Deutscher Hörverband e.V. (DHV)
Anschaffung von Hörgeräten ohne Facharzt und Hörakustiker? - Deutscher Hörverband lädt zum Online-Dialog mit Jakob Stephan Baschab ein
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Anschaffung von Hörgeräten ohne Facharzt und Hörakustiker?
Deutscher Hörverband lädt zum Online-Dialog mit Jakob Stephan Baschab ein
<Berlin, 11. April 2025> Hörgeräte, die man ohne Facharzt und ohne Hörakustiker, ohne medizinische Diagnostik und ohne fachkundige Anpassung kauft? – Medien berichten immer wieder über sogenannte Over-the-Counter- bzw. OTC-Hörgeräte (dt. „über den Ladentisch“); insbesondere seit Apple seine AirPods Pro 2 mit Hörhilfefunktion anbietet. Doch was halten Fachexperten von diesen Produkten? Was müssen schwerhörige Verbraucher beachten? Und inwieweit bestehen hier offene Fragen, über die gegebenenfalls sogar Gerichte entscheiden müssen? – Um möglichst vielen Interessierten fundierte Antworten zu bieten, lädt der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) am 28. April ab 19:30 Uhr zu einem weiteren „DHV Online-Dialog“ ein. Zu Gast beim beliebten Online-Format ist diesmal Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha). Interessierte können sich gerne unter anmeldung-dialog@hoerverband.de für die Veranstaltung anmelden, die Teilnahme ist kostenfrei.
Hörgeräte, die man ohne Beratung im Onlineshop, in einer Drogerie oder im Elektronikmarkt kauft? Für die man den erforderlichen Hörtest mittels App oder online selbst durchführt? Und die man sich ohne fachkundige Anleitung durch den Hörakustiker selbst einstellt, um so ein nachlassendes Gehör auszugleichen?
„Geht es um Over-the-Counter-Hörgeräte, so gibt es derzeit oft sehr ungenaue Vorstellungen“, so Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) und Direktor der Akademie für Hörakustik. Gemeinsam mit der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen bildet die Akademie für Hörakustik auf dem Campus Hörakustik in Lübeck ein einzigartiges Zentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung und gilt international als beispielhafte Lernortkooperation.
„Bei Lösungen, die besseres Hören ermöglichen, muss klar differenziert werden zwischen einerseits Medizinprodukten und andererseits Sound Amplifiern, also Consumer-Electronic-Produkten“, so Jakob Stephan Baschab. „Diese klare Trennung ist auch deshalb wichtig, weil es je nach Klassifizierung verschiedene rechtliche Vorgaben gibt, die regeln, was erlaubt ist und was nicht. Ob eine OTC-Hörlösung von Apple oder etwa ein Produkt wie die Hörbrille EssilorLuxottica – vermarktet ein Hersteller seine Produkte als Medizinprodukte, müssen sich die Verbraucher darauf verlassen können, dass es sich hierbei tatsächlich um medizinische Produkte handelt, die ihnen die erwartete Hilfe bieten und sie nicht womöglich sogar gesundheitlichen Risiken aussetzen. Im Zweifelsfall bedarf es hier auch juristischer Klärung, die wir mit größtmöglicher Transparenz anstreben werden, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen.“
Grundsätzlich begrüßt der Experte Initiativen, die Menschen dazu anregen, sich frühzeitig mit ihrem Gehör beziehungsweise einem möglichen Hörverlust auseinanderzusetzen: „Natürlich ist es gut, wenn Menschen ihr Gehör frühzeitig überprüfen“, so Jakob Stephan Baschab. „Doch neben einer Schwerhörigkeit müssen auch deren Ursachen abgeklärt werden. Letzteres kann der Verbraucher nicht allein, und aktuell kann das auch keine Technik übernehmen. Der einzig akzeptable Weg ist hier der Besuch beim Profi, also beim HNO-Arzt, der die Diagnose stellt, und beim Hörakustiker. Mit dem Online-Dialog des Deutschen Hörverbandes wollen wir einmal mehr Klarheit schaffen. Gerade der Austausch mit den Verbänden der Schwerhörigen-Selbsthilfe ist uns hier sehr wichtig.“
Sie möchten am 28. April beim Online-Dialog mit Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), dabei sein? Dann melden Sie sich bitte unter anmeldung-dialog@hoerverband.de an. Der erforderliche Zoom-Link wird Ihnen wenige Tage vor dem Event zugesandt.
Das beigefügte Foto dürfen Sie im Zusammenhang mit unserer Meldung frei verwenden. Bildunterschrift: Hörgeräte ohne Facharzt und Hörakustiker? – Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha), spricht am 28. April bei einem „DHV Online-Dialog“ zum Thema OTC-Hörgeräte (Foto: biha).
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Redaktioneller Hinweis:
Der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) wurde im Dezember 2022 von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG), dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V. (DSB) sowie zahlreichen Regional- und Landesverbänden beider Organisationen gegründet, aktuell zählen 16 Verbände zu den ordentlichen Mitgliedern. Erklärtes Ziel ist es, einen schrittweisen Übergang zu einer Fusion von DCIG und DSB herbeizuführen sowie offen für einen Beitritt weiterer Organisationen Hörbeeinträchtigter und Einzelpersonen zu sein. Der DHV vertritt alle überwiegend lautsprachlich kommunizierenden hörbeeinträchtigten Menschen und macht sich für deren Belange gegenüber Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit stark. Grundsätzliche Forderungen des DHV sind Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen. Weitere Informationen unter www.hoerverband.de
Martin Schaarschmidt
PR-Berater (DAPR) und Fachjournalist
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