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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

EU-Ministerrat berät über Importverbot für Hunde- und Katzenfelle / VIER PFOTEN: Ausnahmeregelung bietet riesiges Schlupfloch für weitere Importe

Brüssel/Hamburg (ots)

Heute berät der EU-Ministerrat in Brüssel
über den Entwurf der EU-Kommission für ein Importverbot von Hunde- 
und Katzenfellen. Die internationale Tierschutzorganisation VIER 
PFOTEN begrüßt die Initiative als Schritt in die richtige Richtung. 
Allerdings ist vorgesehen, dass Haustier-Felle weiter eingeführt 
werden dürfen, wenn sie nicht von Pelzfarmen stammen. "Dieses 
Schlupfloch öffnet einem Unterlaufen des Verbotes Tür und Tor", warnt
Dr. Marlene Wartenberg, Leiterin des VIER PFOTEN Europabüros in 
Brüssel. "Wir appellieren an die heute tagenden Agrarminister, sich 
für eine Streichung dieser Ausnahmeregelung einzusetzen".
VIER PFOTEN kämpft seit Jahren für ein umfassendes Import- und 
Handelverbot von Hunde- und Katzenfellen. An einer internationalen 
Online-Petition unter http://www.importstop.org und einer 
Unterschriftenaktion beteiligten sich bereits mehr als 160.000 
Menschen aus 37 Ländern. "Die enorme Resonanz auf die Kampagne zeigt,
dass die Menschen in der EU das brutale Abschlachten von Haustieren 
in Asien zutiefst verabscheuen. Deshalb brauchen wir dringend eine 
wirksame Regelung ohne Schlupflöcher, die den Handel mit diesen 
Fellen wirksam eindämmt", so Wartenberg.
VIER PFOTEN fordert als weiteren Schritt eine gesetzliche 
Kennzeichnungspflicht für sämtliche Artikel mit Pelzanteilen. Klare 
Angaben zu Tierart, Herkunft und Haltungsbedingungen sind notwendig, 
damit europäische Verbraucherinnen und Verbraucher nach 
Tierschutzkriterien entscheiden können. "Viele Pelzprodukte würden 
dann in den Regalen liegen bleiben", erklärt Marlene Wartenberg.
Nach Recherchen von Tierschutzorganisationen werden jedes Jahr 
hunderttausende Felle von Hunden und Katzen aus Asien in die 
Europäische Union eingeführt und dort als Pelzbekleidung und 
-applikationen, Rheumadecken oder Spielzeug verkauft. In den 
Herkunftsländern werden die Tiere speziell für die Pelzindustrie 
gezüchtet, aber auch einfach auf der Straße eingefangen. 
Dokumentationen belegen die katastrophale Haltung in kleinsten 
Drahtverschlägen und äußerst grausame Tötungsmethoden. So werden die 
Tiere teilweise bei vollem Bewusstsein kopfüber aufgehängt und bei 
lebendigem Leib gehäutet.
Mehr Informationen unter: http://www.importstop.org
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch,
Kampagnenleiter/Pelztier-Experte
+49 (0) 171 4910784
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249-66
E-Mail:  Beate.Schueler@vier-pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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