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re.cogni.ze-Studie zeigt: Digitale Früherkennung der leichten kognitiven Störung (MCI) für alle medizinischen Versorgungsebenen geeignet

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Pressemitteilung

re.cogni.ze-Studie zeigt: Digitale Früherkennung der leichten kognitiven Störung (MCI) für alle medizinischen Versorgungsebenen geeignet

Magdeburg/Philadelphia, 29. Juli 2024 – Auf der Alzheimer's Association International Conference (AAIC) vom 28. Juli bis zum 1. August 2024 in Philadelphia wurden erstmals die Ergebnisse der Real-Word-Anwendungsstudie re.cogni.ze vorgestellt.[1] Die von Roche initiierte und in Kooperation mit dem Digital Health-Unternehmen neotiv durchgeführte Studie untersuchte die Benutzerfreundlichkeit, die Adhärenz und die Akzeptanz der digitalen Früherkennung von leichter kognitiver Störung (MCI: ICD-10 Code F06.7). Die Früherkennung von MCI ist Voraussetzung für die Diagnose der Alzheimer Krankheit. Die re.goni.ze-Studie zeigt: Die neotivCare-App ist für die Früherkennung auf allen medizinischen Versorgungsebenen geeignet und bietet einen Mehrwert im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren.

Die Anwendungsstudie re.cogni.ze ist die größte Studie zur digitalen Früherkennung von leichter kognitiver Störung in der primären und spezialisierten Gesundheitsversorgung in Deutschland. Über einen Untersuchungszeitraum von 22 Monaten wurden 27 niedergelassene Neurologen und Psychiater, 13 Allgemeinmediziner und drei Gedächtnisambulanzen sowie 765 Patienten in die prospektive, multizentrische Studie eingeschlossen.

Im Rahmen der Studie erhielten Patienten mit subjektiv wahrgenommenen Gedächtnisproblemen von ihrem behandelnden Arzt die neotivCare-App verschrieben. Über zwölf Wochen führten sie mit der App wöchentlich Tests und Selbsteinschätzungen durch. Dies erfolgte nach einer unkomplizierten Einweisung in die App eigenständig in der Häuslichkeit. Am Ende des Testzeitraums erstellte die App einen Befundbrief für die Patienten, der als Grundlage für die Befundbesprechung mit ihrem behandelnden Arzt diente.

Hohe Patientenzufriedenheit und Adhärenz

Die Adhärenz unter den Patienten, die die neotivCare-App im Rahmen der Studie aktiviert haben, beträgt 93 Prozent. 67,6 Prozent berichten von einem Mehrwert durch die App, 51 Prozent geben an, dass sich durch die App-Nutzung ihre Sorgen verringerten. 71,5 Prozent der Patienten bezeichnen neotivCare als einfach und selbsterklärend in der Nutzung.

Die befragten Fachärzte berichten von einer höheren Zufriedenheit mit der App im Vergleich zu herkömmlichen Paper-Pencil-Tests (5,2 gegenüber 4,4 auf einer 7-Punkte-Likert-Skala). Unter den Allgemeinmedizinern sehen 80 Prozent einen Mehrwert durch den Einsatz der App. 71 Prozent aller befragten Ärzte geben an, dass neotivCare einfach in der Handhabung ist.

Neue Chancen durch frühe Diagnostik

Prof. Dr. med. Emrah Düzel, Studienautor, Chief Medical Officer und Mitgründer von neotiv sowie Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenzforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Die Studienergebnisse zeigen, dass die neotivCare-App für die frühzeitige Erkennung von MCI geeignet ist - aus Sicht der Patienten sowie aller beteiligten medizinischen Versorgungsebenen, von Hausärzten, über Fachärzte und Gedächtnisambulanzen. Weniger als 60 Prozent der Patienten, die über Gedächtnisprobleme klagen, haben eine MCI und damit möglicherweise auch eine prodromale Alzheimer Erkrankung. Die App kann diese Patienten identifizieren und gleichzeitig Entwarnung für nicht betroffenen Patienten geben. Auf diese Weise kann neotivCare ein niederschwelliger und effektiver ‚Filter' am Anfang des diagnostischen Wegs von Alzheimer bedingter MCI sein.“

Dr. Michael Schöttler, Studienautor und Operating Unit Head Neurodegenerative and Rare Diseases bei Roche: „Eine frühzeitige Diagnose von MCI bei Alzheimer ist entscheidend für frühe Interventionen. In der Versorgungspraxis sind niedergelassene Neurologen oder Hausärzte aktuell hierfür nicht ausgestattet. Deshalb wird die Erkrankung bei den meisten Patienten erst erkannt, wenn diese im Alltag nicht mehr zurechtkommen. Die Früherkennung einer leichten kognitiven Störung mit der neotivCare-App eröffnet somit die Chance auf eine frühere Diagnose der Alzheimer-Krankheit sowie deren Behandlung.“

MCI-Frühdiagnostik mit neotivCare

neotivCare ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt der Risikoklasse I und entspricht der Richtlinie 93/42/EWG (MDD). Die App dient der klinischen Einschätzung kognitiver Funktionen und enthält drei Arten von Tests: Scene Recognition Memory Testing, Mnemonic Discrimination Testing for Objects and Scenes, Object-in-Scene Association and Recall Testing. Nach Absolvierung des Testzeitraums wird automatisiert ein Befundbrief in der App erstellt, der anhand eines belastbaren Composite Score ein aussagekräftiges Bild über die Gedächtnisleistung des Patienten liefert. Zur besseren Interpretation werden neben Einzeltestergebnissen auch Angaben zur Selbsteinschätzung der Leistung und Konzentration sowie zu besonderen Ereignissen angezeigt, die die App abfragt. Diese Ergebnisse dienen dem behandelnden Arzt als Grundlage für weitere differentialdiagnostische Untersuchungen in fachärztlicher Versorgung oder Gedächtnisambulanz. Alle Tests in der neotivCare-App sind wissenschaftlich validiert gegen diagnostische neuropsychologische Verfahren (PACC5-Score) und Biomarker (CSF, Amyloid- und Tau-PET). Aktuell ist eine Validierungsstudie mit Patienten aus Deutschland und den USA im Fachmagazin npj Digital Medicine erschienen. [2] Im Rahmen der AAIC wurden zudem die Ergebnisse einer weiteren Studie in Kooperation mit der schwedischen BioFINDER2 Kohorte vorgestellt, welche den gemeinsamen Einsatz der neotiv Tests und neuen Blutbiomarkern für die Alzheimer Erkrankung untersucht. [3]

Weitere Informationen zu neotivCare: www.neotiv-care.com/medizinisches-fachpersonal/

Quellen:

[1] Evaluation of feasibility, added value and satisfaction of remote digital self-assessment for mild cognitive impairment in primary and specialized routine care with the app neotivCare

Emrah Düzel, MD (1,2,3) Michael Schöttler, PhD (4), Harriet Sommer, PhD (4) and Martin Griebe, MD (5)

(1) German Center for Neurodegenerative Diseases (DZNE), Magdeburg, Germany, (2) Institute of Cognitive Neurology and Dementia Research (IKND), Otto-von-Guericke University, Magdeburg, Germany, (3) neotiv GmbH, Magdeburg, Germany, (4) Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen, Baden-Württemberg, Germany, (5) Department of Neurology, University Medical Center Medical Faculty Mannheim, Heidelberg, Baden-Württemberg, Germany

[2] Berron, D. et al. (2024). A remote digital memory composite to detect cognitive impairment in memory clinic samples in unsupervised settings using mobile devices. npj Digital Medicine. 2024;7:79. https://doi.org/10.1038/s41746-024-00999-9

[3] Berron, D. et al. (2024). Remote and unsupervised digital memory assessments can reliably detect cognitive impairment in Alzheimer’s disease. Alzheimer’s Dement. 2024;1-17. https://doi.org/10.1002/alz.13919

Pressekontakt

Julian Haupenthal, Chief Product Officer and Co-Founder, +49 175 9823543

Silvio Riese, Head of Commercial Operations, +49 176 81113810

presse@neotiv.com

Über neotiv

Die neotiv GmbH wurde 2017 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Magdeburg mit einem weiteren Büro in Berlin. Das Digital Health-Unternehmen ist eine Ausgründung der OVGU Magdeburg in enger Kooperation mit dem deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Ziel des Unternehmens ist es, neueste Erkenntnisse der Neurowissenschaften in Produkte zu überführen, die in der Wissenschaft und im Gesundheitssystem Anwendung finden. Der Fokus liegt hierbei auf mobilen Apps für Smartphones und Tablets. Das Medizinprodukt neotivCare® unterstützt Patient:innen bei der medizinischen Einschätzung von selbst wahrgenommenen Gedächtnisproblemen, um eine mögliche Erkrankung, wie zum Beispiel Alzheimer, frühzeitig zu identifizieren. www.neotiv.com

Verantwortlich:
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