Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Weitere deutsche Kriegsgräberstätte in Polen
Einweihung in Pulawy am Samstag, 7. Oktober 2000, 11.00 Uhr
Kassel (ots)
Fast 12.000 Gefallene des Zweiten Weltkrieges haben auf dem Soldatenfriedhof bei Pulawy/Polen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Am kommenden Samstag wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Anlage einweihen. Es handelt sich um die neunte zentrale Kriegsgräberstätte, die der Volksbund in Polen errichtet hat.
Zu der Gedenkveranstaltung werden Hunderte von Angehörigen aus Deutschland und Österreich erwartet. Vertreter der Woiwodschaft, der Gemeindeverwaltung und der deutschen Botschaft werden die Gäste begrüßen. Die Gedenkansprache hält Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Der Friedhof, der im Ortsteil Polesie liegt, soll die Gebeine der gefallenen Wehrmachtssoldaten aufnehmen, die in den Woiwodschaften Mazowiecki und Lubelskie gefunden werden. Über das etwa drei Hektar große Gelände führt ein geschwungener Weg zu dem zentralen Gedenkplatz, wo auf 25 Stelen die Namen der gefallenen Soldaten dokumentiert sind. Die Grabflächen sind mit Kreuzgruppen gekennzeichnet. In einem kleinen Eingangsgebäude liegt ein Namenbuch aus.
Bisher hat der Volksbund in Joachimow-Mogily, Warschau-Nord, Krakau, Posen, Przemysl, Mlawka, Modlin, und Siemianowice zentrale Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges eingeweiht. In Nadolice Wielkie, wo gegenwärtig ein Soldatenfriedhof entsteht, hat der Verband einen Friedenspark errichtet. Weitere Friedhöfe sind in Bartosze (Bartendorf) bei Stettin und in Danzig im Bau. In den letzten zehn Jahren konnten außerdem mehr als hundert Friedhöfe des Ersten Weltkrieges in Stand gesetzt und in die Obhut des polnischen Staates übergeben werden.
Etwa 468.000 deutsche Soldaten sind während des Zweiten Weltkrieges in Polen gefallen. In einer deutsch-polnischen Kommission, bestehend aus Mitarbeitern des Polnischen Roten Kreuzes, Vertretern des "Rates zum Schutz des Gedenkens an Kämpfe und Martyrium" und des Volksbundes, werden alle Arbeiten abgesprochen. Für die konkrete Umsetzung ist die Stiftung "Gedenken" (Pamiec) in Warschau zuständig.
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