Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG)
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Flensburg (ots)
Die Flensburger Feuerwehr braucht dringend mehr Personal. Zu diesem Ergebnis kam das beauftragte Organisationsgutachten, das im Finanzausschuss vorgestellt wurde.
"Auch ohne Gutachten kann man zu diesem Ergebnis kommen, wenn man sich mit den Hilfsfristen und den Überstundenständen der Beschäftigten eingehend beschäftigt. Doch nun haben wir es schwarz auf weiß", so Marco Gülich, Vorsitzender der Ortsgruppe Flensburg der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft.
Die Notwendigkeit, dem Gutachten zu folgen, schien allen klar zu sein. Doch nicht nur zur Überraschung des Feuerwehrchefs Carsten Herzog meldete der Kämmerer und Bürgermeister Henning Brüggemann Bedenken hinsichtlich der Finanzierung an.
Gülich weiter: "Für uns war das ein klares Foulspiel, und wenn man die Reaktionen der anderen Anwesenden beobachtete, waren nicht nur wir überrascht. Sein Hinweis auf Folgekosten ist für uns nicht nachvollziehbar. Was hat er sich unter "mehr Personal" vorgestellt? Woher soll das Personal für die zwei neuen Wachen kommen? Im Ergebnis wurden gut 20 Stellen für 2025 genehmigt. Der notwendige Aufbau für die nächsten fünf Jahre steht jedoch wieder in den Sternen. Herr Brüggemann kann den Kollegen gerne selbst erklären, wie sie von ihren etwa 23.000 Überstunden herunterkommen sollen oder wie notwendige Hilfe in angemessener Zeit an eine Einsatzstelle gelangen kann."
"Es ist erstaunlich, dass diese Diskussion in der gesamten Republik immer wieder geführt werden muss. Sicherheit kostet Geld. Wer Sicherheit will, muss die nötigen Mittel bereitstellen. Was wir auf keinen Fall hinnehmen können, ist, dass unsere Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Gesundheit für Unentschlossenheit und Uneinsichtigkeit bezahlen müssen. Hohe Krankenstände und die Überstundensituation zeigen in diese Richtung", betont Gülich.
"Ebenso zweifeln wir daran, dass Herr Brüggemann die aktuelle Arbeitsmarktsituation ausreichend kennt. Das Angebot an Arbeitskräften wird immer knapper, und wir müssen aufpassen, dass Flensburg hierbei nicht auf der Strecke bleibt", ergänzt der Vizevorsitzende Frederic Kanz.
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Marco Gülich
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