Alle Storys
Folgen
Keine Story von Vanessa Klett Coaching LLC mehr verpassen.

Vanessa Klett Coaching LLC

Instagram und Reitsport: Der Druck zur Perfektion – wie sehr Social Media die Leistung beim Reiten beeinflusst

Instagram und Reitsport: Der Druck zur Perfektion – wie sehr Social Media die Leistung beim Reiten beeinflusst
  • Bild-Infos
  • Download

München (ots)

Bearbeitete Bilder, vermögende Pferde und scheinbar unfehlbare Reiter – Instagram hat den Reitsport in eine ästhetische Scheinwelt gehüllt. Doch dieser ständige Druck zur Perfektion hinterlässt Spuren: Viele Reiter fühlen sich mit ihrer eigenen Entwicklung beim Reiten zunehmend überfordert, weil sie glauben, den unrealistischen Standards immerzu genügen zu müssen.

Instagram zeigt oft nur eine sehr unrealistische Seite des Reitsports, doch die Realität sieht meist ganz anders aus: harte Arbeit, Rückschläge und auch mal die ein oder andere ungeschminkte Wahrheit gehören beim Reiten einfach dazu. Vielen ist bereits bekannt, dass gerade das Vergleichen mit anderen Reitern auf Social Media dem Kopf nicht guttut, doch die wenigsten wissen, wie stark es sich sogar auf unsere Leistung beim Reiten auswirkt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Social Media die Psyche von Reitern beeinflusst und welche Maßnahmen helfen können, den negativen Einfluss von Instagram auf die eigene Leistung zu reduzieren.

Der Einfluss der Social-Media-Bubble auf die mentale Stärke von Reitern

Social Media hat einen starken Einfluss auf die Psyche und damit auch auf die mentale Kapazität und Nervenstärke beim Reiten – denn die Instagram-Bubble im Reitsport ist riesengroß und Social Media ist einfach nicht mehr wegzudenken. Es gibt zahlreiche Influencer im Reitsport, die Einblicke in ihr Leben geben. Auch die Profisportler zeigen immer wieder, wie so ein Alltag im hohen Sport aussehen kann. So viele schöne Seiten Social Media und das Internet auch haben, leider gibt es auch einige dunkle, denn Social Media beeinflusst den Kopf und die mentale Performance beim Reiten negativ. Im Folgenden werden drei Punkte beleuchtet, die einen negativen Einfluss auf den Kopf von Reitern haben.

Punkt 1: Vergleichen

Die meisten Reiter kennen das Gefühl, sich ständig mit anderen Reitern zu vergleichen. Evolutionsbedingt strebt der Mensch auch danach, zu einer Gruppe dazuzugehören und in dieser anerkannt zu sein, was die grundsätzliche Tendenz von Menschen zum Vergleichen erklärt. Das Problem heutzutage ist nur, dass durch das Internet und Social Media die Gruppen, mit denen wir uns vergleichen, riesengroß geworden sind – zu groß, nämlich die ganze Welt. Das menschliche Gehirn ist jedoch nicht darauf ausgelegt, sich mit einer so großen Masse zu vergleichen. Denn es ist schlichtweg auch gar nicht möglich.

Zudem wird auf Social Media häufig eine wunderschöne Welt präsentiert: Turniererfolge, hervorragend ausgebildete Pferde, selbstsichere Reiter und immer die neueste Kollektion der beliebtesten Reitsportmarken am Pferd. Fehler und Scheitern werden aber meist weniger und minimal dosiert gezeigt. Das ist nicht unbedingt der Fehler von Influencern, sondern einfach die Charaktereigenschaft der Social Media Plattformen. Schließlich kann niemand jeden einzelnen Schritt und Gedanken dokumentieren. Diese geschönte Darstellung wirkt jedoch für die Follower oft sehr anziehend und führt zu unrealistischen Standards in den Köpfen der Reiter.

Denn in der Realität sieht der Prozess oft anders aus: Fehler, Rückschläge und Herausforderungen gehören dazu, doch der Vergleich mit unrealistischen Maßstäben verstärkt die eigenen Zweifel an sich selbst und der eigenen Kompetenz beim Reiten. Selbst mit dem Wissen, dass Social Media eine verzerrte Welt zeigt, fällt es vielen schwer, sich davon zu lösen. Langfristig schadet das der mentalen Gesundheit und der eigenen Nervenstärke. Die Selbstzweifel und das negative Gefühl werden dann schließlich auch ins Training mitgenommen, und bei teilweise auch nur kleinen Fehlern kommen schnell Gedanken auf, wie: "Warum bin ich nicht so gut wie die anderen?"

Punkt 2: Abhängigkeit

Social Media macht abhängig – das ist mittlerweile vielen bewusst. Das liegt nicht nur an der tollen Scheinwelt, die viele Reiter anzieht, sondern auch an dem grundsätzlichen Design der Apps. Denn Formate wie Reels oder Kurzvideos sind darauf ausgelegt, möglichst viel Dopamin auszuschütten.

Dopamin ist ein Neurotransmitter, der vom Gehirn als Belohnung ausgeschüttet wird. So signalisiert das Belohnungssystem, dass ein gerade ausgeübtes Verhalten gut war und wiederholt werden sollte – wie etwa, wenn wir Nahrung beschaffen und zu uns nehmen oder Kinder bekommen.

Früher war es nötig, echte Anstrengungen zu unternehmen, um solche existenziell wichtigen Erfolgserlebnisse zu erzielen und Dopamin zu erhalten. Heute fehlt dieser Aufwand, aber die Belohnungen in Form von Dopamin gibt es trotzdem. Denn Social Media liefert diese Belohnung mühelos: Ein simpler Wisch mit dem Finger reicht für den nächsten Dopamin-Kick, ohne weitere Anstrengungen zu unternehmen. Aufgaben, die mehr Einsatz erfordern und weniger Dopamin liefern, erscheinen dem Gehirn dadurch sofort unattraktiv. Bei Fehlern und Rückschlägen also weiterzukämpfen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken und sich lieber ins Handy zu flüchten, fällt dadurch vielen Reitern zunehmend schwerer. Social Media beeinträchtigt also Willenskraft und Disziplin – beides essenzielle Fähigkeiten im Reitsport.

Generell sollte der Umgang mit Social Media immer bewusst erfolgen. Dies kann helfen, die negativen Einflüsse zu minimieren. Es ist wichtig, unkontrolliertes Scrollen zu vermeiden, Social-Media-Pausen einzulegen und am besten die ersten 1,5 Stunden des Tages ohne Handy zu beginnen. So wird einer Social Media Abhängigkeit und den negativen Effekten entgegengewirkt.

Punkt 3: Negative Gedankengänge

Vieles, was Reiter auf Social Media sehen, triggert ihre eigenen negativen Gedankengänge, auch Glaubenssätze genannt. Dabei denken viele, dass andere Reiter und deren scheinbar mühelose Erfolge ihnen ein schlechtes Gefühl geben. Tatsächlich entsteht dieses Gefühl aber aus den eigenen Überzeugungen heraus. Ein Beispiel: Wenn jemand die blauen Haare einer anderen Person kritisiert, obwohl diese gar keine blauen Haare hat, würde das die besagte Person nur stören, wenn die selbst davon überzeugt ist, blaue Haare zu haben. Andernfalls würde sie lediglich lachen und aussprechen: "Ich habe doch gar keine blauen Haare." Auf Social Media verhält es sich ähnlich: Der Erfolg anderer triggert nur, wenn in einem selbst bereits bestehende Zweifel an den eigenen Fähigkeiten oder sich selbst im Allgemeinen bestehen, wie beispielsweise "Ich bin nicht gut genug" oder "Alle anderen sind besser als ich."

Die Meinung und Erfolge anderer Reiter auszublenden und seinen eigenen Weg Schritt für Schritt bis zur Erreichung seiner eigenen Ziele zu gehen, kurzum mentale Stärke und ein optimaler Leistungsabruf, setzen also eine Arbeit an sich selbst und den eigenen Gedankenmustern und Glaubenssätzen voraus.

Schließlich entstehen solche Trigger durch innere Zweifel und negative Gedanken. Sie sind also niemals angeboren, sondern durch Erfahrungen erlernt – sie können also aufgelöst werden, indem sich bewusst mit den eigenen Themen auseinandergesetzt wird. Nur so kann das eigene Selbstbewusstsein gestärkt werden und Erfolge anderer lösen keine negativen Gefühle oder Druck mehr aus. Denn nur so kann die eigene Leistung abgerufen und langfristig weiterentwickelt werden.

Über Vanessa Klett:

Vanessa Klett ist Mental-Coach für Reitsportler und hilft ihnen, im Training und auf Turnieren Bestleistungen abzurufen. Als Reiterin kennt sie die Herausforderungen, die viele Reiter ausbremsen: Ängste und Unsicherheiten, Selbstzweifel und hoher Leistungsdruck. In ihrem Coaching macht sie Reiter stark, ihre Leistung in jeder Situation abzurufen, egal wie hoch der Sprung oder wie wichtig die Prüfung ist. Mehr Informationen unter: https://vanessaklett.de/

Pressekontakt:

Vanessa Klett Coaching LLC
Vanessa Klett
E-Mail: info@vanessaklett.de
Webseite: https://vanessaklett.de/

Original-Content von: Vanessa Klett Coaching LLC, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Vanessa Klett Coaching LLC
Weitere Storys: Vanessa Klett Coaching LLC