Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Deutscher Soldatenfriedhof in Belarus
15 600 Gefallene ruhen in Schatkowo bei Babrujsk
Einweihung am 2. Juli 2011, 11 Uhr
Kassel (ots)
Über 15 600 gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges ruhen auf dem Soldatenfriedhof in Schatkowo bei Babrujsk in Weißrussland, den der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in diesem Jahr fertig gestellt hat. Bis zu 40 000 Gräber könnten es in Zukunft werden, denn noch immer bergen die Mitarbeiter des Volksbundes in Weißrussland die sterblichen Überreste von Wehrmachtssoldaten. Am 2. Juli, zur offiziellen Einweihung des Friedhofes, werden fast hundert Familienangehörige aus Deutschland nach Schatkowo reisen, um erstmals an die Gräber ihrer Väter oder Verwandten zu treten. An der Veranstaltung nehmen Vertreter der Gebietsverwaltung und der deutsche Botschafter in Minsk, Dr. Christof Weil, teil. Die Gedenkansprache hält der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan.
"Die Einweihung des Friedhofes in Schatkowo ist für unsere Arbeit in Belarus ein sehr wichtiger Schritt. Neben dem bereits 2005 eingeweihten Friedhof in Beresa bei Brest ganz im Westen des Landes haben wir nun auch einen zentralen Friedhof im Südosten. Hier werden wir die Toten bestatten, die wir in den Regionen Witebsk, Mogilew und Gomel bergen können. Mein Dank gilt besonders allen, die auf weiß-russischer Seite am Gelingen dieses Projektes mitgewirkt haben", sagt Volksbund-Präsident Reinhard Führer.
Belarus hat wie kein anderes Land unter dem Krieg und der deutschen Besatzung gelitten. Das Land war Schauplatz heftiger Kämpfe, ein Schwerpunkt des Partisanenkrieges und der Judenverfolgung. Etwa ein Viertel der Bevölkerung kam während des Zweiten Weltkrieges ums Leben. Auf deutscher Seite sind 150 000 Gefallene und bis zu 40 000 gestorbene Kriegsgefangene zu beklagen.
Der Soldatenfriedhof in Schatkowo ist 4,5 Hektar groß. Granitkreuzgruppen symbolisieren die Grabflächen. 4 700 Namen sind in alphabetischer Folge auf Stelen verzeichnet. Der Pultstein vor dem Hochkreuz trägt die Gedenkaussage: "Mögen die Toten ihre Ruhe finden und zum Verbindungspfad zwischen den Lebenden werden."
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