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Europäische Versorgungsunternehmen setzen auf eBusiness im deregulierten Markt

Bad Homburg (ots)

Die europäischen Versorgungsunternehmen müssen
sich heutzutage in verstärktem Maß in deregulierten Märkten 
zurechtfinden und erkennen nun die Chancen, die eBusiness als
strategisches Werkzeug für die Sicherung und den Ausbau der
Geschäftsfelder bietet. Dies ergab eine paneuropäische Untersuchung
bei Cap Gemini Ernst & Young, einem der größten Management- und
IT-Beratungsunternehmen der Welt.
Im Rahmen der Erhebung befragte das Beratungsunternehmen leitende
Führungskräfte von 24 großen europäischen Energieversorgern. Diese
Unternehmen betreuen über 130 Millionen Kunden. Insgesamt wurden 50
Führungskräfte zwischen Januar und März dieses Jahres interviewt.
67 Prozent der befragten Versorgungsunternehmen betrachteten das
eBusiness als Chance für Kosteneinsparungen. Der gleiche Prozentsatz
der Top-Manager sahen aber auch die Gefahr, dass das eBusiness neuen
Mitbewerbern einen leichteren Einstieg in diesem Sektor ermöglicht.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Versorgungsunternehmen, die
in den liberaleren europäischen Energiemärkten tätig sind, ihre
eBusiness-Strategien weiter entwickelt haben als jene in den immer
noch stark regulierten Ländern.
Bei der Erhebung wurde untersucht, wie die Versorgungsunternehmen
die Auswirkungen des eBusiness auf ihre Branche einschätzen, bzw. wie
die Geschäftschancen, die das eBusiness eröffnet, am besten genutzt
werden können. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie war die Erfassung
der eBusiness-Werkzeuge, die bereits von Kunden und Zulieferern
eingesetzt werden.
Insgesamt wird eBusiness als Chance gewertet, große
Industriekunden und auch zunehmend Privatkunden durch erweiterte
Angebote an einen Versorger zu binden. Die Untersuchung ergab, dass
die meisten Versorgungsunternehmen, unabhängig von ihrer
geografischen Lage, damit begonnen haben, über webfähige
Dienstleistungen ihren Kunden verschiedene Mehrwertdienste
bereitzustellen, wie beispielsweise Energiesparrechner und
Zählerinformationen, um so die Kundenbindung zu erhöhen.
Die in diesem Bereich schon intensiver tätigen Unternehmen
entwickeln Strategien, um ihren Kunden ein breites
Dienstleistungsspektrum über Partnerschaften und
Arbeitsgemeinschaften mit anderen Unternehmen anzubieten,
beispielsweise in den Bereichen Elektrizität, Gas, Telekommunikation
und Kabelfernsehen.
Wie die Studie zeigte, stellen Versorger in den deregulierten
Märkten den Dienst am Kunden in den Vordergrund und haben speziell
für ihre großen Industriekunden Mehrwertdienste über Extranets im
Programm. So werden den Kunden beispielsweise
Verbrauchsinformationen, Informationen zu Verträgen,
Portfolio-Management und Simulationsmöglichkeiten für die Berechnung
des zukünftigen Energiebedarfs angeboten.
Der Projektleiter dieser Untersuchung Lennart Gustafsson, Business
Development Consultant in der Energy & Utilities Global Sector Unit
von Cap Gemini Ernst & Young, erläutert hierzu: "Die ersten Jahre der
Internetpräsenz waren für viele Versorger ein Experiment. Nun haben
einige der größeren europäischen Unternehmen koordiniertere Ansätze
und ehrgeizige Strategien für ihr eBusiness eingeführt."
"Sie haben damit begonnen, Dienstleistungen speziell für größere
Kunden zu entwickeln und Beschaffungslösungen zu finden, die die
Kosteneffizienz erhöhen", stellt Gustafsson fest. Customer
Relationship Management-Systeme werden als grundlegend für die
Analyse von Kundeninformation betrachtet. Sie ermöglichen einen
besseren Zugang zum Kunden und extrahieren Wissen, mit dem man in
einem gewissen Rahmen das mögliche Verhalten des Kunden vorhersagen
kann.
Eine ähnliche in den USA durchgeführte Erhebung untersuchte die
Industriequellen, die Websites von 65 Versorgern sowie die Ansichten
der oberen Führungskräfte bei Elektrizitäts- und Gasversorgern. Diese
Studie ergab, dass ungefähr die Hälfte der befragten Unternehmen
einen proaktiven Ansatz gegenüber dem eBusiness einnahmen. Die
anderen Unternehmen reagieren auf die Aktionen der Mitbewerber. Ein
Großteil der befragten Führungskräfte sahen das eBusiness als eine
Möglichkeit, die Effizienz zu erhöhen, nicht aber als Mittel zum
Geschäftswachstum. Im Gegensatz dazu betrachten Unternehmen in
Deutschland, Großbritannien und den skandinavischen Ländern das
eBusiness als strategisches Geschäftswerkzeug.
Cap Gemini Ernst & Young ist eines der weltweit größten
Unternehmen für Management- und IT-Beratung und wird an der Pariser
Börse gehandelt. Das Unternehmen bietet Management- und IT-Beratung,
Systemintegration und Technologieentwicklung, Organisationsdesign und
Outsourcing auf globaler Ebene, um traditionelle ebenso wie Start-up-
und Internet-Unternehmen bei der Identifikation und Umsetzung von
Wachstumsstrategien in der New Economy zu unterstützen. Die neu
geformte Organisation beschäftigt weltweit über 57.000 Mitarbeiter
und hatte 1999 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro. Die Cap Gemini
Ernst & Young Energy & Utilities Global Sector Unit betreut die
Business Consulting- und Informationstechnologieanforderungen von
vielen der international größten Unternehmen in diesem Bereich.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.capgemini.com/utilities.
Für Rückfragen:
Cap Gemini Ernst & Young            Pressesprecher: Thomas Becker
Schaberweg 28 a                     Tel.: 06172/947-309
D-61348  Bad Homburg                Fax: 06172/947-550

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