bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Kollaps in der Versorgung der Pflegebedürftigen in Niedersachsen
bpa warnt vor Unterversorgung pflegebedürftiger Menschen und fordert schnelle Umsetzung von Entlastungen
Hannover (ots)
Die Versorgung von Pflegebedürftigen in Niedersachsen ist vielerorts nicht mehr gewährleistet. Davor warnt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Pflegeeinrichtungen stehen unter enormem Druck, weil erheblich gestiegene Kosten nicht in vollem Umfang refinanziert werden, das Personal zunehmend fehlt und die hierdurch entstehenden freien Plätze bei gleichbleibenden Kosten zu noch größeren wirtschaftlichen Problemen führen", sagte die wiedergewählte niedersächsische bpa-Landesvorsitzende Ricarda Hasch bei einer Fachtagung des Verbandes unter dem Titel 'Wer pflegt in Zukunft unsere Kunden?'.
"Es fehlt überall an Kräften und Händen, die Pflegeeinrichtungen arbeiten trägerübergreifend immer weiter am Limit und die zunehmenden Insolvenzen in der Pflegebranche sind ein mehr als deutliches Warnzeichen." Innovationen und gute Ideen in der Pflegebranche gebe es zahlreich, jetzt müssten endlich die Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden.
In der Konzertierten Aktion Pflege in Niedersachsen sind gute Ansätze entwickelt worden, die aber nun ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden müssen", so Hasch. "Für eine merklich schnellere und flexiblere Anerkennung von ausländischen Fachkräften müssen diese Vorgänge wie in Bayern an einer Stelle zentralisiert werden. Außerdem brauchen wir eine realistische Berücksichtigung und Refinanzierung von Leerständen und Fixkosten sowie eine schnelle und unbürokratische Qualifizierung der dringend benötigten Pflegeassistenzkräfte."
Hasch warnte auch vor negativen Folgen für die gesamte Wirtschaft im Land: "Die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in Niedersachsen kann nur durch gemeinsame, schnell greifende Maßnahmen von Politik, Kostenträgern und Trägerverbänden sichergestellt werden. Das ist wichtig für das ganze Land. Denn wer für seine Mutter keinen Heimplatz oder für seinen Vater keinen Pflegedienst findet, steht morgen auch nicht am eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung."
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Carsten Adenäuer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/132 16 78, www.bpa.de
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