kressreport analysiert die Situation bei der Spiegel-Gruppe
Das Medienunternehmen braucht nicht nur eine neue Chefredaktion, sondern auch ein Konzept gegen Umsatz- und Gewinneinbußen
Heidelberg (ots)
Die Spiegel-Gruppe befindet sich am Scheideweg - nicht nur personell. Angesichts der bröckelnden Auflage und weiteren erwarteten Einbußen im Anzeigengeschäft für 2013 erscheinen wirtschaftliche Einschnitte bei dem Hamburger Medienunternehmen unvermeidbar. Der Mediendienst kressreport analysiert in seiner neuen Ausgabe (erscheint am 19. April 2013) die Lage an der Waterkant.
Geldverdienen ist für die Spiegel-Gruppe (u.a. "Der Spiegel", "Manager Magazin", Spiegel Online und Spiegel TV) schwieriger geworden. Nach vorläufigen Angaben setzte sie im vergangenen Jahr 307 Mio. Euro um - nur die Erlöse 2003 und 2009 waren in der zurückliegenden Dekade geringer. Das Online-Geschäft ist zwar innerhalb von sechs Jahren um gut die Hälfte auf mehr als 30 Mio. Euro gestiegen, macht aber immer noch nur 10% am Gesamtumsatz der Gruppe aus. Die Einnahmen verlieren sich jedoch im Wesentlichen in dem Loch, das Spiegel TV in die Bilanz schlägt. Noch 2009 erwirtschaftete die TV-Produktionstochter rund 53 Mio. Euro. 2012 sank der Umsatz auf unter 40 Mio. Euro.
Auch weiterhin muss Print rund 70% des Jahresumsatzes liefern. Und das, obwohl der Heftabsatz schrumpft. Laut IVW wurden zuletzt 705.428 Exemplare im Abo und über den Einzelverkauf abgesetzt - 16% weniger als noch vor 15 Jahren. Durch stetige Preiserhöhungen ist dieser Absatzknick wirtschaftlich bisher allerdings kaum zu spüren. Endlos lässt sich an der Preisspirale jedoch nicht drehen.
Wie die Spiegel-Führung auf die Situation reagieren sollte, lesen Abonnenten exklusiv im neuen kressreport 08/13, der am 19. April erscheint.
Roland Karle
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