Plan International Deutschland e.V.
Tag des afrikanischen Kindes: Hilfswerk Plan fordert Geburtsurkunden für alle Kinder
Hamburg (ots)
Die Bedeutung von Geburtsurkunden muss vor allem in Afrika stärker ins Bewusstsein rücken. Das fordert das international tätige Hilfswerk Plan, das sich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzt, zum Tag des afrikanischen Kindes am 16. Juni 2003.
Vor allem in den Ländern südlich der Sahara ist die Situation katastrophal. Sieben von zehn Neugeborenen erhalten keine Geburtsurkunde. Damit hat die Region die weltweit höchste Rate nicht registrierter Kinder. "Ohne Geburtsurkunden haben Kinder keine gesetzlich anerkannte Identität und existieren somit offiziell nicht. Sie sind ohne Schutz und Rechte und daher besonders häufig Opfer von Kinderhandel und Missbrauch", sagt Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland.
Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 7, ist jedes Kind sofort nach seiner Geburt in ein Register einzutragen. Immer noch werden aber jährlich mehr als 40 Millionen Neugeborene nicht erfasst. Deshalb macht sich Plan seit fünf Jahren für das Recht der Kinder auf einen Identitätsnachweis stark. Mit wachsendem Erfolg: In Indien haben über drei Millionen Kinder, in Bangladesch über vier Millionen Kinder mit Hilfe von Plan eine Geburtsurkunde erhalten.
Ähnliche Erfolge möchte Plan jetzt auch in Afrika erzielen. So setzt sich Plan in Kamerun dafür ein, dass auch Minderheiten wie die Baka Pygmäen, die als Nomadenvolk keinen festen Wohnsitz haben, registriert werden. Plan führt Aufklärungskampagnen für Hebammen, Standesbeamte und Eltern durch, richtet Registrierstuben ein, gründet in den Dörfern Komitees zur Geburtenregistrierung und erstellt zusammen mit der Regierung ein Geburtsregister. Ziel ist es, auch ältere Kinder und Erwachsene nachträglich dort aufzunehmen. 200 Erwachsene vom Volk der Baka haben bereits auf diese Weise eine Geburtsurkunde erhalten.
Das international tätige Kinderhilfswerk Plan arbeitet insgesamt in 20 Ländern Afrikas (z. B. Benin, Guinea, Mali, Niger, Kamerun, Togo und Uganda). Derzeit werden dort 505.697 Patenkinder, deren Familien und Gemeinden unterstützt. Plan finanziert über Patenschaften Selbsthilfeprojekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Lebensumfeld und einkommensschaffende Maßnahmen.
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