen werden. Viele Steuerberater arbeiten bereits bis zu 80 Stunden in der Woche, um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können. Teilweise arbeiten Steuerberater bis tief in die Nacht, da sie wissen, dass an ihrer Arbeit eine Vielzahl von Jobs hängen. Sie wollen die Mitarbeiter der von ihnen betreuten Unternehmen nicht im Stich lassen. Das bringt aber zwangsläufig eine Überlastung mit sich, durch die keine weiteren Mandanten aufgenommen werden können.
Weniger Bürokratie kann Unternehmen und Steuerberater entlasten
Unternehmen benötigen ihre aktuellen Geschäftszahlen, um den Überblick über ihre Finanzen zu behalten und die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen. Außerdem müssen sie dem Finanzamt gegenüber korrekte Angaben leisten. Ohne die von Steuerberatern aufbereiteten Zahlen kann es passieren, dass Betriebe bankrottgehen, Mitarbeiter ihre Jobs verlieren und die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft immer weiter sinkt. Hinzu kommt, dass Deutschland für den Umbau seiner Wirtschaft dringend Innovationen benötigt - allerdings haben es insbesondere Gründer schwer, einen Steuerberater zu finden. Das liegt daran, dass sie besonders zeitintensive Beratung und Unterstützung brauchen, ohne dabei für den Experten profitabel zu sein.
Eine effektive Antwort auf die langwierige Ausbildung von Fachkräften könnte in der Reduzierung bürokratischer Hürden liegen. Vereinfachte Vorgaben speziell für kleine Unternehmen könnten hier Abhilfe schaffen. Die Einrichtung einer zentralen Beratungsstelle für diese Unternehmen könnte darüber hinaus eine bedeutende Entlastung für Steuerberater bedeuten.
Privatpersonen sollten sich kooperativ und dankbar zeigen
Auch für Privatpersonen wird es mittlerweile immer schwieriger, einen Steuerberater zu finden. Daher ist es wichtig, die Suche nicht erst in letzter Minute zu starten. Wer trotz frühzeitiger Suche davon betroffen ist, kann versuchen, sich von einem der zahlreichen Online-Steuerprogramme zum Ziel führen zu lassen. Diejenigen, die bereits einen Steuerberater haben, können einiges dazu beitragen, dass sie weiterhin zu seinen Mandanten zählen: Privatpersonen sollten ihre Unterlagen rechtzeitig und vollständig einreichen, schnell auf mögliche Nachfragen reagieren und realistische Erwartungen an eine Steuererstattung stellen - schließlich ist ein Steuerberater kein Zauberer und muss mit den Gegebenheiten arbeiten, die sich ihm bieten. In Sachen Steuern sollten Mandanten es sich also nicht mit ihren Steuerberatern verscherzen und ihnen Ärger ersparen, um deren Dienstleistungen auch in Zukunft genießen zu können.
Über Michael Wohlfart:
Michael Wohlfart ist Kanzleiberater und - gemeinsam mit Bastian Schoder - einer der beiden Geschäftsführer der Kanzleibooster GmbH. Die Experten unterstützen zusammen mit ihrem Team Steuerberater dabei, ihre Kanzlei entspannter zu führen, ohne hierfür mehr Personal einstellen zu müssen. So haben sie bereits über 250 Kanzleien dabei geholfen, die Kanzleileitung deutlich zu entlasten, die Produktivität zu steigern und die Mandantenstruktur signifikant zu verbessern. Mehr Informationen dazu unter: https://kanzleibooster.de/
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