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DAX auf Allzeithoch! Jetzt kommt die Angst vor fallenden Kursen – Börsenprofi verrät drei Methoden, sich vor Verlusten abzusichern

DAX auf Allzeithoch! Jetzt kommt die Angst vor fallenden Kursen – Börsenprofi verrät drei Methoden, sich vor Verlusten abzusichern
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Delitzsch (ots)

Die Börse ist auf einem Höhenflug – doch dadurch steigt auch die Angst der fallenden Kurse. Ein plötzlicher Kurssturz kann nicht nur den Wert von Aktien drastisch senken, sondern auch ganze Portfolios gefährden. Wie kann man sich gegen solche Risiken absichern, bevor es zu spät ist?

Das Geheimnis liegt im richtigen Hedging. Mit den richtigen Methoden lassen sich Verluste begrenzen und Risiken gezielt absichern. Dieser Beitrag verrät, mit welchen drei Methoden Investoren gegen fallende Kurse ankämpfen können, um auch in schwierigen Zeiten ihre Finanzen abzusichern.

1. Absicherung durch Optionen

Hedging ist auf drei unterschiedliche Weisen möglich. Die erste professionelle Art, ein Depot gegen fallende Kurse zu schützen, bietet der Handel mit Optionen über die Terminbörse Eurex. Put-Optionen ermöglichen es Investoren, ihre Aktien zu einem bestimmten Wert gegen Kursverluste abzusichern, unabhängig davon, wie stark die Kurse gefallen sind. Dadurch lässt sich das Verlustrisiko erheblich reduzieren. Wer keinen Zugang zur Eurex hat, kann auf alternative Produkte wie zum Beispiel Knock-Out-Zertifikate oder Optionsscheine zurückgreifen, die ähnliche Absicherungseffekte bieten.

Entscheidend ist dabei die sorgfältige Planung: Anleger müssen überlegen, wie lange die Absicherung bestehen soll und welche Verluste sie absichern möchten. Daraus ergibt sich die notwendige Größe der Absicherungsposition. Ein Problem dieser Methode liegt jedoch in der Unsicherheit über die genaue Dauer und das Ausmaß eines Kursrückgangs. Oftmals werden Absicherungen erst nach ersten Verlusten eingegangen und dann zu spät aufgelöst, sodass entweder zusätzliche Kosten entstehen – weil die Aktie schon wieder steigt und die Absicherung an Wert verliert – oder die Absicherung wertlos verfällt – wenn der Kurs der entsprechenden Aktie nicht gefallen ist. Setzt sich der Abwärtstrend fort, wird zudem eine erneute Absicherung erforderlich, was die Strategie weiter verteuert.

2. Nutzung strukturierter Produkte

Eine weitere Möglichkeit bieten Zertifikate, Optionsscheine oder Knock-out-Zertifikate. Diese Finanzprodukte ermöglichen es, von fallenden Kursen zu profitieren und sich ebenfalls gegen Verluste abzusichern. Sowohl Put-Optionsscheine als auch Put-Knock-out-Zertifikate steigen im Wert, wenn die Kurse der zugrunde liegenden Aktien oder Indizes sinken. Auch hier stellt sich die Frage nach der optimalen Laufzeit sowie der Höhe der Absicherung. Der Marktverlauf ist schwer vorhersehbar, weshalb der richtige Zeitpunkt für den Einstieg und Ausstieg entscheidend ist. Wer zu spät reagiert oder zu lange an der Absicherung festhält, kann unnötige Kosten verursachen oder von der erhofften Schutzwirkung nicht oder deutlich weniger profitieren.

3. Steuerung der Cash-Quote als intelligente Absicherung

Eine flexible und oft effektivere Strategie stellt die Steuerung der Cash-Quote dar. Dabei wird das Depot nicht über externe Absicherungsinstrumente geschützt, sondern durch eine gezielte Anpassung des Bargeldanteils. In Phasen steigender Unsicherheit wird die Cash-Quote erhöht, um Verluste zu vermeiden und liquide Mittel für spätere Kaufgelegenheiten werden bereitgehalten. Sobald sich Kaufsignale abzeichnen und eine Stabilisierung des Marktes wahrscheinlich ist, wird die Cash-Quote wieder gesenkt und schrittweise investiert.

Diese Methode bietet mehrere Vorteile: Zum einen fallen keine Prämien oder Gebühren an, wie es bei Optionen oder strukturierten Produkten der Fall ist. Zum anderen bleibt die Strategie flexibel, da keine feste Laufzeit festgelegt werden muss. Zudem können Anleger während einer erhöhten Cash-Quote Zinsen auf ihre liquiden Mittel erhalten, was die Gesamtrendite verbessert.

Fazit: Die richtige Absicherung hängt von der Strategie ab

Welche Methode zur Absicherung am besten geeignet ist, hängt von der individuellen Anlagestrategie und dem Risikoprofil des Investors ab. Während Optionen und strukturierte Produkte eine gezielte Absicherung ermöglichen, erfordern sie eine präzise Marktbeobachtung und sind mit zusätzlichen Kosten verbunden. Die Steuerung der Cash-Quote hingegen bietet eine flexible und kosteneffiziente Möglichkeit, auf Marktschwankungen zu reagieren. Wichtig ist, dass dieses Vorgehen einer funktionierenden Strategie folgt. Denn auch bei der Absicherung ist der Handel nach Bauchgefühl oft eine schlechte Entscheidung.

Über Mike Seidl:

Mike Seidl ist Börsenexperte mit über 25 Jahren Erfahrung im Finanzmarkt. Nach seiner Bankausbildung spezialisierte er sich auf den Wertpapierhandel und gründete 2015 die Investorschule, um sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Anlegern praxisorientiertes Wissen zu vermitteln. Auf seinem YouTube-Kanal teilt er in seiner täglichen Wirtschafts- und Börsensendung wichtige Fakten und spannende Neuigkeiten an der Börse. Zusätzlich ist er als Autor für Fachartikel im Traders-Magazin tätig und tritt regelmäßig als Referent bei Finanzveranstaltungen auf. Weitere Informationen unter: https://investorschule.de/

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