Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Keine Steuergelder für Tiertransporte
Hamburg (ots)
Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN e. V. demonstriert am 22.06.01 vor dem Bundesrat in Berlin für ein Ende der qualvollen Langstreckentransporte von lebenden Tieren aus der EU in Drittländer. Ab 9:30 Uhr fordern Aktivisten der VIER PFOTEN die Ratsmitglieder mit Flugblättern und Transparenten dazu auf, sich zum Wohle der Tiere und Konsumenten für die Abschaffung der Exportsubventionen einzusetzen.
* Was: Demonstration mit Transparenten, Hintergrundinformationen und Experten für O-Töne * Wann: 22.06.01 um 9:30 Uhr * Wo: vor dem Bundesrat, Leipziger Str. 3-4, 10117 Berlin
Der Bundesrat berät an diesem Tag auf Antrag mehrerer Bundesländer eine Empfehlung, die u.a. folgende Punkte enthält:
* Die Exportsubventionen für lebende Schlachttiere umgehend abzuschaffen. * Die Dauer von Tiertransporten auf 4 Stunden zu begrenzen. * Den Ausbau von regionalen Schlachtkapazitäten zu fördern. * Ein transparentes Zulassungsverfahren für Tiertransporte einzuführen.
Allein aus Deutschland wurden in den vergangenen zwei Jahren annähernd 160.000 Schlachtrinder in Drittländer exportiert, bezuschusst mit mehr als 38 Millionen DM an Steuergeldern jährlich. Deutschland hat damit einen Anteil von 34% am Schlachtrindertransport aus der EU in Drittländer.
Die Tiere leiden während der tagelangen Reisen z.B. nach Ägypten oder in den Libanon an Verletzungen und Knochenbrüchen, Wasser- und Futtermangel und sterben aufgrund fehlender Ruhemöglichkeiten und Pausen auch an Erschöpfung.
Die Tierquälerei lohnt sich deshalb, weil die EU mit Exporterstattungen aus Steuergeldern die Überproduktion aus der Massentierhaltung los werden möchte. Andererseits werden Zuschüsse, etwa für die Bullenmast, gewährt, welche für Bauern und Mäster Anreize schaffen, die Produktionskapazität zu steigern.
"Die europäische Subventionspraxis ist paradox, "erklärt Ruth Simon-Mathes, Expertin für Nutztiere der VIER PFOTEN, "Deutschland ist gefordert, diese Form der Tierquälerei, finanziert aus Steuergeldern, zu beenden und zu zeigen, dass der von Frau Künast angekündigte Ausstieg aus der industriellen Landwirtschaft zum Schutz der Verbraucher und der Tiere ernst genommen wird."
Ansprechpartner: Ruth Simon-Mathes, Expertin für Nutztiere Telefon: 0171-49 10 78 4 Beate Schüler, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 040-399 249 -30
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