Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Zweitgrößte Kriegsgräberstätte im ehemaligen Ostpreußen
Einweihung
in Mamonowo
Heiligenbeil, 29. Juni, 15.30 Uhr
Kassel (ots)
Am kommenden Samstag wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine der größten deutschen Kriegsgräberstätten im ehemaligen Ostpreußen einweihen. Fast 4 300 Wehrmachtsangehörige und eine unbekannte Zahl an zivilen Opfern haben auf dem früheren Neuen evangelischen Friedhof in Mamonowo (Heiligenbeil) in der Oblast Kaliningrad ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Die Kriegsgräberstätte, an deren Ausbau sich während der letzen Jahre auch zahlreiche deutsche und russische Jugendliche beteiligten, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Bereits 1914 wurden hier deutsche und russische Gefallene bestattet. Anschließend diente die Anlage als Gemeindefriedhof. Während der Kämpfe im "Heiligenbeiler Kessel" bestattete die Wehrmacht allein im Februar und März 1945 über 3 000 Gefallene auf der Anlage. Zeitzeugen berichten überdies von Massengräbern mit Bewohnern und Flüchtlingen, die Opfer der Kämpfe und der Bombardierung des Ortes geworden waren.
Nach 1945 ging das Gelände in den Besitz der sowjetischen Armee über, die es als Freizeitpark ausbaute. Erst 1999 erhielt der Volksbund die Genehmigung, das Areal als Kriegsgräberstätte wieder herzurichten, und bettete auf dem Friedhof auch die Gebeine von etwa 1 000 Gefallenen ein, die seine Mitarbeiter aus verschiedenen Feldgräbern im ehemaligen Kreis Heiligenbeil geborgen hatten.
Zur offiziellen Übergabe der Kriegsgräberstätte werden etwa 100 Familienangehörige aus Deutschland, ehemalige Heiligenbeiler und Kriegsteilnehmer erwartet. Repräsentanten der Oblast- und der Stadtverwaltung sowie der Kulturattaché der deutschen Botschaft werden die Gäste begrüßen. Die Gedenkansprache hält Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Deutsche und russische Teilnehmer aus den Jugendlagern des Volksbundes werden ebenfalls an der Feierstunde mitwirken.
Etwa 60 000 deutsche Soldaten sind während des Zweiten Weltkrieges im ehemaligen Ostpreußen gefallen. Bisher hat der Volksbund fünf größere Kriegsgräberstätten und fast 90 Anlagen des Ersten Weltkrieges herrichten können. Weitere Friedhöfe sind in Bau. Seit 1993 beteiligen sich alljährlich deutsche und russische Jugendliche gemeinsam an der Pflege und Herrichtung der Gräber.
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