Stiftung als Vermögenssicherung für Generationen? Diese Probleme gibt es dabei - und so kann man sie umgehen
Langenfeld (ots)
Stiftungen erfreuen sich als Instrument der Vermögenssicherung auch im Mittelstand immer größerer Beliebtheit. Doch wie effektiv ist dieser Ansatz wirklich und welche Schwierigkeiten können bei der Verwendung von Stiftungen als Sicherungsinstrument auftreten?
"Zunächst ist es so, dass das eingebrachte Vermögen nicht mehr dem Stifter gehört und damit scheint auch die Kontrolle verloren - achtet man allerdings von Anfang an darauf, alles korrekt umzusetzen, wird das Geld genauso eingesetzt, wie man es sich vorstellt", verrät "Stiftungspapst" Sascha Drache. Wann die Stiftung als Vermögenssicherung sinnvoll sein kann, welche Probleme sie bringt und wie man diese umgehen kann, verrät er in diesem Artikel.
Die Vorteile einer Stiftung als Vermögenssicherung
Die Stiftung gilt aus gutem Grund als eines der besten Instrumente zum Vermögensschutz. Im deutschen Finanzsystem gibt es kein anderes Finanzkonstrukt, das vergleichbar gut funktioniert. Dabei agiert die Stiftung als verselbstständigte Vermögensmasse, die rechtlich gesehen von ihrem Stifter losgelöst ist. Der Stifter überträgt sein Vermögen, das aus Bargeld, Immobilien oder Wertpapieren bestehen kann, also an die Stiftung. Ab diesem Zeitpunkt gehört das übertragene Vermögen nicht mehr dem Stifter selbst.
Viele Stifter empfinden diese Vermögensübertragung als belastend, obwohl sie im Grunde ein großer Vorteil ist. Denn obwohl die Stiftung formal eine unabhängige Entität ist, lässt sich das darin enthaltene Vermögen ganz und gar steuern. In der Folge können Stifter lukrative Steuervorteile genießen und schnell Vermögen aufbauen. Ebenso können sie ihr Vermögen für die Zukunft schützen. Die Stiftung fungiert im Grunde wie ein einbruchsicherer Tresor, durch den ein Zugriff von außen ausgeschlossen ist.
Warum eine professionelle Stiftungssatzung so wichtig ist
Natürlich verlangt der Einsatz einer Stiftung als Vermögenssicherung ein gewisses Können. Denn falsch angewandt, kann es zu fatalen Folgen für das ganze Lebenswerk kommen. Besonders problematisch ist, wenn die Stiftungssatzung, bei der es sich um eine zentrale Komponente einer jeden Stiftung handelt, eine Diskrepanz zu den tatsächlichen Stiftungshandlungen aufweist. Denn eine nachträgliche Korrektur falscher oder irritierender Aussagen ist in aller Regel kaum umsetzbar.
Das hat damit zu tun, dass die Stiftung der Aufsicht der Stiftungsbehörden unterliegt, um dafür zu sorgen, dass der vom Stifter festgelegte Stiftungszweck auch dann verfolgt wird, wenn der Stifter nicht mehr am Leben ist. Jede Satzungsänderung gilt als Eingriff in den Willen des Stifters, denn Stiftungen werden ihrem Wesen nach für die Ewigkeit errichtet. Um die Stiftung flexibel für mögliche Satzungsänderungen zu machen, sollten Stifter die Stiftungssatzung daher auf keinen Fall selbst entwerfen, sondern diese Aufgabe einem erfahrenen Experten überlassen.
Freibeträge und Zusatzkosten bei der Stiftungsgründung
Zusätzlich sollten Stifter unbedingt die anfallende Schenkungssteuer bei der Vermögensübertragung beachten. Um sie zu vermeiden, darf die Schenkungsgröße nicht über die Freibetragsgrenze hinausgehen. Der Freibetrag richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad des oder der Beschenkten.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die Kalkulation nicht in allen Bundesländern aufgeht. Wenn man die anfallende Schenkungssteuer in Betracht zieht, kann dieser landesspezifische Unterschied zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu 99.000 Euro für die Stiftungsgründung verursachen. Entsprechend wichtig ist es, dass sich Stifter im Vorfeld von einem erfahrenen Experten beraten lassen, damit ihnen böse Überraschungen erspart bleiben.
Über Sascha Drache:
Sascha Drache ist Experte für Stiftungsrecht. Er ist seit vielen Jahren im deutschen Stiftungsrecht unterwegs und gilt gemeinhin als der deutsche Stiftungspapst. Mit seiner Beratung in Sachen Stiftungsgründung unterstützt er den deutschen Mittelstand. Dabei begleitet der Experte seine Klienten über die gesamte Phase der Gründung hinweg und unterstützt sie dabei, die Stiftung auf einem festen Fundament zu errichten, um den Aufbau und Schutz des Vermögens langfristig sicherzustellen. Mehr Informationen dazu unter: https://www.ratgeber-stiftung.de/schlau-machen/.
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