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Politik darf Menschen mit Hörschädigung nicht vergessen: Deutscher Hörverband stellt gemeinsam mit DCIG und DSB Forderungskatalog vor

Politik darf Menschen mit Hörschädigung nicht vergessen: Deutscher Hörverband stellt gemeinsam mit DCIG und DSB Forderungskatalog vor
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Politik darf Menschen mit Hörschädigung nicht vergessen:

Deutscher Hörverband stellt gemeinsam mit DCIG und DSB Forderungskatalog vor

<Berlin, 31. März 2025> Der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) präsentiert gemeinsam mit seinen Mitgliedern aus den Selbsthilfeverbänden Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) und Deutscher Schwerhörigenbund e. V. (DSB) einen Katalog mit Forderungen an die Politik. Der DHV und seine Mitglieder vertreten die Interessen hörbehinderter, überwiegend lautsprachlich kommunizierender Menschen in Deutschland. Das vorgestellte Papier beinhaltet zentrale Forderungen, die die Rechte von hörbeeinträchtigten Menschen absichern, diesen gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen sowie eine bedarfsgerechte Gesundheits- und Hilfsmittelversorgung ermöglichen sollen. Nach Schätzungen leben in Deutschland rund 16 Millionen Menschen mit eingeschränktem Gehör; dies entspricht etwa einem Fünftel der Gesamtbevölkerung.

Der Forderungskatalog umfasst sechs Punkte: „Dazu zählen etwa die bessere Teilhabe hörbehinderter Menschen in allen Lebensbereichen, der Schutz vor Diskriminierung, inklusive Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene sowie die berufliche Teilhabe“, so Dr. Harald Seidler, Vorstandsvorsitzender des DHV. „Zu unseren Forderungen gehört ebenso ein Mehr an Barrierefreiheit – sei es bei Planung und Ausstattung von Gebäuden und Räumen oder mit Blick auf Kommunikationsanlagen, die auch mit Hörgeräten und Hörimplantaten nutzbar sein müssen.“

Weitere zentrale Punkte im Forderungskatalog betreffen die Gesundheitsversorgung, Gesundheits- und Pflegepolitik sowie die Versorgung mit Hilfsmitteln. So wird beispielsweise betont, dass die geplante Krankenhausreform spezielle Anforderungen in Versorgung und Nachsorge von Cochlea-Implantat-Patienten berücksichtigen muss. Gefordert werden ein barrierefreies Gesundheitswesen sowie eine gesicherte fachärztliche Versorgung in allen Regionen. Im Bereich der Pflege lassen sich Ressourcen sparen, wenn im Pflegeprozess die Hörbeeinträchtigung der meisten älteren Menschen einbezogen wird. Ebenso sei es wichtig, das Bewusstsein für die Prävention von Hörbeeinträchtigungen sowie für die Folgen von unversorgtem Hörverlust zu stärken.

Dr. Harald Seidler: „Lösung großer Herausforderungen darf nicht zu Lasten behinderter Menschen gehen“

Bei der Versorgung mit Hilfsmitteln sei es wichtig, das geltende Recht des Sachleistungsprinzips beizubehalten; es dürfe keinen Wechsel von Festbeträgen zu Festzuschüssen geben. Die seit 2022 von den Krankenkassen eingeführte stillschweigende Verlängerung der Regelversorgungszeit mit Hörgeräten über den Zeitraum von 6 Jahren hinaus stehe im Widerspruch zur Hilfsmittel-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses; sie sei daher rechtswidrig und müsse zurückgenommen werden.

Nicht zuletzt fordert der DHV gemeinsam mit seinen Mitgliedern die uneingeschränkte Beteiligung hörbehinderter Menschen an politischen Prozessen. Hierfür sei es wichtig, die Beteiligung der Patienten im Gesundheitswesen zu stärken und die Selbsthilfe verlässlich zu fördern.

„Wir appellieren an die Politik, sich für die Interessen aller Bundesbürger, die mit einer Hörbehinderung leben, zu engagieren“, so noch einmal Dr. Harald Seidler. „Trotz der großen Herausforderungen, die sich derzeit den politischen Entscheidern stellen, dürfen Lösungen nie zu Lasten behinderter Menschen gehen. ‘Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt‘; dieser kluge Ausspruch zählt in schwierigen Zeiten mehr denn je.“

Den Forderungskatalog, den der Deutsche Hörverband e. V. gemeinsam mit seinen Mitgliedern aus den Selbsthilfeverbänden Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) und Deutscher Schwerhörigenbund e. V. (DSB) erarbeitet hat, finden Sie in unserem Presse-Newsroom sowie unter „Downloads & Stellungnahmen“ auf www.hoerverband.de.

Das beigefügte Foto dürfen Sie im Zusammenhang mit unserer Meldung frei verwenden. Bildunterschrift: Politik darf Menschen mit Hörschädigung nicht vergessen – Dr. Harald Seidler (Mitte), Vorstandsvorsitzender des DHV, hier bei einem Vortrag bei einem parlamentarischen Frühstück 2024 im Deutschen Bundestag (Foto: DHV).

Anfragen zum DHV bitte an info@hoerverband.de. Presseanfragen bitte an u. g. Pressekontakt. Weitere Informationen und frei nutzbares Bildmaterial finden Sie in unserem Newsroom unter https://www.presseportal.de/nr/177395.

Pressekontakt:

PR-Büro Martin Schaarschmidt

Tel.: (0177) 625 88 86

eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de.

Redaktioneller Hinweis:

Der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) wurde im Dezember 2022 von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG), dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V. (DSB) sowie zahlreichen Regional- und Landesverbänden beider Organisationen gegründet, aktuell zählen 16 Verbände zu den ordentlichen Mitgliedern. Erklärtes Ziel ist es, einen schrittweisen Übergang zu einer gemeinsamen Fusion von DCIG und DSB herbeizuführen sowie offen für einen Beitritt weiterer Organisationen Hörbeeinträchtigter und Einzelpersonen zu sein. Der DHV vertritt alle überwiegend lautsprachlich kommunizierenden hörbeeinträchtigten Menschen und macht sich für deren Belange gegenüber Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit stark. Grundsätzliche Forderungen des DHV sind Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen. Weitere Informationen unter www.hoerverband.de

Martin Schaarschmidt

PR-Berater (DAPR) und Fachjournalist

Funk +49 (0)177 625 88 86

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