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Ohne Privatversicherte droht Praxissterben
Ruf nach Bürokratieabbau aus der Medizin

Ohne Privatversicherte droht Praxissterben / Ruf nach Bürokratieabbau aus der Medizin
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Hamburg (ots)

Viele Arztpraxen in Deutschland müssten schließen, sollte die Zahl der Versicherten in der Privaten Krankenversicherung (PKV) sinken. Diese Sorge äußerten 46 Prozent der vom Deutschen Innovationsinstitut (diind) befragten Mediziner:innen. Konkret um die Zukunft der eigenen Praxis fürchten demnach 30 Prozent der Teilnehmenden. Weitere Folgen könnten der Umfrage zufolge Gehaltseinbußen beim medizinischen Personal sowie eine sinkende Leistungsfähigkeit der Praxen sein. Der Hintergrund: Obwohl nur etwa jede:r zehnte Krankenversicherte hierzulande Mitglied der PKV ist, erreicht deren Anteil am Umsatz aller Praxen rund ein Viertel.

Das diind befragte in Kooperation mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) insgesamt 297 niedergelassene Ärzt:innen aus der Allgemeinmedizin sowie verschiedenen Fachrichtungen, nachdem im Wahlkampf von Parteien wie SPD, Grüne und Die Linke Forderungen laut geworden waren, die PKV einzuschränken oder sogar ganz abzuschaffen. Die Teilnehmenden beantworteten einen Online-Fragebogen im Zeitraum vom 12. Dezember 2024 bis zum 7. Januar 2025. Eine große Mehrheit von ihnen führt eine eigene Praxis.

Bürokratie belastet

Gefragt nach ihrer wichtigsten Forderung an eine neue Bundesregierung setzten die Teilnehmenden den Bürokratieabbau ganz oben auf die Agenda: Fast 80 Prozent von ihnen halten hier eine Entlastung von Mediziner:innen für zwingend. In dem Ranking folgt eine bessere Vergütung auf Rang zwei, Themen wie eine stärkere Berücksichtigung der Interessen von Ärzt:innen bei der digitalen Infrastruktur oder eine bessere Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung fallen dagegen deutlich zurück.

"Der Abbau von Bürokratie sollte für die Politik Priorität haben, denn diese belastet alle Bereiche der Wirtschaft schwer", sagte diind-Geschäftsführerin Ines Woermann zu den Umfrageergebnissen. Woermann weiter: "Zudem gilt es, die Innovationskraft von Praxen und Medizineinrichtungen zu erhalten und noch zu steigern. Die Befragung zeigt, dass diese durch Änderungen bei der Krankenversicherung bedroht sein könnte - zulasten erkrankter Menschen." Alle Ergebnisse der Umfrage im Detail sind beim diind abrufbar.

Über das diind

Das Deutsche Innovationsinstitut (diind) ist der führende Partner für Unternehmen, die sich bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiterentwickeln wollen. Mit starkem Fokus auf KI unterstützen wir durch fundierte Trendstudien oder exklusive Events Unternehmen dabei, innovative Lösungen zu finden und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Wir sind Vorreiter bei Informationsbeschaffung und -analyse, Entwicklung und Einsatz von Kommunikationsinstrumenten sowie dem Sourcen von zielgruppen- oder themenbezogenen Daten.

Pressekontakt:

Karolina Kowalska
E-Mail: kowalska@diind.de

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