.companion Strategieberatung GmbH
CEO-Echo: 17 Prozent weniger Erwähnungen für DAX- und MDAX-Vorstände im August 2023
Berlin (ots)
Im vergangenen Monat ist die Berichterstattung zu DAX- und MDAX-CEOs erneut gesunken, diesmal um 17 Prozent. Dabei wurden insgesamt 70 Prozent der Erwähnungen durch redaktionelle Online-Angebote generiert, während der Social-Media-Anteil bei 30 Prozent lag. Die Inhalte des CEO-Echos aktivierten ihre Leser im August um 59 Prozent weniger als zuvor. Dies ergibt eine Analyse der .companion Strategieberatung.
Eine Analyse der Nennungen aller DAX/MDAX-Chefs ergab, dass 47 Prozent im Kontext von Finanznachrichten stattfanden, während 53 Prozent einen inhaltlichen Kontext hatten, der sich besser eignet, um Themen zu setzen und Reputation zu beeinflussen. Das digitale Medienecho auf die Top-Angestellten hatte insgesamt eine sehr starke Färbung mit mehr positiver als negativer Tonalität.
"Der CEO ist der oberste Repräsentant eines Unternehmens", sagt Justus Hug, Geschäftsführer bei .companion. "Wenn CEOs wenig sichtbar sind, ist das eine vrgebene Chance für die Unternehmen, sich öffentlich zu positionieren und gezielt Reputation aufzubauen."
Fußabdruck: Leonhard Birnbaum, E.ON CEO, dominiert mit 13 Prozent des gesamten CEO-Echos
Welchen Anteil hat ein DAX/MDAX-Chef am gesamten CEO-Echo, ob freiwillig oder unfreiwillig? Diese Frage beantwortet der CEO-Fußabdruck. Im August erhielt E.ON die größte mediale Aufmerksamkeit. Er erhielt einen Share of Voice von 13,0 Prozent und damit den größten Fußabdruck aller Vorstände. Auf Platz zwei und drei folgen in diesem Monat Bjørn Gulden (Adidas) mit 11,4 Prozent sowie Mathias Döpfner (Springer) mit 5,4 Prozent Anteil an allen Nennungen. Birnbaums Echo fand zu 86 Prozent nicht im Finanz-Kontext statt und eignete sich damit überdurchschnittlich zum Setzen von Themen und Inhalten. Das Echo des E.ON-Chefs stammte zu 17 Prozent aus redaktionellen Medien, zu 83 Prozent aus Social Media. Inhalte, die Birnbaum nannten, erzeugten acht Interaktionen pro Erwähnung. Das entspricht einer starken Leseraktivierung (Platz 3 aller CEOs). In Summe zeigten die inhaltlichen Nennungen von Leonhard Birnbaum eine starke Färbung mit einer Tonalität, die mehr positiv als negativ war. Von einer entsprechenden Imagewirkung ist auszugehen.
Communication Excellence: Evonik setzt mit Christian Kullmann am besten Inhalte in Redaktionen
Gute Medienarbeit will Themen setzen und Reputation aufbauen. Am besten erreicht wird dies durch Platzierung in Beiträgen, die keine Finanzmeldung sind und von redaktionellen Medien publiziert werden. Welchen DAX/MDAX-Unternehmen das gelingt, zeigt unser Kennzahl-Bot mit der Rangliste zur Communication Excellence.
Auf Platz 1 findet sich im August Christian Kullmann (Evonik). Sein digitales Echo hatte vor der Paywall zu 54 Prozent einen inhaltlichen Kontext jenseits von Geschäftszahlen. Seine Inhalte zeigten 36 Interaktionen pro Erwähnung, was einer sehr starken Leseraktivierung entspricht. Darüber hinaus hatten die Texte eine sehr starke Tonalität mit mehr negativen als positiven Färbungen. Im Ergebnis erzielt das Echo auf den Chef von Evonik 2,6 Punkte. Auf Platz zwei und drei der Communication Excellence folgen Rice Powell (Fresenius Medical Care) mit 1,5 Punkten und Arne Freundt (Puma) mit 1,4 Punkten.
Social Excellence: Arne Freundt (Puma) mit dem besten Social-Media-Echo
"Social" ist kein Selbstzweck. Wer aber etwas bewirken will bei Meinungsbildnern außerhalb von Redaktionen (Influencern) oder bei Konsumenten und digitalen Eliten, die massenmedial nicht gut erreichbar sind, der muss möglichst häufig und durchschlagend in Social Media erwähnt werden. Ob das gelingt, beantwortet der Social Excellence Index. Unser Kennzahl-Bot interpretiert den Anteil der Erwähnungen in Social Media, die Stärke der Leseraktivierung sowie ihre emotionale Färbung.
Im vergangenen Monat führt Arne Freundt (Puma) mit 1,3 Punkten auf Platz 1 der Rangliste. Das Echo von Freundt war zu 51 Prozent "social", seine Leseraktivierung mit fünf Reaktionen auf eine Erwähnung eher durchschnittlich; das Sentiment seiner Erwähnungen war zu 92 Prozent positiv. Er lag damit vor dem Zweitplatzierten Dominik von Achten (Heidelberg Materials) mit 1,2 Punkten und Mathias Döpfner (Springer) auf dem dritten Platz mit 1,1 Punkten.
Responsibility Excellence: Christian Kullmann (Evonik) mit bester Resonanz zu gesellschaftlicher Verantwortung
Der .companion-Kennzahl-Bot ermittelt auch, ob DAX/MDAX-Chefs im digitalen Medienecho als Führungskraft im Umfeld der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO erscheinen, also zum Beispiel im Kontext von sozialer Verantwortung oder Klima- und Umweltschutz. Wie gut das gelungen ist, zeigt unser Responsibility-Index. Für ihn interpretiert der Kennzahl-Bot nur die Erwähnungen, die in diesem Themenkontext stattfanden.
Von Platz eins der Responsibility-Rangliste grüßt im August Christian Kullmann (Evonik). Das Echo des Evonik-Chefs bezog sich zu 22 Prozent auf Themen der gesellschaftlichen Verantwortung. Hier lag seine Leseaktvierung bei 19, was einem sehr stark Interaktionsniveau entspricht. Die Tonalität war sehr stark ausgeprägt, mit ähnlich viel positiven wie negativen Sentiments. Insgesamt erzielte Christian Kullmanns Responsibility-Index so 3,1 Punkte. Auf Platz zwei folgt Dominik von Achten (Heidelberg Materials) mit 1,6 Punkten und auf Platz drei Vincent Warnery (Beiersdorf) mit 1,3 Punkten.
Investor Excellence: Bert Habets (Prosieben) mit bestem Finanz-Echo
CEO-Erwähnungen im Umfeld von Bilanzzahlen bieten wenig Raum, um inhaltliche Akzente zu setzen, sind aber entscheidend für Vertrauensbildung bei Investoren. In diesem Umfeld ermittelt der Kennzahl-Bot, welche CEOs wie gut erwähnt wurden, und bildet einen Index zur Investorenkommunikation.
Als Top-Kommunikator für Investoren ermittelte der .companion-Kennzahl-Bot im August Prosieben: CEO Bert Habets erzielte mit 2,5 den besten Punktwert. 90 Prozent seiner Mentions bezogen sich auf das Finanzumfeld. Das sind 4,1-mal so viele wie im Durchschnitt. Seine Leseraktivierung war stark und lag bei 8. Die Tonalität war sehr stark ausgeprägt mit mehr negativen als positiven Sentiments. Ihm folgen auf Platz zwei und drei Oliver Bäte (Allianz) mit 2,0 und David Schneider (Zalando) mit 1,9 Punkten.
Top-5-Listen für August 2023
Top 5 Digital Footprint
1. Leonhard Birnbaum (E.ON)
2. Bjørn Gulden (Adidas)
3. Mathias Döpfner (Springer)
4. Oliver Zipse (BMW)
5. Timotheus Höttges (Deutsche Telekom)
Top 5 Communication Excellence
1. Christian Kullmann (Evonik)
2. Rice Powell (Fresenius Medical Care)
3. Arne Freundt (Puma)
4. Mathias Döpfner (Springer)
5. Dominik von Achten (Heidelberg Materials)
Top 5 Social Excellence
1. Arne Freundt (Puma)
2. Dominik von Achten (Heidelberg Materials)
3. Mathias Döpfner (Springer)
4. Rob Smith (Kion)
5. Leonhard Birnbaum (E.ON)
Top 5 Responsibility Excellence
1. Christian Kullmann (Evonik)
2. Dominik von Achten (Heidelberg Materials)
3. Vincent Warnery (Beiersdorf)
4. Christian Hartel (Wacker Chemie)
5. Jochen Weyrauch (Dürr)
Top 5 Investor Excellence
1. Bert Habets (Prosieben)
2. Oliver Bäte (Allianz)
3. David Schneider (Zalando)
4. Martin Brudermüller (BASF)
5. Martina Merz (Thyssenkrupp)
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Jörg Forthmann
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